Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ ist ein FantasyActionfilm aus dem Jahr 2003. Der Feind ist mächtig. Es wirkt, als ob nur die Allerbesten die düsteren Pläne abhalten könnten. Dazu tun sich sieben Helden der Weltliteratur aus dem 19. Jahrhundert zusammen und kämpfen gegen das Böse. Innerhalb 96 Stunden soll die Welt gerettet werden.

Dauer: 105 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Stephen Norrington
Produzenten: Trevor Albert, Don Murphy
Hauptdarsteller: Sean Connery, Naseeruddin Shah, Peta Wilson
Nebendarsteller: Tony Curran, Shane West, Stuart Townsend, Jason Flemyng, Richard Roxburgh
Genres: Action & Abenteuer, Drama
Studio: FOX
Sprachen: Deutsche, English

Grundsätzlich basiert die Verfilmung auf der Comicreihe von Alan Moore, mit vielen Abweichungen. Am 2. Oktober 2003 kam „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ auf die deutsche Kinoleinwand. Zur Verfügung stand ein Budget von rund 78 Millionen US-Dollar, welches mit 100 Millionen Dollar mehr eingespielt wurde. Damit schaffte es der Actionstreifen auf Platz 27 der finanziell erfolgreichsten Filme aus dem Jahre 2003.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Stephen Norrington arbeitete in der Regie des 106-minütigen Films „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen„. Für das Drehbuch von James Robinson konnte eine Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr erreicht werden. Insgesamt lagen fünf Nominierungen vor, jedoch keine Auszeichnungen. Trevor Albert und Don Murphy waren für die Produktion zuständig. Innerhalb des Drehs von 20 Wochen mussten im August die Dreharbeiten unterbrochen werden, weil viele Gegenstände vom Set zerstört wurden. Dadurch verschob sich der Veröffentlichungstermin und Peta Wilson musste Monica Bellucci wegen Terminschwierigkeiten ersetzten.

Kameramann Dan Laustsen filmte die Hauptrollen von Sean Connery, Shane West und Peta Wilson als Allan Quatermain, Tom Sawyer und Mina Haker. Alle Dreharbeiten fanden auf Malta und Los Angeles statt. Stuart Townsend tauchte als Dorian Gray auf der Leinwand auf. Tony Curran spielt den Charakter Rodney Skinner, den Unsichtbaren. Naseeruddin Shah inszeniert den Kapitän Nemo. Jason Flemyng bringt dem Zuschauer Dr. Henry Jekyll näher. In weiteren Nebenrollen sind folgende Darsteller als Besetzung zu sehen: Richard Roxburgh, Max Ryan, David Hemmings, Tom Goodman-Hill, Terry O’Neill, Rudolf Pellar, Robert Willox und Robert Orr.

„Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ erlangte 2004 Anerkennung in der Filmbranche. Es gab Nominierungen für den Saturn Award und den Artios Award. Auch der World Stunt Award zählte dazu. Der Film gewann den World Soundtrack Award für den besten Original-Song. Ebenso erhielt er den Taurus World Stunt Award. Zusätzlich gab es Nominierungen für zwei VES Awards. Der Golden Reel Award rundete die Liste ab.

Handlung & Story vom Film „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“

Zeit 1899: Europa und der Rest der Welt stehen vor einem neuen Zeitalter. Niemand vermutet Risiken, bis es zu einem Zwischenfall kommt.

In London fährt ein gepanzertes Gefährt direkt auf die Bank von England zu. Die gerufene Polizei muss mitansehen, wie das Fahrzeug zum Tresorraum vordringt. Dort angekommen springen verkleidete Männer aus dem Auto. Alle tragen deutsche Soldatenuniformen. Einer der Anwesenden trägt zusätzlich noch eine Maske und nennt sich „das Phantom“. Mit dieser Uniform lenken die Einbrecher die Aufmerksamkeit auf Deutschland.

Direkt nach dem Überfall beschuldigt England, dass Deutschland den Angriff auf die Bank tätigte. Kurze Zeit später taucht „das Phantom“ wieder auf und überfällt die deutsche Zeppelinfabrik. Diesmal verkleidet als britische Armee. Diese Vorgänge beschwören Vorurteile. Als Folge beschuldigt jeder jeden. Diese Umstände sollen einen Weltkrieg auslösen. Es muss jemand kommen, der diese Zustände klärt.

