Ironclad 2 – Bis aufs Blut (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Fünf Jahre nach den dramatischen Ereignissen des ersten Teils kehrt „Ironclad 2 – Bis aufs Blut“ zurück auf die Leinwand. Die Familie de Vesci ringt erneut ums Überleben, diesmal gegen schottische Raider an der brüchigen Grenze zu Schottland. Die Lage eskaliert, als der Sohn eines schottischen Häuptlings stirbt. In dieser angespannten Atmosphäre ruft der verwundete Patriarch Gilbert seinen Sohn Hubert dazu auf, Hilfe zu suchen. Doch die Rettung hat ihren Preis, denn sein Neffe Guy, ein erfahrener Krieger, verlangt eine hohe Zahlung für seine Unterstützung.
Dauer: | 108 Min. |
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FSK: | ab 18 Jahren |
Jahr: | 2014 |
Regie: | Jonathan English |
Produzenten: | Jonathan English, Andrew J. Curtis, Rick Benattar |
Hauptdarsteller: | Michelle Fairley, Roxanne McKee, Rosie Day |
Nebendarsteller: | David Caves, Danny Webb, David Rintoul |
Genre: | Action & Abenteuer |
Studio: | Mythic International Entertainment |
Sprachen: | Deutsch, English |
Hubert, zusammen mit Guy und weiteren Gefährten, macht sich daran, das Familienschloss gegen die anrückenden Schotten zu verteidigen. Während der Belagerung entstehen nicht nur Konflikte und Allianzen, sondern auch unerwartete romantische Verwicklungen. Die Charaktere müssen sich inmitten von Blut und Verrat beweisen, wobei ihre wahren Absichten und Loyalitäten auf die Probe gestellt werden. Wird es ihnen gelingen, die schottischen Angreifer zurückzuschlagen, oder wird die Festung unter dem Druck der Belagerung fallen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Ironclad 2 – Bis aufs Blut„, ein britisch-serbischer Action-Abenteuerfilm, kam 2014 unter der Regie von Jonathan English heraus. English übernahm auch Rollen als Drehbuchautor und Produzent, unterstützt von Stephen McDool und den Produzenten Rick Benattar und Andrew J. Curtis. Die Musik komponierte Andreas Weidinger, während Zoran Popovic die Kameraführung und Laurens Van Charante den Schnitt verantworteten. Der Film läuft 108 Minuten und ist in Deutschland mit einer FSK 18 Bewertung versehen.
Die Besetzung des Films umfasst Michelle Fairley als Joan De Vesci und Roxanne McKee in der Rolle der Blanche. Weitere wichtige Rollen haben David Caves als Berenger, Danny Webb als Mr. Smith und David Rintoul als Gilbert De Vesci. Die jüngeren Charaktere werden von Tom Rhys Harries als Hubert, Rosie Day als Kate und Tom Austen als Guy the Squire verkörpert.
Nach seiner Premiere am 14. März 2014 erschien der Film am 2. Juli 2014 im deutschen Videoverleih und erreichte am 26. März 2016 die Free-TV-Premiere. Obwohl „Ironclad 2“ in den USA und Kanada nicht veröffentlicht wurde, erzielte er weltweit Einnahmen von 191.154 Dollar und brachte über Heimvideo-Verkäufe weitere 207.835 Dollar ein.
Inhalt und Handlung vom Film „Ironclad 2 – Bis aufs Blut“
Fünf Jahre nach den Ereignissen in „Ironclad“ leidet die Familie de Vesci unter Überfällen schottischer Plünderer an der englisch-schottischen Grenze. Ein Blutfehde entbrennt, als der Sohn des schottischen Häuptlings bei einem dieser Überfälle getötet wird. Der verwundete Patriarch der Familie de Vesci, Gilbert, sendet seinen Sohn Hubert aus, um Hilfe von seinem Neffen, einem „großen Krieger“ namens Guy de Lusignan, zu suchen. Guy, der als idealistischer Knappe des Barons d’Aubigny in „Ironclad“ eingeführt wurde, hat sich nach den Ereignissen in Rochester zu einem zynischen, abgehärteten Kämpfer entwickelt.
Guy zeigt sich unbeeindruckt von Huberts Appell an die Familienbande und fordert Bezahlung für seine Dienste sowie die seines Partners Berenger. Hubert ist gezwungen, das letzte Vermögen der de Vescis herauszurücken. Um ihre Zahl zu verstärken, rettet Guy eine zum Tode verurteilte Mörderin, Crazy Mary, durch Bestechung. Sie erhalten „zwei für den Preis von einem“, als die Behörden dem Henker Pierrepoint nachstellen, weil er Gefangene verkauft hat. Guy bleibt auf Distanz zu seiner Familie, und seine Motivation, aus Geldgier zu handeln, schafft Spannungen.
