Ironclad – Bis zum letzten Krieger (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „Ironclad – Bis zum letzten Krieger“ wird das Jahr 1215 lebendig, als King John, gespielt von Paul Giamatti, nach der Unterzeichnung der Magna Carta sein wahres Gesicht zeigt. Sein Ziel ist es, die aufsässigen Barone, die ihn zur Unterzeichnung gezwungen haben, zu unterwerfen. Um seine absolute Macht wiederzugewinnen, verbündet er sich mit einem Heer aus heidnischen dänischen Söldnern. Diese brutale Entscheidung führt zur allesentscheidenden Schlacht um die Rochester-Festung.

Dauer: 116 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Jonathan English
Produzenten: Andrew J. Curtis, Rick Benattar, Jonathan English,
Hauptdarsteller: James Purefoy, Paul Giamatti, Jason Flemyng
Nebendarsteller: Kate Mara, Paul Giamatti, Vladimir Kulich
Genre: Action & Abenteuer
Studio: Mythic International Entertainment, Picture Park
Sprachen: Deutsch, English

Die Geschichte konzentriert sich auf den Tempelritter Thomas Marshall und Baron William d’Aubigny, die sich gemeinsam mit einer Handvoll mutiger Männer gegen den tyrannischen König und seine Söldner stellen. Ihre verzweifelte und mutige Verteidigung von Rochester stellt nicht nur ihre körperlichen, sondern auch ihre moralischen Grenzen auf die Probe. Wird es ihnen gelingen, dem gnadenlosen Vormarsch von King Johns Armee standzuhalten und so die Freiheiten zu bewahren, die die Magna Carta ihnen versprach?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Jonathan English führte Regie und schrieb das Drehbuch für „Ironclad – Bis zum letzten Krieger„, ein Action-Abenteuerfilm aus dem Jahr 2011. Die Produktion übernahmen Rick Benattar, Andrew J. Curtis und Jonathan English selbst, während Lorne Balfe die musikalische Untermalung lieferte. David Eggby war für die Kameraarbeit zuständig und der Schnitt erfolgte durch Peter Amundson und Gavin Buckley. Die Hauptrollen spielen James Purefoy als Thomas Marshal und Paul Giamatti als König John, unterstützt von Brian Cox, Kate Mara, Mackenzie Crook, Jason Flemyng und Derek Jacobi in weiteren wichtigen Rollen.

Der Film entstand in Wales, in den Dragon Studios, und stellt mit einem Budget von 25 Millionen US-Dollar die teuerste walisische Independent-Produktion dar. Die Dreharbeiten in der Umgebung wurden ausschließlich lokal durchgeführt. In Deutschland erschien der Film auf DVD und Blu-ray Disc am 7. Oktober 2011, nachdem er am 4. März desselben Jahres in Großbritannien in die Kinos kam.

„Ironclad – Bis zum letzten Krieger“ hat eine Laufzeit von 116 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben. Er wurde 2014 mit einer Fortsetzung, „Ironclad 2 – Bis aufs Blut“, fortgesetzt. Diese Fortsetzung, ebenfalls unter der Regie von Jonathan English, konnte die Erwartungen nicht erfüllen.

Inhalt und Handlung vom Film „Ironclad – Bis zum letzten Krieger“

Nachdem König John gezwungen war, die Magna Carta zu unterzeichnen, heuerte er dänische Söldner unter der Führung von Tiberius an, um seine absolute Herrschaft wiederherzustellen. Dies markiert den Beginn eines brutalen Konflikts mit den englischen Baronen und den Tempelrittern. Unter diesen Rittern befindet sich Thomas Marshall, der während einer Pilgerreise nach Canterbury bei Darnay Castle Schutz sucht. Als der König und seine Armee das Schloss erreichen, werden der Schlossherr und der Abt grausam bestraft, was Marshall zur Flucht zwingt, während er den schwer verletzten Abt rettet.

In Canterbury trifft Marshall auf Erzbischof Langton und Baron d’Aubigny, die beide entschlossen sind, König John zu stoppen. Sie sehen in der Verteidigung von Rochester Castle eine strategische Möglichkeit, den König zu bekämpfen. Obwohl der Papst sich auf Johns Seite stellt, rüsten sich Marshall und seine Verbündeten für den Kampf. Sie versammeln eine kleine, aber entschlossene Gruppe und machen sich auf den Weg nach Rochester, um das Schloss vor den Dänen zu verteidigen, die bereits dort Einzug gehalten haben.