Die Welt greift auf den sichtbar gealterten Allan Quartermain zurück. Der Abenteurer verbringt seinen Lebensabend bereit im Exil in Afrika. Nun soll Allan durch den geheimnisvollen M in die „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ eingeführt werden. Zusammen mit dem Kapitän Nemo und dem U-Boot Nautilus, einer Vampirin Wilhelmina Harker, einem unsichtbaren Dieb Rodney Skinner und Dorian Gray. Wobei Letzterer unsterblich ist, solange sein Porträt verborgen bleibt. Dieses Team soll „das Phantom“ aufspüren und den Ersten Weltkrieg verhindern.

Doktor Henry Jekyll stösst zum Team

Schon bald stoßen die Helden auf Doktor Henry Jekyll, mit einer monströsen Zweit-Persönlichkeit als Edward Hyde, und auf den amerikanischen Geheimagenten Tom Sawyer. Die beiden schließen sich der Gruppe an. Aber dem Team bleibt nicht viel Zeit, bis der bevorstehende, globale Konflikt ausbricht, denn „das Phantom“ plant bereits einen neuen Coup. Es plant einen Angriff auf Venedig, während die Staatsoberhäupter von ganz Europa eine Geheimkonferenz abhalten.

Leider befindet sich im Team ein Verräter, dieser arbeitet für „das Phantom“. Bald steht fest, dass es sich um Dorian Gray handelt. Trotz allem gelingt es den Helden, die Zerstörung der Stadt zu verhindern und „das Phantom“ zu entlarven. Mit Schrecken stellen sie fest, dass es sich um James Moriarty dreht, der eine Doppelrolle als M spielt. Beide fliehen in die Mongolei, wo Professor Moriarty eine Fabrik besitzt. Dort werden Kriegsmaschinen hergestellt.

Zu dumm nur, dass sie vor der Flucht, den Mitgliedern der Liga die Geheimnisse und Kräfte entwendet haben. „Das Phantom“ möchte die Maschinen seiner Fabrik, zusammen mit den Fähigkeiten und Geheimnissen, an den Meistbietenden verkaufen. Das soll die Bereitschaft auf den Weltkrieg fördern. Allerdings verfolgt die Gentlemen Liga die beiden und zerstört die Fabrik. Bei der Bekämpfung der Bösewichte kommt es zum Kampf mit schweren Folgen.

Fazit & Kritiken zum Film „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ vereint literarische Figuren wie Dorian Gray und Captain Nemo in einem kühnen Crossover. Diese ikonischen Charaktere, normalerweise in getrennten Welten, finden sich in einem einzigartigen Handlungsgeflecht wieder. Der Film webt eine Geschichte, die auf den ersten Blick faszinierend wirkt. Seine kreative Fusion literarischer Helden versprach ein fesselndes Kinoerlebnis. Doch die Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt.

Regisseur Stephen Norrington, bekannt für „Blade“, versuchte sich an dieser Herausforderung. Leider erreichte der Film nicht das erhoffte Niveau. Der Film beginnt mit interessanten Cyber-Punk-Elementen und einer erkennbaren Gruppendynamik. Aber bald verliert sich das Narrativ in einem Meer aus mittelmäßigen Spezialeffekten und uninspirierter Action. Die fehlende Eleganz und der grobe Umgang mit den literarischen Ikonen sind deutlich. Der Film hätte als bewusst übertriebene Unterhaltung funktionieren können, verfehlt jedoch diese Chance.

Es heißt, Sean Connery zog sich nach diesem Film aus der Schauspielwelt zurück. Ob der Film allein dafür verantwortlich war, bleibt unklar. Sicher ist, „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ zählt nicht zu den besten Werken im Blockbusterkino. Der Film ist weder eine komplette Katastrophe noch ein Meisterwerk. Er findet sich irgendwo dazwischen, als eine verpasste Gelegenheit in der Filmgeschichte.

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