Verteidigung der de Vesci-Burg
Hubert führt die vier Söldner zurück zur belagerten Burg der de Vescis, wo sie der Besatzung helfen, die schottischen Angriffe zurückzuschlagen. Guys Wiedersehen mit seinen Verwandten gestaltet sich schwierig. Seine schöne, verwöhnte Cousine Blanche weist ihn zunächst zurück, da sie erfährt, dass er aus Geldgier kam, doch nachdem er sie vor schottischen Eindringlingen rettet, beginnt sie, ihn zu schätzen. Mary verführt unterdessen Hubert, und sie beginnen eine heimliche Beziehung.
Die Verluste steigen, während die Belagerung andauert. Gilbert de Vesci stirbt an seiner Wunde und übergibt die Herrschaft an Hubert. Seine Frau Joan nimmt später Gift, überzeugt davon, dass die Schlacht verloren ist. Pierrepoint wird von Mary ermordet, die eine Rechnung mit ihrem potenziellen Henker offen hatte. Schließlich greifen die Schotten zu Feuer, brennen die Burgtore nieder und stürmen den Bergfried. Berenger, der außerhalb gefangen ist, gewinnt beinahe ein Duell mit dem schottischen Häuptling, bevor die Angreifer eingreifen und ihn töten.
Die Schotten überwältigen Hubert und Mary, wobei letztere durch Hängen hingerichtet wird. Um Hubert vor demselben Schicksal zu bewahren, besinnt sich Guy auf seine Ehre und sein Erbe und fordert den schottischen Häuptling zum Zweikampf heraus. Mit unerwarteter Hilfe von Blanche siegt er. Nach dem Tod ihres Anführers geben die Schotten die Blutfehde auf und ziehen sich zurück. In einem von Hubert erzählten Epilog zeigt sich, dass Guy, trotz seiner scheinbaren Wandlung am Ende der Belagerung, seinen Weg als Söldner fortsetzt und weiterhin im Hundertjährigen Krieg in Frankreich kämpft.
Filmkritik und Rezension von „Ironclad 2 – Bis aufs Blut“
Jonathan English liefert mit „Ironclad 2 – Bis aufs Blut“ ein visuell ansprechendes, jedoch inhaltlich flaches Sequel. Trotz des reduzierten Budgets beeindrucken die Aufnahmen der serbischen Landschaften und die mittelalterliche Burgkulisse. Hier brilliert der Film mit stimmigen Settings, die das raue England des Mittelalters atmosphärisch einfangen. Allerdings offenbart die Produktion ihre Limitationen, wenn es um die Tiefenschärfe der Charakterzeichnung geht. Diese bleibt durchgehend oberflächlich, was die Helden in der blutigen Saga seltsam leblos erscheinen lässt. Auch die Kostüme und die Ausstattung, obwohl authentisch, können nicht über die Schwächen im Skript und in der Figurenentwicklung hinwegtäuschen.
Die Actionsequenzen in „Ironclad 2“ sind robust und brutal, doch es fehlt ihnen an der Komplexität und dem Impact des Vorgängers. English setzt auf eine rauere Darstellung der Kämpfe, was stellenweise durchaus unterhält. Jedoch mangelt es an Varianz und innovativer Choreografie, was die Kämpfe eintönig werden lässt. Trotz gelegentlicher Einblicke in spektakuläre Landschaften wirkt der Film in seiner Gesamtheit nicht wie eine geschlossene Erzählung. Zu oft wirkt er wie eine Aneinanderreihung von Kampfszenen ohne emotionale Bindung zu den Figuren, deren Schicksale und Motivationen zu wenig Raum gegeben wird.
„Ironclad 2 – Bis aufs Blut“ bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Jonathan English schafft es nicht, die erzählerischen Schwächen des ersten Teils auszumerzen und bietet stattdessen nur ein heruntergeskaltes Remake an. Die schwache Charakterentwicklung und die vorhersehbaren Handlungsstränge lassen den Film kalt und distanziert wirken. Auch wenn visuell einiges geboten wird, fehlt es dem Sequel an der nötigen Seele, die den Zuschauer wirklich fesseln könnte. Fans des Genres könnten dennoch Gefallen an den brutalen Auseinandersetzungen finden, für ein breiteres Publikum bietet der Film jedoch wenig Anziehungskraft.