Hereinspaziert! (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Die Familie Fougerole macht sich in dem Film „Hereinspaziert!“ für Offenheit gegenüber Fremden stark und für ein liberales Frankreich. In seinem eigenen Leben ist Fougerole sich nicht sicher, ob er diese Offenheit zeigen möchte, obwohl er auf Nachfrage seine Adresse öffentlich preisgibt. Es ist eine gut betuchte Familie mit einem großen schicken Anwesen.
Dauer: | 92 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2017 |
Regie: | Philippe de Chauveron |
Produzenten: | Christian Clavier, Patrice Ledoux |
Hauptdarsteller: | Christian Clavier, Ary Abittan, Elsa Zylberstein |
Nebendarsteller: | Mirela Nicolau, Cyril Lecomte |
Genre: | Komödie |
Studio: | Camera One; Ouille Productions; Pulsar Productions |
Sprachen: | Deutsch, Français |
Kurze Zeit später steht eine obdachlose Roma-Familie vor der Tür. Diese möchte auf dem Grundstück ihre Zelte aufschlagen. Die französisch-belgische Komödie stammt aus dem Jahre 2017. Er schaffte den Sprung auf die deutsche Leinwand am 21. September und in Frankreich schon am 5. April 2017.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der französische Regisseur Philippe de Chauveron erschuf mit „Hereinspaziert!“ einen Spielfilm mit einer Länge von 93 Minuten. Mit dieser Familiengeschichte entstand eine Kinoverfilmung für alle ab dem sechsten Lebensjahr. Das Drehbuch für die Geschichte schrieben die Autoren Guy Laurent und Marc de Chauveron. Alle Mitwirkenden sind schon bekannt aus der Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“, welcher mit vollem Erfolg auf den Markt ging. Für die Produktion war Patrice Ledoux verantwortlich.
Einzelnen Szenen filmte der Kameramann Philippe Guilbert, damit versuchte er, die Situation möglichst realistisch darzustellen. Später untermalte Herve Rakotofiringa die Bilder mit stimmungsvoller Musik.
Besetzung: In den Hauptrollen sind Christian Calvier und Elsa Zylberstein zu sehen. Die zwei bringen die zwei Hauptcharaktere, das Ehepaar, Jean-Étienne Fougerole und Daphné Fougerole zum Leben. Zur Seite stehen ihnen Oscar Berthe als Lionel Fougerole und Ary Abittan als Babik. In weiteren Nebenrollen tauchen Nanou Garcia, Cyril Lecomte, Ioana Visalon, Marian Samu, Anais Dospinescu, Raisa Mihai, Inan Cicek, Marc Arnaud, Armen Georgian, Jason Divengele und Sofia Manousha auf.
Inhalt und Handlung vom Film „Hereinspaziert!“
Schriftsteller und linksliberaler Professor, Jean-Étienne Fougerole, steht kurz vor der Veröffentlichung eines neuen Buches. Der Titel lautet „Hereinspaziert!“ und handelt von einer bereitwilligen Aufnahme von ausländischen und obdachlosen Menschen im eigenen Land. Er selbst lebt mit seiner Familie auf einem luxuriösen Anwesen mit viel Platz, aber auch einem sehr gepflegten Gelände. Wegen der Veröffentlichung des Buches steht Jean-Étienne vor der Kamera. Während dieser Liveshow führt er ein Streitgespräch mit einem konservativen Gegner. Aus völliger Überzeugung lässt er sich hinreißen zu behaupten: Er, Jean-Étienne Fougerole, und seine Familie würden bedingungslos hilfsbedürftige Menschen in der Villa aufnehmen.
Vor laufender Kamera ist diese Aussage sehr gewagt, denn kurze Zeit später steht der obdachlose Babik, mit seiner Familie im Schlepptau, vor der Tür. Die Roma-Familie lebt in schäbigen Verhältnissen und möchte auf dem tollen Anwesen der Familie Fougerole ihre Zelte aufschlagen. Ehefrau Daphné ist völlig aufgelöst darüber, sie ist absolut gegen diese Aufnahme. Dem Ehemann sind allerdings, aufgrund der Öffentlichkeit, die Hände gebunden und so lässt er die Roma-Familie gewähren. Das bedeutet, die große Familie wohnt in ihrem Wohnwagen auf der gut gepflegten Wiese vor der Villa. Nach einiger Zeit ist es kein englischer Rasen mehr. Alle neuen Mitbewohner sprechen Jean-Étienne nur mit dem Namen „Hereinspaziert“ an.
Wie sieht der Zuwachs, in Form von Familie Babik, so aus? Es sind nicht nur sieben Personen, nein. Sie halten sich zudem noch ein Schwein als Haustier. Das Ehepaar Fougerole kommt schwer mit den Sitten und Gebräuchen der Menschen klar. Die Familie Babik genießt das Leben auf dem großen Grundstück mit Familienanschluss. Es wird im Laufe der Zeit allerdings noch unerträglicher für Daphné, denn die Toilette im Wohnwagen geht kaputt. Die siebenköpfige Roma-Familie benutzt also nun die Toilette in der Villa. Trotz aller Schwierigkeiten entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen den zwei völlig unterschiedlichen Familien.
Kein Sex vor der Ehe
Es wird noch komplizierter als der frühere TV-Gegner öffentlich verkündet, dass eine Person aus dem Wohnwagen gar kein Roma ist, sondern ein Franzose. Dazu kommt noch, dass der Sohn Lionel sich in die Tochter der Roma-Familie verliebt. Es dauert nicht lange und die beiden verstoßen gegen das feste Gebot „kein Sex vor der Ehe“. Komischerweise sind die Eltern von Lionel einverstanden mit dieser merkwürdigen Beziehung ihres Sohnes.
Vater Babik ärgert sich noch lange über die Missachtung des Gesetzes. Doch nach und nach kann er den beiden nicht mehr böse sein und akzeptiert die Freundschaft ebenfalls. Das trifft sich gut, denn Lionel ist dem großspurigen Leben überdrüssig und möchte die Herzensdame heiraten. Alle reisen zu einem rauschenden Fest nach Rumänien. Selbst Daphné und Jean-Étienne nehmen mit völliger Begeisterung daran teil.
Filmkritik und Rezension von „Hereinspaziert!“
Die Intention des Films „Hereinspaziert!“ war eigentlich mit Klischees aufzuräumen. Leider ging der Ansatz ein wenig daneben. Aller vorhandenen Vorurteile werden eher untermalt und verrückt dargestellt. Selbst der Versuch die Roma-Familie zu integrieren war ein Schuss in den Ofen. Die Jobs, die sie im Film ausüben, passen perfekt zu allen Klischees dieser Erde. So erhält die Geschichte einen bitteren Beigeschmack, Momente des Entlarvens bleiben auf der Strecke.
Schauspielerische Leistungen der Darsteller sind zu akzeptabel. Nicht einer der Charaktere wird ausgiebig vorgestellt, sodass für den Zuschauer keine echte Bindung entsteht. Es können keine Sympathien wachsen, nicht für Fougeroles noch für Babiks. Stattdessen werden Vorurteile bekräftigt und nicht widerlegt. Die Idee, alle Ausländer sind wilde, unbelehrbare Menschen, die sich in der Fremde nicht einfügen können, wird deutlich auf die Leinwand gebracht. Krass ausgedrückt ist „Hereinspaziert!“ ein gefundenes Fressen für alle Rechtspopulisten.
Fazit: Im Gegensatz zur Erfolgskomödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ hat der Regisseur diesmal eher einen Flop hingelegt.