Liebe braucht keine Ferien (2006) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Liebe braucht keine Ferien“ erzählt die Geschichten zweier Frauen, die durch einen Zufall ihr Leben umkrempeln. Amanda Woods aus Los Angeles hat genug von ihrem untreuen Freund und sucht nach einem Neuanfang. Gleichzeitig erfährt Iris Simpkins in Surrey, dass ihre große Liebe sich verlobt hat – jedoch nicht mit ihr. Beide sind desillusioniert von ihren romantischen Beziehungen und suchen nach einer Auszeit von ihrem gewohnten Umfeld.

Dauer: 130 Min.
Jahr:
Regie: Nancy Meyers
Produzenten: Nancy Meyers, Bruce A. Block
Hauptdarsteller: Cameron Diaz, Kate Winslet, Jude Law
Nebendarsteller: Sarah Parish, Rufus Sewell, Edward Burns
Genres: Komödie, Romantik
Studio: NBC Universal
Sprachen: Deutsch, English

Um dem Liebeskummer zu entfliehen, entscheiden sich Amanda und Iris für einen Haustausch über die Feiertage. Amanda landet in einem malerischen englischen Cottage, während Iris die Villa einer Hollywood-Produzentin bezieht. Die unerwarteten Begegnungen, die beide Frauen erleben, führen zu überraschenden Wendungen. Kann ein Ortswechsel wirklich helfen, persönliche Probleme zu überwinden und neue Perspektiven zu gewinnen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Nancy Meyers führte Regie bei der romantischen Komödie „Liebe braucht keine Ferien„, die 2006 erschien. In den Hauptrollen überzeugten Cameron Diaz als Amanda Woods und Jude Law als Graham. Kate Winslet verkörperte Iris, während Jack Black als Miles auftrat. Der Film erhielt eine Altersfreigabe von FSK 0 und bietet eine Laufzeit von 130 Minuten.

Drehorte umfassten England, Los Angeles sowie die Sony Pictures Studios in Culver City. Die Premiere erfolgte am 29. November 2006 in New York. Der Kinostart in den USA war am 8. Dezember, und deutsche Kinos zeigten den Film ab dem 14. Dezember. Das Budget belief sich auf schätzungsweise 85 Millionen US-Dollar, während die weltweiten Einnahmen über 200 Millionen US-Dollar erreichten.

2007 wurde der Film mit dem Teen Choice Award ausgezeichnet. Cameron Diaz erhielt zudem eine Nominierung für diesen Preis. Jude Law und Cameron Diaz waren für den besten Kuss beim MTV Movie Award nominiert. Auch Kate Winslet konnte eine Nominierung für den Publikumspreis der Irish Film and Television Awards verbuchen.

Inhalt und Handlung vom Film „Liebe braucht keine Ferien“

Amanda Woods, eine erfolgreiche Produzentin von Kinotrailern in Los Angeles, hat sich gerade von ihrem Freund Ethan getrennt, nachdem er ihr seinen Seitensprung gestanden hat. Geplagt von der ungewöhnlichen Unfähigkeit, Tränen zu vergießen, hört sie oft eine Kinotrailer-Stimme, die ihr Leben dramatisch kommentiert. Dieses Phänomen verschärft ihre Isolation und Verzweiflung. Um der Einsamkeit und dem emotionalen Stress zu entfliehen, sucht Amanda nach einem Neuanfang weit weg von ihrer gewohnten Umgebung und entschließt sich, ihr Haus über eine Haustausch-Plattform für die Feiertage anzubieten.

Iris Simpkins, eine Kolumnistin aus Surrey, leidet unter unerwiderter Liebe zu ihrem Kollegen Jasper, der gerade seine Verlobung bekannt gibt. Von Liebeskummer überwältigt, wünscht sich auch Iris eine Auszeit von ihrem Alltag. Wie Amanda findet sie Trost in der Idee, über Weihnachten ihr Umfeld zu wechseln. Sie entdeckt Amandas Angebot auf der Haustausch-Plattform und beide Frauen beschließen, ihre Wohnungen zu tauschen. Iris freut sich auf die Aussicht, in einer großen Villa in Los Angeles zu leben, während Amanda die ruhige ländliche Umgebung in Surrey als Chance sieht, inneren Frieden zu finden.

