Krieg der Götter (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In den Anfängen der Zeit, vor der Geburt der Menschheit, tobte ein Krieg im Himmel zwischen Unsterblichen. Die glorreichen Sieger tauften sich selbst als Götter und verwiesen die Besiegten, die Titanen, auf ewig in die Gefangenschaft des Berges Tartaros. Dieser Kampf zwischen Unsterblichen, geprägt von Triumph und Niederlage, bildet die epische Grundlage für die aufkommenden Ereignisse.

Dauer: 106 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Tarsem Singh
Produzenten: Gianni Nunnari, Mark Canton, Ryan Kavanaugh
Hauptdarsteller: Henry Cavill, Mickey Rourke, Luke Evans
Nebendarsteller: John Hurt, Freida Pinto
Genres: Action & Abenteuer, Fantasy
Studio: Relativity Media, Virgin Produced
Sprachen: Deutsch, English

Fast tausend Jahre später, im Jahr 1228 v. Chr., ist König Hyperion von Heraklion von Rachegelüsten erfüllt. Er plant die Götter zu bestrafen, da sie seine Gebete in der Stunde der Not überhörten und den qualvollen Tod seiner Familie zuließen. Hierfür braucht er den Epeiros-Bogen, die einzige Waffe, die die Titanen befreien kann. Die Geschichte beginnt mit diesen Plänen, ein Zeitalter voller Auseinandersetzungen und tragischer Heldentaten steht bevor.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

In den Kinos zeigte sich 2011 „Krieg der Götter“ (Originaltitel: Immortals), ein beeindruckender US-amerikanischer Fantasy-Actionfilm. Tarsem Singh, ein bekannter indischer Regisseur, führte die Regie. Das Drehbuch stammt von Charley Parlapanides und Vlas Parlapanides, während die Produktion in den Händen von Ryan Kavanaugh, Gianni Nunnari und Mark Canton lag. Die Kameraarbeit übernahm Brendan Galvin und die mitreißende Filmmusik komponierte Trevor Morris.

Der 110-minütige Film bietet ein erstklassiges Schauspielensemble, in dem Henry Cavill die Rolle des Theseus verkörpert. Mickey Rourke ist als König Hyperion zu sehen, während Luke Evans und John Hurt den Gott Zeus darstellen. Die Schauspielerin Freida Pinto gibt die Seherin Phaedra und Isabel Lucas spielt Athena. Poseidon, gespielt von Kellan Lutz, rundet das Ensemble ab.

Basierend auf Elementen der griechischen Mythologie, zitiert der Film Mythen wie den Minotaurus, die Rückkehr der Herakliden und die Titanomachie. Dennoch orientiert sich die Handlung an keiner festen Vorlage, sondern webt bekannte Namen in eine eigenständige Geschichte. Theseus dient hier als Namensgeber des Helden, wobei außer der Tötung einer Figur in Stierkostüm wenig direkte Verbindung zum mythologischen Theseus besteht.

Der Film feierte seine Premiere am 11. November 2011 und erreichte ein weltweites Einspielergebnis von 226,9 Millionen US-Dollar. Bei einem Budget von 80 bis 120 Millionen US-Dollar stellt dieses Ergebnis einen bedeutenden Erfolg dar. Mit seiner Altersfreigabe ab 16 Jahren spricht „Krieg der Götter“ vor allem ein erwachsenes Publikum an.

Inhalt und Handlung vom Film „Krieg der Götter“

Krieg im Himmel prägte die Welt, bevor Menschen sie bewohnten. Götter siegten und Titanen wurden in einen Berg, Tartaros, verbannt. Rache beseelt Hyperion, König von Heraklion, im Jahre 1228 v. Chr. Er hat einen Epeiros-Bogen im Visier. Diese Waffe kann die Titanen befreien. Trotz ihres Wissens dürfen die Götter nicht in menschliche Geschicke eingreifen. Deshalb erzieht Zeus, getarnt als alter Mann, den Krieger Theseus. Er soll Hyperion bekämpfen.

Hyperion verfolgt seine Ziele gnadenlos. Seine Männer entführen die vier Orakel-Sibyllen. Sie sollen ihm den Bogen zeigen. Die Bewohner von Theseus‘ Dorf fliehen vor Hyperions Heer zur Stadt der Hellenen. Some bleiben zurück. Darunter Theseus und seine Mutter Aithra. Hyperion greift an. Theseus wird gefangen genommen und muss zusehen, wie seine Mutter stirbt.

