Lucky (2018) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Lucky„, das amerikanische Drama, stammt aus dem Jahre 2017 und beinhaltet komödiantische Elemente. Die Weltpremiere fand auf dem South by Southwest Film Festival am 11. März statt. Danach ging er auf Tour, zu sehen bei verschiedenen Festivals. „Lucky“ kam letztendlich am 29. September 2017 in die amerikanischen Kinos. Kurz zuvor verstarb leider der Hauptdarsteller. Erst ein halbes Jahr später lief der Film in den deutschen Kinos. Im November 2017 gewann das Drama den Preis der Ökumenischen Jury. Dazu kamen drei weitere Auszeichnungen und andere Nominierungen.
Dauer: | 88 Min. |
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Jahr: | 2018 |
Regie: | John Carroll Lynch |
Produzenten: | Logan Sparks, Drago Sumonja, Ira Steven Behr, Danielle Renfrew Behrens, Greg Gilreath |
Hauptdarsteller: | Harry Dean Stanton, David Lynch, Ron Livingston |
Nebendarsteller: | Ed Begley Jr., Tom Skerritt, Barry Shabaka Henley |
Genre: | Drama |
Studio: | Superlative Film |
Sprachen: | Deutsch, English |
Der gesamte Film lebt von nur einem Schauspieler, Harry Dean Stanton. Das komplette Drama entstand aus dem Gedanken an ihm. Die Drehbuchautoren sammelten alle Sprüche und schnitten ihm die Rolle auf den Leib.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Regisseur John Carroll Lynch wurde mit der Verfilmung von „Lucky“ über eine Länge von 88 Minuten berühmt. Weltweit konnte an den Kinokassen rund 1,7 Millionen US-Dollar eingespielt werden. Das Drehbuch wurde von Logan Sparks und Drago Sumonja direkt auf den verstorbenen Hauptdarsteller Harry Dean Stanton, zu sehen als Lucky, zugeschnitten. Ira Steven Behr, Greg Gilreath, Danielle Renfrew, Adam Hendricks, John H. Lang, Richard Kahan, Drago Sumonja und Logan Sparks waren für die Produktion zuständig, die in der Hand der Produktionsfirma Magnolia Pictures lag.
Der Kameramann Tim Suhrstedt filmte die Szenen und Robert Gajic schnitt diese zusammen. Am 7. Februar 2019 fand die Fernsehpremiere statt. Kinofilm und Fernsehfilm besitzt eine Altersfreigabe ab null Jahre. Besetzung: David Lynch verkörpert die Rolle von Howard, wohingegen Ron Livingston als Bobby Lawrence zu sehen ist. In weiteren Nebenrollen spielen: Ed Begley Jr., Tom Skerritt, James Darren, Beth Grant, Barry Shabaka Henley, Yvonne Huff, Hugo Armstrong, Bertila Damas, Ana Mercedes und Amy Claire. Seine langjährigen Freunde David Lynch und Ed Begley gaben ihre Zustimmung, für den Film, als Würdigung ihres treuen Freundes. Die deutsche Synchronfassung entstand mithilfe der Digital Media Technologie GmbH in Hamburg. Alles nach dem Dialogbuch und Dialogregie von Detlef Klein.
Inhalt und Handlung vom Film „Lucky“
Lucky ist ein alter Junggeselle im Alter von 90 Jahren. Sein Leben führt er mit strenger Routine. Seine Heimat liegt in einer kleinen Wüstenstadt im Südwesten der USA. Zum täglichen Tagesablauf gehöre: Yoga-Übungen, Zigaretten und kalte Milch. Der nächste Gang führt Lucky jeden Morgen in ein Restaurant. Inhaber Joe und Angestellte Loretta stehen stets für seine Gespräche bereit und bringen ihm den täglichen Kaffee. Danach geht es zum Laden von Bibi, sie verkauft ihm neue Zigaretten und Milch. Nachmittags sitzt Lucky zu Hause mit Blick auf Spielshows. Seinen Feierabend feiert der Rentner in seiner Stammbar mit Bloody Mary. In regelmäßigen Abständen trifft er dort seinen Freund Howard, der völlig verzweifelt ist, weil seine Landschildkröte Präsident Roosevelt entlaufen ist.
Eines Morgens bricht Lucky jedoch zusammen. Bei dem nächsten Arztbesuch muss er feststellen, dass er sich bester Gesundheit erfreut. Es war nur eine Alterserscheinung. Dr. Kneedler schlägt ihm trotz allem ein betreutes Wohnen vor, aber darauf lässt er sich nicht ein. Howard plant zur gleichen Zeit sein Testament. Haupterbe soll die Schildkröte werden. Lucky ist außer sich, jeder Mensch kommt alleine und geht alleine.
