Last Samurai (2003) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Last Samurai“ begegnet der amerikanische Ex-Soldat Nathan Algren einer fremden Kultur, die ihn vor große Herausforderungen stellt. Nach einem schmerzhaften Kapitel in den Indianerkriegen lässt er sich auf ein neues Abenteuer ein: Er soll die japanische Armee trainieren, um eine Samurai-Rebellion zu bekämpfen. Doch nach einem missglückten Einsatz wird er von den Samurai gefangen genommen und in ihre Welt eingeführt.
Dauer: | 154 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2003 |
Regie: | Edward Zwick |
Produzenten: | Edward Zwick, Marshall Herskovitz, Tom Cruise |
Hauptdarsteller: | Tom Cruise, Timothy Spall, Ken Watanabe |
Nebendarsteller: | Billy Connolly, Tony Goldwyn, Hiroyuki Sanada |
Genres: | Action & Abenteuer, Historienfilme |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Im Dorf der Samurai findet Algren nicht nur körperliche Heilung, sondern auch eine neue Perspektive. Während er ihre Traditionen und ihre Kampfkunst erlernt, wächst sein Respekt vor diesen stolzen Kriegern. Die Modernisierung Japans bedroht jedoch ihre Existenz, und Algren gerät in einen inneren Konflikt. Welche Rolle wird er in diesem unvermeidlichen Aufeinandertreffen spielen, und wird er sich für die alten oder neuen Wege entscheiden?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Last Samurai“ (Originaltitel: The Last Samurai) ist ein Historienfilm aus dem Jahr 2003, inszeniert von Edward Zwick. Das Drehbuch schrieben John Logan, Edward Zwick und Marshall Herskovitz. Mit einer Laufzeit von 154 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16 bietet der Film eine actionreiche und historisch inspirierte Erzählung. Die Hauptrollen spielen Tom Cruise als Nathan Algren und Ken Watanabe als Moritsugu Katsumoto, unterstützt von Koyuki als Taka und Hiroyuki Sanada als Ujio.
Die Produktion des Films fand an verschiedenen Drehorten statt, darunter Neuseeland, Kyoto und Himeji in Japan sowie das Warner Bros. Studios Backlot in Kalifornien. Besonders die Taranaki-Region in Neuseeland diente als Kulisse, da sie optisch stark an den Fuji erinnert. Tom Cruise führte viele seiner Stunts selbst aus. Die Musik komponierte Hans Zimmer zusammen mit Blake Neely und Geoff Zanelli, während John Toll für die Kameraarbeit verantwortlich war.
Der Film wurde für vier Oscars nominiert, darunter Ken Watanabe als bester Nebendarsteller. Außerdem erhielt er drei Golden-Globe-Nominierungen und gewann den National Board of Review Award für die beste Regie. In Deutschland erhielt der Film das Prädikat „Besonders wertvoll“ von der Deutschen Film- und Medienbewertung.
Handlung vom Film „Last Samurai“
Nathan Algren, ein ehemaliger Hauptmann der US-Armee, leidet unter den schrecklichen Erlebnissen der Indianerkriege und ist tief in Alkoholismus versunken. Sein früherer Kommandant, Colonel Bagley, bietet ihm dennoch einen neuen Auftrag an: Er soll die neu gegründete Kaiserliche Japanische Armee trainieren, um eine von Samurai geführte Rebellion niederzuschlagen. Trotz seiner Abneigung gegen Bagley akzeptiert Algren den Auftrag, da er in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Zusammen mit seinem alten Freund Sergeant Zebulon Gant reist er nach Japan, wo sie auf Simon Graham treffen, einen britischen Übersetzer, der viel über die Samurai weiß.
In Japan angekommen, stellt Algren fest, dass die kaiserlichen Soldaten größtenteils unerfahrene Bauern mit schlechter Ausbildung sind. Trotzdem werden sie nach kurzer Trainingszeit in den Kampf gegen die Samurai geschickt. Der Einsatz endet in einer Katastrophe: Die unerfahrenen Truppen fliehen in Panik, während Gant getötet wird. Algren kämpft verbissen weiter, bis er schwer verwundet und schließlich von den Samurai gefangen genommen wird. Der Anführer der Samurai, Moritsugu Katsumoto, verschont Algrens Leben und lässt ihn in sein Dorf bringen, wo er sich langsam erholt.
