Joker: Folie à Deux (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Joker: Folie à Deux“ führt Todd Phillips die Geschichte von Arthur Fleck, alias Joker, weiter. Zwei Jahre nach seiner blutigen Verbrechensserie steht Arthur gemeinsam mit Harley Quinn vor Gericht. Beide beschließen, sich selbst zu verteidigen, und verwandeln den Gerichtssaal in eine Bühne für ihre verstörende Aufführung. Mit Charme und Wahnsinn präsentiert der Joker dem Publikum eine bizarre Geschichte aus ihrem gemeinsamen Leben. Unterstützt wird er dabei von Harley, deren Freude an der Gewalt schockierend wirkt.
Dauer: | 138 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Todd Phillips |
Produzenten: | Todd Phillips, Emma Tillinger Koskoff, Joseph Garner |
Hauptdarsteller: | Joaquin Phoenix, Lady Gaga, Brendan Gleeson |
Nebendarsteller: | Catherine Keener, Zazie Beetz, Harry Lawtey |
Genres: | Drama, Thriller |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die detaillierte Schilderung ihrer letzten grotesken Performance bringt den Gerichtssaal an seine Grenzen. Mit jedem Wort enthüllen Joker und Harley die Abgründe ihrer Psychosen, während das Publikum im Gericht sprachlos bleibt. Die schockierende Erzählweise zieht alle Anwesenden in ihren Bann. Doch was steckt wirklich hinter diesem Wahnsinn, und wie weit werden sie noch gehen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Joker: Folie à Deux„, eine Comicverfilmung von Todd Phillips, erscheint 2024 und setzt die Geschichte aus „Joker“ (2019) fort. Joaquin Phoenix übernimmt erneut die Rolle des Jokers, während Lady Gaga Harley Quinn spielt. Weitere Darsteller sind Zazie Beetz, Brendan Gleeson und Catherine Keener. Der Film wurde von DC Films produziert und von Warner Bros. Pictures vertrieben. Die Premiere fand am 4. September 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt. Das Drehbuch stammt von Phillips und Scott Silver. Der Film hat eine Länge von 138 Minuten und eine FSK 16 Altersfreigabe.
Die Dreharbeiten begannen im Dezember 2022 und endeten im April 2023. Gedreht wurde in Los Angeles, New York City und in einem verlassenen Krankenhaus in Essex County, New Jersey. Besonders markant sind die Szenen vor dem New York County Courthouse. Kameramann Lawrence Sher, der auch beim Vorgänger mitwirkte, war erneut beteiligt. Die Filmmusik komponierte Hildur Guðnadóttir, während Lady Gaga zusätzlich Songs beisteuerte. Die Außendrehs umfassten auch bekannte Orte wie die „Joker-Treppe“ in der Bronx.
Todd Phillips erhielt zum zweiten Mal eine Einladung in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen in Venedig. Das Produktionsbudget betrug 200 Millionen US-Dollar, und der Film wurde vollständig mit IMAX-zertifizierten Kameras aufgenommen. Der Film lässt sich dem Thriller- und Drama-Genre zuordnen.
Handlung vom Film „Joker: Folie à Deux“
Zwei Jahre sind vergangen, seit Arthur Fleck endgültig zum Joker wurde. Die Stadt Gotham hat sich von den Narben seiner letzten Taten noch nicht erholt, als Arthur und seine Partnerin, Harley Quinn, nach einer brutalen Verbrechensserie festgenommen und in Arkham Asylum eingesperrt werden. Beide werden als zu gefährlich für die Gesellschaft betrachtet, und ihre Geschichte ist Gegenstand endloser Debatten und Gerichtsverfahren. Der Film beginnt mit ihrem bevorstehenden Prozess, der die Aufmerksamkeit ganz Gothams auf sich zieht. Joker und Harley, stets die Meister ihrer eigenen Bühne, entscheiden sich, vor Gericht selbst die Verteidigung zu übernehmen.