Theseus findet sich in der Sklaverei wieder. Er trifft auf Phaedra, eine Sibylle. Sie hat eine Vision von ihm und organisiert eine Flucht. Sie überfallen eines von Hyperions Booten. Poseidon rettet sie mit einer Flutwelle vor den Kriegern. Später hat Phaedra eine weitere Vision. Sie überzeugt Theseus, seine Mutter zu bestatten und den Epeiros-Bogen zu holen.

Der Hinterhalt

Hyperion foltert die restlichen Sibyllen. Er entdeckt, dass die Titanen in Tartaros eingesperrt sind. Er will sie befreien. Phaedra hat ihre Unschuld verloren und ihre Vorhersehungsgabe. Sie bittet Theseus, ihre Schwestern zu retten. Dort lauert ein Hinterhalt. Ares und Athena helfen Theseus. Zeus tötet Ares und schickt Theseus los, ohne weitere Hilfe zu versprechen.

Hyperion steht mit seiner Armee vor der Stadt der Hellenen. Theseus trifft mit seinen Freunden ein. Er will den König zum Kampf überreden, doch Hyperion sprengt das Stadttor. Er dringt in Tartaros ein und sprengt das Gefängnis der Titanen. Theseus folgt ihm, kann aber die Explosion nicht verhindern. Die Götter kämpfen gegen die Titanen. Zeus zerstört den Bogen und den Berg.

Theseus, schwer verwundet, stellt Hyperion und tötet ihn. Dann verschwindet er in einem Lichtstrahl. Jahre später trifft Zeus Theseus‘ Sohn Akamas. Er sagt ihm, dass Theseus nun ein Gott ist. In einer Vision sieht Akamas, wie Götter und Titanen kämpfen. Darunter ist sein Vater Theseus.

Fazit und Kritiken zum Film „Krieg der Götter“

Die Parallelen zwischen „Krieg der Götter 3D“ und dem berühmten „300″ sind in der Tat unübersehbar, was auf den gemeinsamen Ursprung durch die gleichen Produzenten zurückzuführen ist. Besonders sticht hervor, dass beide Werke als Fantasy-Epen in der Welt des vorchristlichen Griechenlandes verankert sind. Anders als bei „300″ führt der Regisseur Tarsem Singh jedoch seine künstlerische Vision konsequent aus. Deshalb richtet sich der Film trotz seiner gewaltigen Schlachten eher an ein Arthouse-Publikum. Singh nimmt dabei kein Blatt vor den Mund, was zu einem Götter-Gemetzel führt, das für manchen Kinoliebhaber womöglich zu brutal erscheint.

Tarsem Singh hinterlässt seinen unverwechselbaren Stempel mit ausgiebigen Zeitlupen, symmetrischen Formen, wehenden Stoffen und auffälligen Masken. Seine Fähigkeit, in außergewöhnliche Welten zu entfliehen, ist unbestreitbar. In „Krieg der Götter 3D“ wählt Singh das Universum der griechischen Götter und zeigt dabei ein eindrucksvolles Spektakel. Aber die Wahl der Handlungszeit und des Handlungsorts hat eine Kehrseite. Für eine lebendige Erzählung ist ein emotionaler Anker notwendig, der in diesem Film fehlt. Die kühle künstlerische Vision bleibt ohne Gegengewicht und die theatralischen Dialogszenen ziehen sich in die Länge.

Singhs Fokus auf visuelle Kraft verblasst die Charakterzeichnung. Die Figuren wirken als überlebensgroße Ikonen, was weniger schauspielerisches Talent, sondern eher Leinwandpräsenz erfordert. Henry Cavill, Luke Evans und Mickey Rourke meistern diese Aufgabe mit Bravour, während Isabel Lucas und Kellan Lutz unfreiwillig komisch wirken. Das Highlight des Films ist der Kampf zwischen Göttern und Titanen. Wenn Körper in Zeitlupe zermatscht und zerschmettert werden, ist es kaum zu übersehen, dass diese Szenen einer Konsole würdig wären. Trotz aller Brutalität hätte der Film eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten können, wenn er nicht so extrem stilisiert wäre.

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