I.S.S. (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„I.S.S.“ ist ein spannungsgeladener Science-Fiction-Thriller, der die Crew der Internationalen Raumstation ISS in den Mittelpunkt rückt. Kira Foster und Christian Campbell kommen als neue Astronauten an Bord und werden von den bereits stationierten Kollegen, darunter amerikanische und russische Besatzungsmitglieder, empfangen. Trotz der unterschiedlichen Nationalitäten und kulturellen Hintergründe herrscht zunächst eine angenehme Zusammenarbeit. Doch als ein nuklearer Angriff auf die Erde sichtbar wird, gerät die Crew in Panik. Kommunikationsprobleme und geheime Anweisungen der jeweiligen Regierungen verschärfen die Lage.
Dauer: | 96 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2023 |
Regie: | Gabriela Cowperthwaite |
Produzenten: | Michael Glassman, Mehrdod Heydari, Mickey Liddell |
Hauptdarsteller: | Ariana DeBose, Chris Messina, John Gallagher Jr. |
Nebendarsteller: | Masha Mashkova, Costa Ronin, Pilou Asbæk |
Genre: | Science Fiction |
Studio: | Universal |
Sprachen: | Deutsch, English |
Als die Spannungen zwischen den Crewmitgliedern zunehmen, eskaliert die Situation. Ein tödlicher Wettkampf um das Überleben beginnt, als persönliche Loyalitäten und staatliche Befehle aufeinandertreffen. Intrigen und Missverständnisse führen zu dramatischen Entwicklungen an Bord. Während sich die Raumstation gefährlich in Richtung Erde bewegt, müssen die verbliebenen Astronauten schwierige Entscheidungen treffen. Kann die Crew die wachsende Gefahr abwenden, oder wird die ISS zu ihrem Grab?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„I.S.S.“ ist ein Science-Fiction-Thriller aus dem Jahr 2023 unter der Regie von Gabriela Cowperthwaite. In den Hauptrollen spielen Chris Messina als Gordon Barrett, Ariana DeBose als Dr. Kira Foster, und Pilou Asbæk als Alexey Pulov. Außerdem sind John Gallagher Jr. als Christian Campbell, Costa Ronin als Nicholai Pulov und Masha Mashkova als Weronika Vetrov zu sehen. Die Premiere des Films fand im Juni 2023 beim Tribeca Film Festival statt.
Gedreht wurde „I.S.S.“ ab Februar 2021 in Wilmington, North Carolina. Das Set ahmte die Internationale Raumstation nach und sorgte für eine authentische Atmosphäre. Besonders bemerkenswert ist, dass die Postproduktion inmitten geopolitischer Spannungen zwischen Russland und der Ukraine stattfand. Dennoch betont die Regisseurin, dass der Film keine politischen Absichten verfolgt, sondern den Fokus auf die Auswirkungen dieser Konflikte auf Individuen legt.
Der Film wurde in Nordamerika im Januar 2024 veröffentlicht und in Deutschland im Juli 2024. Bei den Australian Cinematographers Society Awards 2023 gewann der Kameramann Nick Remy Matthews eine Auszeichnung. Trotz eines Budgets von 13,8 Millionen US-Dollar konnte „I.S.S.“ weltweit nur 6,6 Millionen US-Dollar einspielen.
Handlung vom Film „I.S.S.“
Die NASA-Astronauten Kira Foster und Christian Campbell treffen an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) ein und werden von ihren Kollegen herzlich empfangen. Dort arbeiten bereits der amerikanische Kommandant Gordon Barrett und die russischen Kosmonauten Weronika Vetrov sowie die Brüder Nicholai und Alexey Pulov. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verstehen sich die Crewmitglieder gut, die Männer sehen sich als Brüder. Gordon und Weronika haben zudem eine romantische Beziehung aufgebaut. Während eines Blicks auf die Erde erlebt Kira zum ersten Mal den sogenannten „Overview-Effekt“, bei dem die Schönheit und Verletzlichkeit unseres Planeten spürbar wird. Plötzlich kommt es zu einer Reihe von nuklearen Explosionen, die auf der Erde sichtbar sind, und die Kommunikation zur Bodenstation bricht ab.
