Here (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Here“ zeigt das Leben verschiedener Generationen in einem einzigen Raum. Das Wohnzimmer eines Hauses von 1902 dient als Kulisse für Menschen, deren Geschichten sich über Jahrzehnte hinweg verweben. Pauline und John sind die ersten Bewohner. Ihre Zukunftspläne stehen im Spannungsfeld zwischen Liebe und Risiko. Später ziehen Leo und Stella ein und verbringen dort zwei Jahrzehnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt für Al und Rose eine neue Phase. Ihr Sohn Richard wächst in diesem Haus auf, trifft Margaret und gründet mit ihr eine Familie. Ihre Entscheidung, dort zu bleiben, stellt ihre Ehe vor Herausforderungen.
Dauer: | 104 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Robert Zemeckis |
Produzenten: | Robert Zemeckis, Derek Hogue |
Hauptdarsteller: | Tom Hanks, Billie Gadsdon, Albie Mander |
Nebendarsteller: | Zsa Zsa Zemeckis, Albie Salter, Logan Challis |
Genre: | Drama |
Studio: | Amazon Studios |
Sprachen: | Deutsch, English |
Jahrzehnte später verlassen die Youngs das Haus. Devon und Helen Harris ziehen mit ihrem Sohn ein und erleben andere Konflikte. Während das Gebäude gleich bleibt, verändern sich die Bewohner und ihre Sorgen. Persönliche Träume und gesellschaftliche Erwartungen prallen immer wieder aufeinander. Vergangenheit und Gegenwart stehen in einem ständigen Wechselspiel. Jede Familie hinterlässt Spuren, die in Erinnerungen weiterleben. Wie beeinflusst die Geschichte dieses Hauses die Zukunft seiner Bewohner?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Here“ ist ein Drama von Robert Zemeckis aus dem Jahr 2024. Das Drehbuch verfasste er gemeinsam mit Eric Roth, basierend auf der gleichnamigen Geschichte von Richard McGuire. Die Hauptrollen übernahmen Tom Hanks als Richard Young, Robin Wright als Margaret, Paul Bettany als Al Young und Kelly Reilly als Rose Young. Weitere Darsteller sind Michelle Dockery als Pauline Harter, Gwilym Lee als John Harter, David Fynn als Leo Beekman und Ophelia Lovibond als Stella Beekman. Nicholas Pinnock spielt Devon Harris, während Nikki Amuka-Bird als Helen Harris, Cache Vanderpuye als Justin Harris und Anya Marco-Harris als Raquel zu sehen sind. Tony Way übernahm die Rolle von Ted, Jemima Rooper die von Virginia und Joel Oulette verkörpert einen indigenen Charakter.
Die Produktion begann im Januar 2023 in den Pinewood Studios. Sony Pictures übernahm den US-Vertrieb, nachdem Miramax als Finanzierer und internationaler Verkaufsagent eingestiegen war. Eine neue künstliche Intelligenz namens Metaphysic Live ermöglichte es, die Schauspieler direkt während der Performance zu verjüngen, ohne auf nachträgliche digitale Bearbeitung angewiesen zu sein. Der Film wurde am 25. Oktober 2024 beim AFI Film Festival uraufgeführt und diente als Abschlussfilm des Chicago International Film Festivals. In den US-Kinos startete er am 1. November 2024, während der deutsche Kinostart am 12. Dezember 2024 erfolgte.
„Here“ erhielt bei den VES Awards 2025 die Auszeichnung für das „Neural Performance Toolset“. Robert Zemeckis wurde beim Chicago International Film Festival mit dem Founder’s Legacy Award geehrt. Der Film spielte am Eröffnungswochenende in den USA 4,9 Millionen US-Dollar ein und erreichte Platz fünf der Kinocharts. In der zweiten Woche fiel das Einspielergebnis um 51 Prozent auf 2,4 Millionen US-Dollar. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 6, die Laufzeit beträgt 104 Minuten. Alan Silvestri komponierte die Filmmusik, Don Burgess übernahm die Kameraarbeit und Jesse Goldsmith verantwortete den Schnitt.