Von sich selbst weiß er zu berichten: Er ist zwar alleine, aber auf keinem Fall einsam. Von Zeit zur Zeit sinniert Lucky über die Gründe, warum er nicht geheiratet hat und keine Kinder hat. Kleine Kindheitserinnerungen kommen im Alter und im Laufe des Films mal ans Tageslicht. Als kleiner Junge hat er eine singende Spottdrossel erschossen. Sofort danach bereute er es zutiefst, da alles um ihn herum so still war. Um nicht völlig alleine zu sterben, geht Lucky in eine Tierhandlung und kauft sich eine Grille als Haustier.
Gemeinsamkeiten
Tage später trifft er wieder auf den Anwalt Bobby. Dieser erklärt ihm, dass Testamente und Lebensversicherungen einen auf Unerwartetes vorbereiten, wovon der ältere Herr nichts wissen möchte. Kurze Zeit später trifft er auf Fred. Dieser diente, wie Lucky, im Zweiten Weltkrieg an der Front. Fred war bei den Marinecorps und er bei der Navy. Natürlich tauschen sie sich über Kriegserfahrungen aus. Dabei erzählt er den Grund für seinen Namen. Der Name Lucky kommt aus der Zeit als Schiffskoch, als er einen ungefährlichen Job im Krieg ausführte.
Am Wochenende besucht er die Geburtstagsfeier von Bibis Sohn. In Anbetracht der mexikanischen Gäste kann der Opi mit Spanischkenntnissen und Volkslieder punkten. Abends trifft er auf Howard, der leider immer noch nicht seine Schildkröte wiedergefunden hat. Zum Schluss legt er sich mit Elaine wegen des Rauchverbots an. Am nächsten Morgen ändert Lucky tatsächlich seine Routine und begibt sich in die Natur.
Filmkritik und Rezension von „Lucky“
Die Verfilmung von „Lucky“ ist ein Abschied vom Star Schauspieler Harry Dean Stanton, ein wirklicher Homemage. Kurze Zeit nach dem Dreh verstarb er, ohne seinen letzten Film jemals gesehen zu haben. In seiner letzten Rolle macht er gerade das Nötigste, füllt diese aber trotzdem komplett aus. Mit seinem Charakter sind Philosophien der Vergänglichkeit verknüpft. Am Ende stehen einige Lebensweisheiten: Schildkröten kriechen langsam, Kakteen wachsen langsam und auch mit der Person Lucky wird es langsam zu Ende gehen.
Die Paraderolle als komischer Kauz erfreut mit skurrilem Humor. Oberflächlich geizt das Drama mit Ausflügen in die Vergangenheit. Ein, zwei Stellen zeigen Lucky flüchtig als Kind, denn die Autoren waren nicht so sehr an der Handlung oder der Geschichte interessiert. Das Hauptaugenmerk sollte vielmehr auf der Person selbst liegen. Damit kann „Lucky“ auf jedem Fall glänzen. Der nette Auftritt von David Lynch, als langjähriger Freund, der seiner Schildkröte hinterher trauert. Durch den kleinen Zusammenbruch bekommt der routinierte Tagesablauf etwas von einer Epiphanie. Doch kein Mensch kann dem Tod etwas entgegensetzen.
Preise und Auszeichnungen für „Lucky“
Nachfolgend eine Übersicht mit Preisen und Auszeichnungen die der Film „Lucky“ bei verschiedenen Preisverleihungen gewinnen konnte:
- „Lucky“ von Regisseur John Carroll Lynch gewann den Grand Jury Preis als bester Film beim 2017 SXSW Film Festival.
- Harry Dean Stanton wurde posthum für seine Rolle als Lucky bei den 2018 Independent Spirit Awards in der Kategorie „Beste männliche Hauptrolle“ nominiert.
- Der Film wurde beim 2017 Karlovy Vary International Film Festival mit dem „FIPRESCI Prize“ ausgezeichnet.
- „Lucky“ wurde bei den 2018 Satellite Awards für das beste Original-Drehbuch nominiert.
- Der Film wurde bei den 2017 Deauville American Film Festival mit dem „Kritikerpreis“ ausgezeichnet.
- Harry Dean Stanton wurde posthum bei den 2017 Locarno International Film Festival mit dem „Excellence Award“ ausgezeichnet.
- Der Film erhielt bei den 2018 Palm Springs International Film Festival den „Directors to Watch“ Preis für Regisseur John Carroll Lynch.
- „Lucky“ wurde bei den 2018 Independent Spirit Awards für das beste Drehbuch nominiert.