The Invisible Woman (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„The Invisible Woman“ ist als eine kleine Dokumentation des Lebens von Charles Dickens gedacht. Dickens war ein englischer Schriftsteller und verheiratet mit einer besonderen Frau. Nebenbei wird eine Geschichte erzählt, die mehr aussagt als das Leben des Schriftstellers. Die Erzählungen basieren auf den Roman von Claire Tomalin.
Dauer: | 111 Min. |
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Jahr: | 2014 |
Regie: | Ralph Fiennes |
Produzenten: | Christian Baute, Carolyn Blackwood, Stewart Mackinnon, Gabrielle Tana |
Hauptdarsteller: | Ralph Fiennes, Felicity Jones, Michelle Fairley |
Nebendarsteller: | Tom Hollander, Kristin Scott Thomas |
Genre: | Drama |
Studio: | Sony Pictures Classics |
Sprachen: | Deutsch |
Die Weltpremiere fand am 31. August 2013 in Colorado statt, auf dem Telluride Film Festival. Es dauert mehr als ein halbes Jahr. bis er dann am 24. April 2014 in den deutschen Kinos lief. Auf dem Satellite Awards 2013 konnte eine Auszeichnung für das beste Kostümdesign erreicht werden. Dazu kamen zahlreiche Nominierungen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Regisseur Ralph Fiennes ist Schauspieler. Bereits mit „Coriolanus“ versuchte er sich als Regisseur. Gleichzeitig spielt er die Hauptrolle als Charles Dickens. Das Drehbuch von Abi Morgan schreibt eine Geschichte des Schriftstellers über eine Länge von 112 Minuten, gefilmt von Rob Hardy.
Besetzung von „The Invisible Woman„: Felicity Jones zeichnet den Charakter Nelly. John Kavanagh ist als William Benham zu sehen. Tom Attwood und Susanna Hislop bringen Mr. Lambourne und Mary auf die Leinwand. Das Budget von 12 Millionen US-Dollar konnte bei weitem nicht eingespielt werden. Produziert wurde „The Invisible Woman“ von BBC Films, Magnolia Mae Films, Headline Pictures und Taeoo Entertainment. Alles unter der Leitung von Christian Baute, Stewart Mackinnon, Carolyn Marks Blackwood und Gabrielle Tana. Die Verfilmung erreichte eine Altersfreigabe ab null Jahre. Nebenrollen: Tom Burke, Tommy Curson-Smith, David Collings, Tom Hollander, Joanna Scanlan, Michael Marcus, Kristin Scott Thomas, Perdita Weeks, Richard McCabe, Gabriel Vick, Mark Dexter und Joseph Paxton.
Inhalt und Handlung vom Film „The Invisible Woman“
1857 London: Während einer Theateraufführung im Royal Haymarket wird der berühmte Schriftsteller Charles Dickens, mit 45 Jahren, auf die damals 18-jährige Schauspielerin Ellen Ternan aufmerksam. Es dauert nicht lange, bis er ihr eine Rolle gibt. Zusammen mit ihrer Mutter und Schwester treten sie in dem Stück „The Frozen Deep“ auf.
Kurz darauf wird die Familie zu einer Dichterlesung nach London und zu einem Pferderennen eingeladen. Charles ist in seiner Ehe unglücklich. Seine Frau Catherine hat für seine Vorlieben nichts übrig. So genießt der Schriftsteller seine Zeit mit Nelly. Auf der nächsten Theateraufführung erscheint Dickens auf der Bildfläche. Nach der Vorstellung lädt die Mutter ihn in deren Haus ein. Dabei beobachtet sie den Blickwechsel der beiden. Es kommt eine Warnung über ihre Lippe, denn sie darf den Ruf ihrer Tochter nicht gefährden.
Kurze Zeit später ist die Familie zu Gast in der Villa von Dickens. Dort genießt Nelly es, sich die Manuskripte, Bücher und Schreibutensilien des Dichters anzusehen. Während sie in der Zweisamkeit sind, erzählen sie sich so einiges und kommen sich dabei näher.
Die Mutter ist der Ansicht, dass Charles Nelly eine wunderbare Zukunft bieten könnte. Im Theater kann Nelly dies nicht erreichen, da sie nicht so talentiert ist wie ihre Schwester. Das Gespräch wird von Nelly belauscht. Wütend über die Idee eine Geliebte eines verheirateten Mannes zu sein, rennt sie weg.
Nelly nächster Geburtstag birgt eine Überraschung. Es steht Catherine vor der Tür. Sie hat einen Armreif dabei. Charles ließ ihn für sie anfertigen. Jedoch wurde er versehentlich an die Frau geliefert. Bei der nächsten Begegnung konfrontiert Nelly Charles damit, nicht seine Geliebte werden zu wollen. Er gesteht, dass er Catherine nicht mehr liebt. Kurz darauf ist in der Zeitung zu lesen, dass Dickens sich von seiner Frau getrennt hat. Die zurückgebliebene Familie ist geschockt.
Charles sucht Nelly auf. Dabei liest er ihr von dem neuen Manuskript vor. Ein Roman über eine tolle Liebesbeziehung. Eine Stelle ist besonders interessant. Er liest sie ihr vor. Es wirkt, als wäre die Passage genau für sie bestimmt. Die beiden werden ein Liebespaar und verbringen einige Zeit in Frankreich. Nelly wird schwanger, aber das Kind stirbt während der Geburt. Im Frühjahr 1865 machen sie sich auf die Rückreise nach London. Der Zug entgleist. Charles rettet seine Geliebte, gibt jedoch an alleine zu reisen, um keine Schmach auf Nelly zu bringen.
In den nächsten fünf Jahren bleibt Nelly seine heimliche Geliebte, bis er stirbt. Ein Jahr später heiratet Nelly George Wharton Robinson. Zusammen bekommen sie einen Jungen. Nelly leitet eine Jungenschule. Bis zum Schluss weiß George nur, dass Charles und Nelly sich kannten. Die Liebesbeziehung bleibt ein Geheimnis. Nur Reverend Benham kennt die Wahrheit.
Filmkritik und Rezension von „The Invisible Woman“
„The Invisible Woman“ ist eher ein historisches Liebesdrama als eine Biografie. Ralph Fiennes saß erstmals 2011 auf den Regiestuhl. Die technischen Fertigkeiten wurden von dem Publikum und von den Kritikern gelobt. Allerdings sagt das neue Filmthema nicht jedem zu. Technisch jedoch ist der Film grandios! Seine Aufnahmen sind wunderschön. Mithilfe der Kulisse, den Kostümen, der Musik und den Darsteller konnte ein realistisches Bild erzeugt werden. Aufgrund der Detailtreue leidet ein wenig der Unterhaltungswert.
Darstellerisch erschwert diese Charakterlosigkeit es den Schauspielern. Ralph Fiennes bringt Charles Dickens souverän auf die Leinwand und zeigt eine sehr gute Leistung. Durch die damalige Stellung der Frau können, außer Kristin Scott Thomas, die Damen in ihren Rollen nicht punkten. Eine durchweg unterhaltsame Spielzeit liefert „The Invisible Woman“ jedoch nicht. Was aber mehr an der Geschichte des Schriftstellers liegt, als an der Inszenierung.
Manche Geschichten eigenen sich nicht für eine Verfilmung. Dazu gehört auch „The Invisible Woman“. Fiennes erreicht, dass der Film optisch und schauspielerisch überzeugt. Aber es geht der Unterhaltungswert verloren.