Verrat im Schloss Rochester

Bei ihrer Ankunft in Rochester entdecken sie den Verrat eines ihrer Männer, was dazu führt, dass dänische Söldner bereits das Schloss besetzt haben. Trotz der Übermacht gelingt es d’Aubignys Gruppe, die Dänen zu besiegen und das Schloss im Namen der Rebellion zu beanspruchen. Als König Johns Armee das Schloss belagert, widerstehen die Verteidiger erfolgreich der ersten Angriffswelle der Söldner, was die Moral der Truppe stärkt. Die Belagerung zieht sich hin, und d’Aubigny ermutigt seine Männer, die weiterhin entschlossen bleiben, das Schloss zu halten.

Während des harten Winters verschärft John seine Taktik, indem er versucht, die Verteidiger auszuhungern. Marshall unternimmt einen gewagten nächtlichen Ausflug, um Lebensmittel zu beschaffen, und stärkt so den Widerstandswillen seiner Mitstreiter. Trotz seiner gebrochenen Gelübde findet er Trost und Nähe bei Isabel, der jungen Frau des Barons Cornhill. Diese persönlichen Verwicklungen verdichten sich, als Tiberius einen weiteren Versuch unternimmt, das Schloss mit einer List einzunehmen, was zu einem heftigen Kampf führt.

Im finalen Kampf wird d’Aubigny gefangen genommen und grausam bestraft, während Cornhill den Freitod wählt. Die Belagerung erreicht ihren Höhepunkt, als die Grundmauern des Schlosses durch eine unterirdische Explosion erschüttert werden. Marshall, jetzt wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, schaltet Tiberius in einem entscheidenden Duell aus. Die Ankunft einer vereinten englisch-französischen Armee beendet schließlich die Belagerung. Marshall wird von seinen Pflichten als Tempelritter entbunden und verlässt das Schlachtfeld an der Seite Isabels, während die Überlebenden den Neuanfang und den Schutz der Magna Carta feiern.

Filmkritik und Rezension von „Ironclad – Bis zum letzten Krieger“

Ironclad – Bis zum letzten Krieger“ präsentiert die düstere Seite der mittelalterlichen Kriegsführung, wo Jonathan English einen entschieden realistischen Ansatz wählt. Die Auseinandersetzung um die Magna Carta bildet den Kern des Films, wobei King John, dargestellt von Paul Giamatti, als unerbittlicher Tyrann auftritt. Die Brutalität seiner Herrschaft spiegelt sich in der gnadenlosen Belagerung der Rochester-Burg wider. Die Schlachtszenen sind intensiv und ohne unnötigen Glanz dargestellt, was den Zuschauer mitten ins Geschehen zieht. Der Film verzichtet auf heroische Verklärungen und zeigt stattdessen die rohe und erschöpfende Realität der Kämpfer.

Paul Giamatti liefert eine eindrucksvolle Darstellung des King John, dessen tyrannisches Verhalten und strategisches Vorgehen die Zuschauer fesseln. Neben ihm überzeugt James Purefoy in der Rolle des Marshall, eines Kriegsveteranen, der mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft. Die Interaktionen zwischen den Charakteren sind tiefgründig und enthüllen die psychologischen Auswirkungen des Krieges. Der Film zeigt, wie die Belagerung nicht nur eine physische, sondern auch eine emotionale Schlacht ist, in der jeder Charakter seine inneren Dämonen bekämpfen muss.

Der visuelle Stil des Film ist geprägt von einer rohen Bildsprache, die die harte Realität des Mittelalters ungeschönt darstellt. Die Kameraführung ist dynamisch und trägt zur intensiven Atmosphäre bei. Der Schnitt ist schnell und lässt den Zuschauer die Hektik und das Chaos der Schlachten spüren. Trotz des beschränkten Budgets schafft es „Ironclad – Bis zum letzten Krieger“, eine überzeugende mittelalterliche Welt zu erschaffen, die durch starke schauspielerische Leistungen und eine packende Erzählweise besticht. Dies macht den Film zu einem bemerkenswerten Werk, das die Grausamkeit und die strategischen Spiele der damaligen Zeit authentisch wiedergibt.

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