Das Haus der Krokodile (2006) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Das Haus der Krokodile“ ist ein deutscher Film, der im Frühjahr 2012 in die Kinos kam. Er basiert auf dem Jugendroman von Helmut Ballot. Ein halbes Jahr später erschien die DVD im Handel. Mit der Arbeit konnte auf den Festivals der Goldene Spatz 2012, der Bayerische Filmpreis 2012 und der Gryphon Award Best Film 10+ erreicht werden. Dazu kam eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2012.

Dauer: 91 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Cyrill Boss, Philipp Stennert
Produzenten: Christian Becker
Hauptdarsteller: Kristo Ferkic, Joanna Ferkic, Vijessna Ferkic
Nebendarsteller: Christoph Maria Herbst, Gudrun Ritter, Waldemar Kobus, Elena Oechsner, Uwe Friedrichsen
Genre: Kinder & Familie
Studio: Constantin Film
Sprachen: Deutsch

Es geht heiß her für die Kids, denn in einer alten Villa spielen sich komische Dinge ab. Natürlich möchten alle wissen, was in der alten Villa passiert. Der kleine Viktor nimmt ein Buch als Wegweiser. Dort warten vierzig Jahre alte Kinderzeichnungen auf ihn. Das Abenteuer beginnt.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Regie führte ein Team, bestehend aus Cyrill Boss und Philipp Stennert, die auch für das Drehbuch von „Das Haus der Krokodile“ verantwortlich sind. Der Jugendroman von Helmut Ballot, mit gleichem Namen, bildet die Grundlage. Bereits 1976 erschien die erste Adaption des Romans. Allerdings in einer sechsteiligen Fernsehserie. Über eine Länge von 95 Minuten können die Abenteuer der Jugendlichen beobachtet werden. Alles wurde freigegeben ab 6 Jahren. Die Fernsehserie hält sich weitaus mehr an die Vorlage. Der Film weicht des Öfteren von der Buchvorlage ab, wie zum Beispiel beim Ende.

Christian Becker übernahm die Produktion des Films „Das Haus der Krokodile“. Die Musik stammt von Helmut Zerlett und Christoph Zirngibl. Folgende Schauspieler wurden vom Kameramann Philip Peschlow gefilmt: Kristo Ferkic spielt die Rolle des elfjährigen Viktor Laroche. Joanna Ferkic zeichnet das Mädchen Cora. Vijessna Ferkic ist die nächste im Bunde, als Luise. Friedrich Debisch wird durch Christoph Maria Herbst verkörpert und Frau Debisch von Gudrun Ritter. Waldemar Kobus schlüpft in die Rolle des Herrn Strichninsky. Elena Oechsner bringt Cäcilie auf die Leinwand. Weitere Namen sind: Uwe Friedrichsen, Susanne Berckhemer, Dieter Schaad, Peter Lerchbaumer, Christian Furrer, Thomas Ohrner und Katja Weitzenböck.

Inhalt und Handlung vom Film „Das Haus der Krokodile“

Die gesamte Familie Laroche ist in eine alte Villa gezogen. Das Haus ist schon sehr alt und unheimlich. Es gehörte dem verstorbenen Onkel. Eines Tages müssen die Eltern geschäftlich auf Reisen gehen. Zurück bleiben der elfjährige Viktor und seine beiden Schwestern Luise und Cora. Ganz alleine bewohnen sie über kurze Zeit das Haus. Viktor begibt sich auf einen Streifzug durchs Haus. Noch kennt er nicht alle Räume. In einem Zimmer entdeckt er eine dunkle Gestalt im Spiegel. Völlig entsetzt vermutet er einen Einbrecher. Natürlich kann Viktor das nicht so stehenlassen. Mutig stellt der neugierige Junge Nachforschungen an. Dabei stößt er auf ein Geheimversteck. Im Versteck entdeckt Viktor ein altes Tagebuch, von dem Mädchen Cäcilie. Damals ist Cäcilie, sie war erst elf Jahre, in diesem Haus ums Leben gekommen. Es hieß, aus unerklärlichen Gründen wäre sie die Treppen hinunterstürzte.

