Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern! (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!“ erschien am 26. Juni 2014 in den deutschen Kinos. Der „Walk of Fame“ ist der berühmte Bürgersteig in Hollywood. Seit den 50er Jahren werden immer wieder berühmte Namen in den Gehweg eingelassen. Damit sollen die Beiträge und auch die Karriere des Künstlers geehrt werden. Was ist dann der „Walk of Shame“? Das Gegenteil, allerdings nur als Film und nicht als Gehweg erhältlich. Es ist der Originaltitel von „Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern“ und erklärt viel über die Geschichte.
Dauer: | 90 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2014 |
Regie: | Steven Brill |
Produzenten: | Gary Lucchesi, Tom Rosenberg, Sidney Kimmel |
Hauptdarsteller: | Elizabeth Banks, James Marsden, Oliver Hudson |
Nebendarsteller: | Gillian Jacobs, Sarah Wright, Willie Garson, P.J. Byrne |
Genre: | Komödie |
Studio: | Sidney Kimmel Entertainment, FilmDistrict, Lakeshore Entertainment |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Die amerikanische Komödie bedient sich dem bewährten Albtraum-Szenario. Ein Erwachen nach einer hochprozentigen Nacht. Auf einmal befindet sich die Person an einem fremden Ort und es ist nur ein Anfang von vielen weiteren Schwierigkeiten. Die Prämisse des Gedächtnisverlustes eignet sich nicht nur für Komödien, sondern auch für Thriller und Dramen.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Regisseur und Drehbuchautor Steven Brill hat in den letzten Jahren wohl keine Komödie aus Hollywood geschaut. Während der Ausarbeitung des Skripts sollte aufgefallen sein, dass alle Ideen schon reichlich verfilmt worden sind. Es entstand ein Film mit einer Länge von 95 Minuten, für alle ab dem zwölften Lebensjahr. Die Kameraführung hatte Jonathan Brown inne. Wobei die einzelnen Szenen von Patrick J. Don Vito zusammengeschnitten wurden. Die musikalische Untermalung stammt von John Debney.
Darsteller: Elizabeth Banks spielt die Hauptrolle, zu sehen als Fernsehmoderatorin Meghan Miles. James Marsden mimt den charmanten Barkeeper Gordon. Gillian Jacobs bringt Rose auf die Leinwand und Sarah Wright die Freundin Denise. Officer Dave wird von dem Schauspieler Ethan Suplee verkörpert, während Oliver Hudson in die Rolle von Kyle schlüpft. Willie Garson bringt den Zuschauern den Charakter von Dan Karlin näher. Es folgen in weiteren Nebenrollen: Kevin Nealon, Bill Burr, Vic Chao, Larry Gilliard, Jr., Ken Davitian, P. J. Byrne, Alphonso McAuley, Tig Notaro und Niecy Nash.
Inhalt und Handlung vom Film „Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!“
Meghans Arbeit bei dem Lokalsender in einer Boulevardsendung langweilt sie zu Tode. Immer wieder versucht sie, ein Angebot bei den großen Sendern zu ergattern. Eines Tages scheint der Traum wahr zu werden. Doch das ist die Zeit, in der es so aussieht, als hätte sich das Leben gegen sie verschworen. Aus dem Nichts heraus beendet der Verlobte die Beziehung zu Meghan. Dazu kommt, dass die große weite Welt des Fernsehens sich doch für eine andere Nachrichtensprecherin entschieden hat. Die Konkurrentin bekommt die ihr zustehende Beförderung. Ihre Freundinnen raten der Dame zu einem feucht fröhlichen Abend, um die schlechten Gedanken zu vertreiben.
Eigentlich scheint der Plan keine schlechte Idee zu sein. Spät am Abend landet Meghan in einer Bar, wo sie einiges trinkt und alleine auf der Feuerwehrnottreppe zurückbleibt. Der Barkeeper wird auf die hübsche Dame aufmerksam und setzt sich zu ihr. Was dann passiert, kann nur geahnt werden, denn sie wacht morgens in der Wohnung des Mannes auf. Ein Anrufer teilt der verschlafenen und verkaterten Meghan mit, dass der berühmte Sender doch auf ihre Fähigkeiten zurückgreift. Der Haken an der Sache, heute Nachmittag um fünf Uhr muss sie auf Sendung sein. Völlig überstürzt verlässt sie das fremde Haus von Gordon. Der Weg ist weit, sie befindet sich am anderen Ende der Stadt. Dummerweise vergisst sie ihr Handy und Portemonnaie. Auf der Straße angekommen, weiß sie nicht, wo ihr Auto steht. Das muss sie auch gar nicht, denn im Bild taucht ein Abschleppfahrzeug auf. Genau ihr Fahrzeug befindet sich auf der Ladefläche. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Ein gelbes Kleid im Rampenlicht
Hektisch macht Meghan sich auf die Suche nach einem Taxi und irrt durch die große Stadt und verliert dabei die Orientierung. Ohne Geld und Telefon streift sie durch die dunklen Ecken von Los Angeles. Förderlich ist ihr Party-Outfit bei diesem Unterfangen nicht. Das gelbe, sexy Minikleid zieht eine Menge Blicke auf sich. Alle Passanten, Taxifahrer oder Dealer halten die aufgetakelte Dame für eine Prostituierte. Das ist auch der Grund, warum Meghan kein Taxi findet.
Am Ende sitzt sogar die Polizei der unbescholtenen Bürgerin im Nacken. Überall ist nur noch die Rede von einer völlig Verrückten im gelben Kleid, dabei soll die Moderatorin doch groß rauskommen. Die kuriosesten Geschichten werden dazu erfunden: Die durchgedrehte Dame klaut, betrügt wehrlose Menschen, verkauft Drogen und möchte sogar fromme Männer verführen.
Filmkritik und Rezension von „Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!“
Zusammenfassung: „Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!“ ist nicht so schlecht wie der Vorgängerfilm, „Movie 43“, des Regisseurs Steven Brill.
Mit einem Mädelabend hat die Komödie nicht viel am Hut. Nur der winzige Anfang spricht von dem Ausflug der Damen-Clique. Der englische Originaltitel ist durchaus treffender, ein Spaziergang des Schämens. Die Hauptfigur wird im Laufe des Films zwar immer tollpatschiger, allerdings auch sympathischer. Die Schauspielerin zeigt viel Körpereinsatz und liefert eine echte One-Woman-Show ab. Der Charakter Meghan gibt nicht viel her, aber sie punktet mit Situationskomik und Charme. Es ist eine Mischung aus Optimismus, gesundem Menschenverstand und Naivität. Zwischendurch tauchen einige kleine Seitenhiebe auf das Nachrichtengeschäft auf. Immerhin ist die Komödie sehr kurzweilig und kein richtiger Griff ins Klo. Allerdings auch weit entfernt von einer intelligenten Verfilmung. Das Ziel, den Abend unterhaltsam zu gestalten, erfüllt „Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!“ aber auf jedem Fall. Der Albtraum von Elizabeth Banks wird zum komischen Vergnügen der Zuschauer.