Handlung vom Film „Here“
Das Wohnzimmer eines Hauses aus dem Jahr 1902 steht im Mittelpunkt des Films. Die Geschichte zeigt verschiedene Generationen, die dort leben, und wechselt zwischen Epochen. In Rückblicken erscheinen die Kolonialzeit, der Unabhängigkeitskrieg und sogar prähistorische Zeiten mit Dinosauriern. Der Hauptfokus liegt auf dem 20. und 21. Jahrhundert. Jede neue Familie bringt eigene Herausforderungen mit, während sich das Haus äußerlich kaum verändert. Menschen kommen und gehen, aber ihre Geschichten bleiben miteinander verbunden. Zeitlich verschobene Momente zeigen, wie sich Vergangenheit und Gegenwart überschneiden.
Pauline und ihr Mann John sind die ersten Bewohner des Hauses. Ihre Ehe wird von Johns Leidenschaft für die Luftfahrt geprägt, die Pauline mit Sorge betrachtet. In den 1920er Jahren übernehmen Leo und Stella das Heim. Sie verbringen dort zwanzig Jahre, bevor sie weiterziehen. 1945 kauft Al Young das Gebäude und zieht mit seiner Frau Rose ein. Al hat gerade seinen Militärdienst beendet und kämpft mit seiner Vergangenheit. Das Haus wird zum Mittelpunkt seiner Familie, während er sich mit seinen eigenen Dämonen auseinandersetzt.
Neue Bewohner, neue Herausforderungen
Richard, der älteste Sohn der Youngs, verliebt sich in Margaret. Die beiden sind noch Teenager, als sie ihrer Familie ihre Beziehung offenbaren. Margaret plant ein Jurastudium, während Richard eine kreative Karriere anstrebt. Eine ungewollte Schwangerschaft führt zur frühen Heirat. Richard gibt seine beruflichen Pläne auf und arbeitet als Versicherungsvertreter. Gemeinsam leben sie weiterhin im Haus seiner Eltern, was zu Spannungen führt. Margaret fühlt sich dort nicht wohl, was ihre Beziehung zunehmend belastet. Die schwelenden Konflikte bestimmen ihren Alltag.
2015 verkauft die Familie Young das Haus. Devon und Helen Harris ziehen mit ihrem Sohn Justin ein. Für sie ist der Kauf eine günstige Gelegenheit, doch ihr Leben bringt neue Herausforderungen mit sich. Justin wächst in einer Gesellschaft auf, die für Schwarze besondere Risiken birgt. Seine Eltern bereiten ihn darauf vor, indem sie ihm klare Verhaltensregeln für Begegnungen mit der Polizei beibringen. Das Haus bleibt ein Zeuge der Zeit, während sich die sozialen Umstände wandeln.
Filmkritik und Rezension von „Here“
Robert Zemeckis‘ Film „Here“ versucht, die Geschichte eines Ortes über Jahrhunderte hinweg zu erzählen. Die Handlung konzentriert sich auf ein einziges Wohnzimmer, in dem verschiedene Generationen ihre Leben leben. Diese ungewöhnliche Erzählweise bietet Potenzial für tiefgründige Einblicke in menschliche Schicksale. Allerdings bleibt die emotionale Tiefe oft auf der Strecke. Die Charaktere wirken blass, und ihre Geschichten entfalten nicht die erhoffte Wirkung. Die ständigen Zeitsprünge erschweren zudem den Aufbau einer kohärenten Erzählung.
Die technische Umsetzung verdient Anerkennung. Die digitale Verjüngung von Tom Hanks und Robin Wright ist beeindruckend. Dennoch wirken die Effekte manchmal unnatürlich und lenken vom Geschehen ab. Die Entscheidung, die Kamera statisch zu halten, unterstreicht zwar die Beständigkeit des Ortes, führt jedoch zu einer gewissen visuellen Monotonie. Die musikalische Untermalung von Alan Silvestri fügt sich harmonisch ein, kann aber die fehlende emotionale Tiefe nicht kompensieren.
„Here“ bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die ambitionierte Idee, die Vergänglichkeit des Lebens an einem Ort zu zeigen, verliert sich in einer sterilen Inszenierung. Die fehlende Charakterentwicklung und die distanzierte Erzählweise erschweren es dem Zuschauer, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Obwohl die technischen Aspekte überzeugen, kann der Film emotional nicht berühren. Für Fans von Zemeckis‘ früheren Arbeiten mag Here enttäuschend sein. Die innovative Erzählweise und die visuellen Effekte können die inhaltlichen Schwächen nicht überdecken.