Fasziniert blättert Viktor durch das Buch und vergisst Zeit und Raum. Bei dem Lesen folgt er den rätselhaften Hinweisen, die ihn durch die ganze Villa führen. Bei jedem Ort aus dem vergilbtem Buch trifft er auf kleine, ausgestopfte Krokodile, allerdings mit leeren Augenhöhlen. Die kleine Detektivarbeit von Viktor bleibt nicht unbemerkt. Die komische Nachbarin Frau Debisch kommt ihm ins Gehege. Zudem versucht sie, die Nachforschungen zu unterbinden. Da stellt sich die Frage: Weiß sie, was damals passiert ist? Oder, hat sie etwa was mit dem Tod zu tun?

Viktor merkt, dass ein großes Geheimnis dahinter liegt. Mit aller Macht versucht er, die Widerstände aufzubrechen und damit das Schweigen zu lüften. Das Tagebuch lässt ihn auf alte Diamanten stoßen. Damals brachte Onkel Gustav diese aus Afrika mit. Er schmuggelte sie nach Deutschland ein. Cäcilie versteckte die Steine im Kronleuchter. Etwas später erkennt Viktor, dass die dunkle Gestalt der Sohn von Frau Debisch war. Ihm sind die Diamanten bekannt und versuchte diese zu klauen.

Am Ende hat Viktor Erfolg. Nun weiß er, warum Cäcilie in den Tod stürzte. Sie litt unter schwerer Epilepsie. Nur dass sie die Tabletten nicht eingenommen hat, sondern in der Standuhr von Gustav versteckt hat. So konnten die Tabletten nicht die Anfälle vermeiden. Vor den Augen von Frau Debisch erlitt Cäcilie einen Anfall und stürzte die Treppe herunter. Seitdem leidet die Nachbarin unter einem schlechten Gewissen und macht sich ständig Vorwürfe. Sie war dafür verantwortlich, dass das Mädchen ihre Tabletten einnahm. An dem Tag vermutete Frau Debisch die Tablettendosis vergessen zu haben. Aber Viktor zeigt ihr, dass Cäcilie nie Tabletten genommen hat und alle in der Uhr versteckt hat. Dies entlastet das Gewissen von Frau Debisch.

Filmkritik und Rezension von „Das Haus der Krokodile“

Die Kulisse im Film „Das Haus der Krokodile“ hat eine große Bedeutung und erweist sich als sehr stimmig. Die Handlung beschränkt sich fast ausschließlich auf den Garten der Villa. In Wirklichkeit war es eine leerstehende Villa in Bad Homburg. Wo die Innenräume ganz nach den Vorstellungen der Crew ausgestattet wurden. Es wurde eine zeitlose Atmosphäre geschaffen. Die Szenerie enthält Orte, von denen der Zuschauer einen spannungsgeladenen Handlungsstrang erwarten kann. Dazu gehören: ein überfluteter Keller, ein Geheimgang, ein Wohnzimmer ausgestopft mit Tieren und afrikanischen Artefakten und einen Dachboden von Bienen bevölkert. Die Szenenbilder und Ausstattung sind sehr gelungen. Die Gruselvilla steckt voller kurioser Inszenierungen.

Einige Figuren entpuppen sich ganz anders, als auf den ersten Blick anzunehmen. Dadurch werden dem Film eine spannende Enthüllung verliehen und ein deutliches Maß psychologischer Tiefe. Der Kinderkrimi verbindet perfekt Grusel und Abenteuer miteinander. Das Produktionsteam verzichtete fast komplett auf Computertricks. Sehenswert ist, wenn Christoph Maria Herbst einen schmierigen Mann mit Geldnot spielt.

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