Rückkehr zur Ehre
Im Dorf beginnt Algren, die Kultur und die Traditionen der Samurai zu verstehen. Er wird von Katsumotos Schwester Taka gepflegt, der Witwe eines Samurai, den Algren im Kampf getötet hat. Mit der Zeit gewinnt Algren den Respekt der Samurai, überwindet seine Alkoholsucht und lernt ihre Sprache sowie die Kampfkunst Kenjutsu. Zwischen Algren und Taka entwickelt sich eine stille Zuneigung. Gleichzeitig beginnt er, Sympathie für die Samurai zu empfinden, die gegen den Verlust ihrer traditionellen Lebensweise kämpfen, während Japan sich rapide modernisiert.
Als eines Nachts eine Gruppe von Ninja das Dorf überfällt, kann Algren Katsumoto das Leben retten. Sie verteidigen das Dorf gemeinsam gegen die Angreifer, was Algrens Loyalität gegenüber den Samurai weiter stärkt. In Tokyo, wo Katsumoto den Kaiser treffen will, wird schnell klar, dass der Kaiser ein Spielball des Geschäftsmannes Omura ist. Omura befiehlt die Verhaftung von Katsumoto und zwingt ihn, am nächsten Tag Seppuku zu begehen. Algren lehnt Omuras Angebot ab, die Armee zu befehligen, und hilft stattdessen, Katsumoto aus der Haft zu befreien. Bei der Rettungsaktion opfert sich Katsumotos Sohn Nobutada.
Algren überzeugt Katsumoto, in der bevorstehenden Schlacht gegen die kaiserlichen Truppen zu kämpfen. Zurück im Dorf bereitet Taka Algren auf den Kampf vor, indem sie ihm die Rüstung ihres verstorbenen Mannes anlegt. Katsumoto überreicht ihm ein neu geschmiedetes Samurai-Schwert mit einer Gravur, die ihn als „Krieger, in dem die alten Wege mit den neuen vereint sind“ bezeichnet. Auf dem Schlachtfeld locken die Samurai die kaiserlichen Truppen in einen Hinterhalt, erleiden jedoch schwere Verluste. In einer letzten, verzweifelten Attacke greifen die Samurai an und töten viele Soldaten, doch sie werden letztendlich von Maschinengewehrfeuer niedergemäht.
Filmkritik und Rezension von „Last Samurai“
„Last Samurai“ beeindruckt durch eine visuell atemberaubende Darstellung und eine packende Erzählung, die historische Genauigkeit mit epischer Fiktion verbindet. Die sorgfältig inszenierten Kampfszenen zeigen nicht nur die rohe Gewalt des Krieges, sondern auch die tiefe Ehre und Disziplin der Samurai. Tom Cruise liefert eine überzeugende Performance als gebrochener Soldat, der in einer fremden Kultur Erlösung findet. Ken Watanabe sticht als Samurai-Anführer Katsumoto hervor, der dem Film Tiefe und emotionale Resonanz verleiht.
Die filmische Umsetzung der kulturellen Kluft zwischen Tradition und Moderne in Japan ist bemerkenswert. Die eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen und die detaillierte Ausstattung tragen zur Authentizität bei. Allerdings wirkt die Erzählung manchmal etwas vorhersehbar, insbesondere in Bezug auf Algrens persönliche Entwicklung. Dennoch schafft es der Film, den Zuschauer emotional zu binden, und bietet ausreichend Spannung, um das Interesse bis zum Ende aufrechtzuerhalten.
Die Musik von Hans Zimmer unterstreicht die epische Atmosphäre und verstärkt die emotionalen Höhepunkte. Zwar könnte man dem Film vorwerfen, sich gelegentlich in Klischees zu verlieren, doch insgesamt bleibt „Last Samurai“ ein kraftvolles und bewegendes Filmerlebnis, das die Balance zwischen Action und introspektiven Momenten gekonnt hält.