Der Prozess entwickelt sich bald zu einer grotesken Inszenierung, die weniger mit juristischen Argumenten als mit ihrem letzten Auftritt in einem düsteren Nachtclub zu tun hat. Joker übernimmt das Wort und beginnt, mit seiner bizarren Faszination das Publikum im Gerichtssaal zu fesseln. Er beschreibt die Performance, die ihn und Harley letztlich hinter Gitter gebracht hat, und setzt die düsteren Ereignisse wie ein makabres Theaterstück in Szene. Eine Familie, bestehend aus Eltern, Kindern und einem Hund, betritt die Bühne – ein scheinbar harmloser Anfang, der jedoch schnell in ein verstörendes Chaos umschlägt.
Ein blutiges Finale
Während Joker erzählt, wie sich die Familienmitglieder selbst Schaden zufügen, steigt die Spannung. Die anfängliche harmlos wirkende Vaudeville-Nummer wandelt sich in eine surreale Horrorshow. Mit jeder Beschreibung wird die Situation grotesker. Die Familie zeigt keinerlei Schmerzempfinden und fügt sich immer extremeres Leid zu, während Joker mit grinsender Freude die Einzelheiten ausschmückt. Harley, an der Zeugenbank, kichert dabei und ergänzt die grausamen Details mit eigenem Enthusiasmus. Sie beschreibt die Verletzungen und den blutigen Verlauf der Show, als ob sie einen Tanz choreografieren würde, und lässt dabei keinen Aspekt der Verstümmelung aus.
Der Hund, anfangs ein unschuldiger Zuschauer, wird Teil des makabren Spektakels und trägt zum Höhepunkt der bizarren Performance bei. Die Familie wird buchstäblich auseinandergerissen, ihre Körper in grotesken Posen verdreht und zerbrochen. Blut fließt über die Bühne, während die Überreste der Familie verstreut liegen. Der Hund thront triumphierend auf den Überresten der Verwüstung, was die groteske Inszenierung komplett macht. Die Zuschauer im Gerichtssaal, einschließlich Richter und Geschworenen, sind entsetzt und sprachlos angesichts der Details, die Joker und Harley mit so viel Freude präsentieren.
Als Joker den Höhepunkt der Darbietung beschreibt, bleibt die Luft im Saal still. Jeder wartet auf den letzten Funken Wahnsinn, der den Raum endgültig zerstören könnte. Der Richter, sichtlich erschüttert, fragt Joker nach dem Namen dieses entsetzlichen „Acts“. Mit einem unerschütterlichen Grinsen auf den Lippen und ohne Reue verkündet Joker stolz den Namen ihrer Show: „Die Aristokraten!“ Der Saal ist stumm, und das Grauen, das Joker und Harley verursacht haben, wird für immer in den Köpfen der Anwesenden bleiben.
Filmkritik und Rezension von „Joker: Folie à Deux“
„Joker: Folie à Deux“ schafft es, eine düstere Fortsetzung zu präsentieren, die sich nahtlos an den ersten Teil anschließt. Joaquin Phoenix überzeugt erneut als Joker und zieht das Publikum mit seiner intensiven Darstellung in den Bann. Lady Gaga als Harley Quinn bringt eine spannende Dynamik ins Spiel und verleiht ihrer Figur eine ebenso verstörende wie fesselnde Note. Regisseur Todd Phillips beweist abermals, dass er das psychologische Drama gekonnt mit Elementen der Gesellschaftskritik verknüpfen kann, ohne dabei auf übermäßigen Pomp zu setzen.
Die musikalischen Einlagen, vor allem durch Lady Gagas Live-Performances, verleihen dem Film einen ungewöhnlichen und kraftvollen Rhythmus. Die musikalischen Szenen sind stimmig integriert und tragen zur surrealen Atmosphäre bei. Besonders beeindruckend sind die intensiven Dialoge, die die düstere Beziehung zwischen Joker und Harley untermalen. Dabei bleibt der Film stets fokussiert auf die zerstörerische Natur der beiden Hauptfiguren und verzichtet auf unnötige Längen.
Obwohl „Joker: Folie à Deux“ nicht an den Überraschungseffekt des ersten Teils heranreicht, gelingt es dem Kinofilm, eine bedrückende, aber faszinierende Fortsetzung zu liefern. Die Bilder sind düster und symbolisch aufgeladen, und das Schauspiel der beiden Hauptdarsteller bleibt das Herzstück dieses Films.