Überraschende Begegnung in Surrey

Amanda trifft in Surrey auf Graham, Iris‘ Bruder, der überraschend an ihrer Tür klopft. Er ist leicht angetrunken und sucht nach einem Ort zum Übernachten, da er seine Schwester besuchen wollte. Die unerwartete Begegnung führt dazu, dass Amanda und Graham spontan die Nacht zusammen verbringen. Dieses Erlebnis weckt neue Gefühle in Amanda, doch ihre Unsicherheiten und die Angst vor weiteren Enttäuschungen veranlassen sie, ihre Abreise für den nächsten Tag zu planen.

Iris genießt derweil ihr Leben in Los Angeles, wo sie auf Arthur Abbott trifft, einen vergesslichen, aber charmanten alten Drehbuchautor und früheren Oscar-Gewinner. Ihre Freundschaft mit Arthur eröffnet ihr die Welt der klassischen Hollywood-Filme und hilft ihr, ihren Liebeskummer zu überwinden. Gleichzeitig lernt sie Miles kennen, einen Filmmusikkomponisten, der in einer unglücklichen Beziehung mit einer Schauspielerin ist. Ihre gemeinsamen Interessen und die Verbindung über die Musik führen dazu, dass sich zwischen ihnen eine tiefe Zuneigung entwickelt.

In der Zwischenzeit entscheidet sich Amanda, auf Grahams Drängen hin, doch in Surrey zu bleiben. Ihre Beziehung vertieft sich, als sie ihm von ihren früheren emotionalen Verletzungen erzählt und er von seinen eigenen Erfahrungen mit Verlust und Vaterschaft berichtet. Die Enthüllung, dass Graham alleinerziehender Vater von zwei Töchtern ist, verstärkt ihre Bindung. Als Iris Arthur bei einer bedeutenden Ehrung unterstützt und Miles endgültig mit seiner Freundin bricht, finden beide Paare Trost und Hoffnung in ihren neuen Beziehungen. Diese unerwarteten Weihnachtsurlaube führen zu tiefgreifenden Veränderungen in ihren Leben und Herzen.

Filmkritik und Rezension von „Liebe braucht keine Ferien“

Nancy Meyers‘ Film „Liebe braucht keine Ferien“ präsentiert sich als klassische romantische Komödie, bei der Logik und Stringenz hinter den großen Gefühlen zurückstehen. Die Story schmiegt sich an die süßen Träume des Genres, auch wenn sie auf kritische Nachfragen nicht immer eine Antwort hat. Das Drehbuch zeichnet Charaktere mit groben Pinselstrichen, die nicht immer Glaubwürdigkeit vermitteln. Kate Winslet liefert dennoch eine charmante Performance als Iris, die dank ihrer schauspielerischen Fähigkeiten auch mit klischeebeladenen Momenten umgehen kann.

Jack Black in der Rolle des romantischen Interesses Miles überzeugt nicht durchgehend. Seine Darstellung schwankt und findet selten die Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Der Versuch, Black eine neue Facette abzugewinnen, scheitert weitgehend, und selbst seine komödiantischen Einlagen retten nur gelegentlich die Szene. Jude Law und Cameron Diaz hingegen harmonieren gut und füllen ihre Rollen als bildschönes Paar mit angemessenem Charme und Leichtigkeit aus. Ihre Beziehung entwickelt sich vorhersehbar, was Fans des Genres sicherlich anspricht, Kritiker jedoch als zu oberflächlich empfinden könnten.

Die Hommage an die goldene Ära Hollywoods durch die Figur von Eli Wallach und die Einbindung der Kinotrailer-Stimme zeigen, wie sehr Meyers sich bemüht, das Flair alter Hollywood-Filme einzufangen. Der Cameoauftritt von Dustin Hoffman ist ein weiteres Highlight, das kurzzeitig den Geist der alten Zeiten beschwört. Dennoch fehlt dem Film der Mut zu mehr Tiefgang und Originalität. „Liebe braucht keine Ferien“ mag für die unkomplizierte Unterhaltung funktionieren, erreicht aber nicht das Potenzial, das sein nostalgischer Ansatz verspricht.

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