Gordon erhält eine geheime Nachricht der US-Regierung, die ihn anweist, die Kontrolle über die ISS zu übernehmen, weil die russische Regierung angeblich einen nuklearen Angriff gestartet hat. Er vermutet, dass die Russen ähnliche Befehle erhalten haben könnten. Zeitgleich entdecken sie, dass die Raumstation in einer zu niedrigen Umlaufbahn schwebt und ohne Hilfe in 24 Stunden abstürzen könnte. Ein defektes Kommunikationssystem zwingt Gordon, einen Außeneinsatz durchzuführen, um die Antenne zu reparieren. Doch Alexey sabotiert die Kommunikation zwischen Gordon und der Station, während Nicholai den Roboterarm der Station benutzt, um Gordon ins All zu schleudern. Dies führt zu einem Vertrauensbruch zwischen den amerikanischen und russischen Besatzungsmitgliedern.
Gewaltsame Konfrontationen an Bord der ISS
Weronika vertraut sich Kira an und bittet sie, mit Alexeys Forschungen, einer möglichen Heilung gegen Strahlenkrankheit, die ISS zu verlassen, da die Kontrolle über diese Forschung das Schicksal der Überlebenden des Krieges bestimmen könnte. Die Situation eskaliert, als Christian und Kira eine Auseinandersetzung zwischen den Kosmonauten beobachten, die damit endet, dass Christian Weronika in einem plötzlichen Angriff tötet. Die beiden Amerikaner verstecken sich daraufhin vor Nicholai, der die Jagd aufnimmt, während Alexey sich weigert, die Amerikaner zu töten. Alexey rettet schließlich Gordon, der an einem Solarpanel hängt, doch die Spannungen nehmen weiter zu.
In einem weiteren gewaltsamen Aufeinandertreffen kommt es zu einem tödlichen Kampf zwischen Gordon und Nicholai, der beide das Leben kostet. Nach diesem tragischen Verlust entdeckt Kira die Wahrheit über die Forschung. Sie stellt fest, dass Christian die ganze Zeit über die russische Forschung sabotiert hat. Es kommt zu einer finalen Konfrontation, in der Christian Alexey angreift, doch Kira und Alexey arbeiten zusammen, um ihn zu überwältigen und zu töten. Kira behandelt Alexeys Verletzungen und gemeinsam stabilisieren sie das Lebenserhaltungssystem der Station. Schließlich wird die Kommunikation zur Erde wiederhergestellt, und beide Regierungen fordern die Bestätigung, dass die jeweilige Besatzung die ISS erfolgreich übernommen hat.
Kira und Alexey ignorieren jedoch diese Befehle und entscheiden sich, die ISS gemeinsam zu verlassen. Sie steigen in die Sojus-Raumkapsel mit der Forschung und beginnen ihren Abstieg zur Erde. Auf die Frage, wohin sie gehen, antwortet Kira unentschlossen: „Ich weiß es nicht.“ Ihr Schicksal bleibt offen, während sie zwischen den rivalisierenden Nationen gefangen sind und den Rest der Welt mit der potenziellen Rettung in den Händen zurücklassen.
Filmkritik und Rezension von „I.S.S.“
„I.S.S.“ beeindruckt mit einer spannungsgeladenen Atmosphäre, die von Beginn an fesselt. Regisseurin Gabriela Cowperthwaite erschafft ein klaustrophobisches Setting auf der Internationalen Raumstation, das den Zuschauer mitten in den Konflikt hineinzieht. Die Konstellation der multinationalen Crew bringt nicht nur politische Spannungen ins Spiel, sondern auch emotionale Verstrickungen. Besonders hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung von Ariana DeBose als Dr. Kira Foster, die die Zerrissenheit zwischen Pflichtbewusstsein und Überlebensinstinkt überzeugend darstellt.
Der Film greift brisante Themen wie Vertrauen und Verrat auf, ohne jedoch in Stereotypen zu verfallen. Die Beziehung zwischen den Charakteren ist komplex und authentisch. Die visuellen Effekte wirken stimmig und unterstützen die bedrückende Atmosphäre des Films. Der langsame Aufbau der Handlung wird von einem plötzlichen Umschwung in den Konflikten der Crewmitglieder abgelöst, was zu intensiven Momenten führt. Der Zuschauer wird in ein moralisches Dilemma gezogen, da die Entscheidungen der Charaktere nachvollziehbar, aber schwer zu bewerten sind.
Leider verpasst es „I.S.S.“, tiefere Einblicke in die Hintergründe der globalen Krise zu geben. Die Handlung bleibt auf das Geschehen an Bord der Raumstation beschränkt, was zwar für Spannung sorgt, aber auch das große Ganze aus den Augen verliert. Dennoch gelingt es dem Film, auf emotionaler Ebene zu überzeugen und eine unvorhersehbare Dynamik zu erzeugen, die bis zum Ende anhält.