In a Violent Nature (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„In a Violent Nature“ folgt einer Gruppe von Freunden, die in einem abgelegenen Wald ein altes Amulett finden. Einer von ihnen, Troy, nimmt es an sich, nicht ahnend, dass dies eine Kette schicksalhafter Ereignisse auslöst. Johnny, eine verstorbene Gestalt, erhebt sich aus seinem Grab und macht sich auf die Suche nach dem Amulett, das seine Seele gefangen hält. Die Stimmung im Film ist düster und verstärkt durch die langen, stillen Kameraeinstellungen, die dem Zuschauer das Gefühl vermitteln, ständig beobachtet zu werden.
Dauer: | 94 Min. |
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FSK: | ab 18 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Chris Nash |
Produzenten: | Shannon Hanmer, Peter Kuplowsky |
Hauptdarsteller: | Ry Barrett, Andrea Pavlovic, Cameron Love |
Nebendarsteller: | Reece Presley, Liam Leone, Charlotte Creaghan |
Genre: | Horror |
Studio: | Low Sky Productions, Zygote Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während Johnny durch die Wälder wandert, trifft er auf die Freunde und beginnt, sie nach und nach brutal zu töten. Die Rache für seinen Tod scheint unausweichlich, doch nicht alle Freunde erkennen sofort die Gefahr. Stück für Stück entwirrt sich die tragische Geschichte um Johnnys Tod und seine gequälte Seele. Wird es den verbliebenen Überlebenden gelingen, dem Unheil zu entkommen, bevor Johnny sein Ziel erreicht?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„In a Violent Nature“ ist ein kanadischer Slasher-Film von 2024, inszeniert von Chris Nash. Die Hauptrollen spielen Ry Barrett als Sam, Andrea Pavlovic als Jess und Lauren-Marie Taylor als Kate. Der Film wurde am 22. Januar 2024 im Rahmen des Sundance Film Festivals uraufgeführt und erlebte seine Kinoveröffentlichung am 31. Mai 2024 in den USA und Kanada durch IFC Films. Mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren richtet er sich an ein erwachsenes Publikum.
Die Dreharbeiten begannen 2021 in Kawartha Lakes, Ontario, Kanada, wurden aber später in den Algoma District nahe Sault Ste. Marie verlegt. Nash entschied sich für diese Gegend, da sie die gewünschte düstere Atmosphäre besser einfing. Charakteristisch für den Film sind lange, statische Kameraeinstellungen und der Verzicht auf Filmmusik, was die Spannung verstärkt.
„In a Violent Nature“ lief auf über 1.400 Leinwänden und erzielte in seiner ersten Woche einen Umsatz von drei Millionen Dollar. Im Juli 2024 wurde auf der San Diego Comic-Con ein zweiter Teil angekündigt.
Handlung vom Film „In a Violent Nature“
Eine Gruppe von Freunden stößt auf ein altes Amulett, das an den Überresten eines Feuerwachturms hängt. Einer von ihnen, Troy, steckt es ein, ohne die Folgen zu ahnen. Kurz darauf erhebt sich Johnny, ein toter Mann, aus der Erde und beginnt seine Suche nach dem Amulett. Er wandert durch den Wald, beobachtet die Umgebung und sieht einen verrotteten Fuchskadaver. Als er ein Haus erreicht, verwechselt er eine Halskette mit seinem Amulett und hat eine kurze Erinnerung an seinen Vater. Der Hausbesitzer kommt zurück, erkennt Johnny und flieht vor ihm, doch in den Wäldern trifft er auf eine tödliche Falle.
Johnny setzt seine Rache fort und begegnet schließlich den Freunden, die sich um ein Lagerfeuer versammelt haben. Einer von ihnen, Ehren, erzählt die Geschichte von Johnnys Tod. Jahrzehnte zuvor war Johnny, der geistig beeinträchtigte Sohn eines lokalen Händlers, Opfer eines grausamen Streichs geworden. Dabei fiel er von einem Turm in den Tod, was als Unfall vertuscht wurde. Die Gruppe betritt daraufhin ihre Hütte, aber Ehren geht nach draußen und wird von Johnny brutal mit einem Zugmesser ermordet. Johnny zieht die Leiche zu einem Parkwächterbüro und rüstet sich dort mit einem Paar Haken, einer Axt und einer antiken Feuerwehrmaske aus.
Eine Flucht voller Schrecken
Am nächsten Tag trifft Johnny auf zwei der Freunde, Aurora und Brodie, am See. Während Brodie schwimmen geht, bleibt Aurora auf dem Steg, um Yoga zu praktizieren. Johnny taucht im Wasser auf und ertränkt Brodie. Danach jagt er Aurora und tötet sie mit seinen Haken, bevor er ihre Leiche von einer Klippe wirft. Zur gleichen Zeit streiten sich Troy, Colt und Evan über ihre verschwundenen Freunde und die Autoschlüssel. Johnny findet die Schlüssel, während sich die Situation zuspitzt, und nutzt die Gelegenheit, Troy und Evan zu töten.
Später kehren Colt und Kris zur Station zurück und finden die Leiche von Ehren. Sie fliehen, als sie Johnny sehen. Der Parkwächter erklärt Colt und Kris, dass das Amulett, das Kris trägt, Johnnys Seele zur Ruhe bringt. Trotz eines kurzen Erfolgs mit einem Schrotgewehr wird der Ranger von Johnny überwältigt und grausam mit einem Holzspalter getötet. Colt versucht, Johnny in eine Falle zu locken, wird jedoch ebenfalls von ihm mit einer Axt getötet.
Am nächsten Morgen hängt Kris Johnnys Amulett an eine Gasflasche und flieht in den Wald. Sie verletzt sich, schafft es jedoch bis zu einer Straße, wo sie von einer Frau in einem Pickup-Truck gerettet wird. Die Frau versucht, Kris zu beruhigen, indem sie von einem ähnlichen Vorfall erzählt, bei dem ihr Bruder, ein Wildhüter, ein Bärenmauling überlebte. Als sie Kris‘ schwere Blutung bemerkt, hält sie an, um einen Verband anzulegen. Kris, vor Angst gelähmt, bittet sie weiterzufahren, während sie in den Wald blickt, in dem sie etwas Bedrohliches erwartet. Das Amulett ist nun verschwunden, was auf eine ungewisse Zukunft hindeutet.
Filmkritik und Rezension von „In a Violent Nature“
„In a Violent Nature“ überzeugt als atmosphärischer Slasher, der auf unnötige Effekthascherei verzichtet. Regisseur Chris Nash setzt auf lange, ruhige Kameraeinstellungen und erzeugt so eine beklemmende Spannung. Statt überladener musikalischer Untermalung vertraut der Film auf die düsteren Geräusche der Natur, um die bedrohliche Stimmung zu verstärken. Diese reduzierte Herangehensweise lässt den Zuschauer tiefer in das Grauen eintauchen und hebt den Film von typischen Vertretern des Genres ab.
Die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller, insbesondere Ry Barrett als der wortlose Antagonist Johnny, verleiht dem Film eine besondere Intensität. Ohne Dialoge schafft es Barrett, Johnny als getriebene, aber auch tragische Figur darzustellen. Die Gewalt wird nicht übermäßig zur Schau gestellt, sondern bleibt stets im Dienst der Handlung. Dadurch wirkt der Film brutaler, ohne explizit zu sein, was der Atmosphäre zugutekommt.
Die Handlung ist einfach, aber effektiv. Die mysteriöse Hintergrundgeschichte um Johnnys Tod und seine Rache entfaltet sich langsam, jedoch spannend. Nash verzichtet auf unnötige Erklärungen und vertraut auf die Macht der Bilder, um die Geschichte voranzutreiben. Ein Slasher, der durch seine Stimmung und Inszenierung besticht.