Maria (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Maria“ konzentriert sich auf das spätere Leben der berühmten Opernsängerin Maria Callas in Paris. Die Handlung beginnt 1977, als Callas, begleitet von Ferruccio und Bruna, an einem Comeback arbeitet. Gesundheitliche Probleme und der missbräuchliche Konsum von Mandrax erschweren ihre Bemühungen. Ein vermeintliches Interview mit einem jungen Filmemacher wirbelt alte Emotionen auf. Halluzinationen konfrontieren sie mit ihrer Vergangenheit und lassen sie an ihrem Vorhaben zweifeln.
Dauer: | 124 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Pablo Larraín |
Produzenten: | Jonas Dornbach, Juan de Dios Larraín, Lorenzo Mieli |
Hauptdarsteller: | Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino, Alba Rohrwacher |
Nebendarsteller: | Haluk Bilginer, Kodi Smit-McPhee, Lyes Salem |
Genre: | Drama |
Studio: | Fremantle, The Apartment Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Erinnerungen an ihre intensive Beziehung zu Aristoteles Onassis tauchen auf. Maria überdenkt die Entscheidungen, die ihr Leben geprägt haben. Kindheitstraumata belasten sie weiterhin, während eine späte Versöhnung mit ihrer Schwester neue Hoffnung bietet. Doch die Realität holt sie ein, als medizinische Diagnosen ihre letzten Hoffnungen bedrohen. Kann Maria angesichts dieser Herausforderungen ihre Stimme wiederfinden und Frieden mit sich selbst schließen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Maria“ ist ein Filmdrama von Pablo Larraín aus dem Jahr 2024. Der Film mit einer Länge von 124 Minuten erhielt eine Altersfreigabe ab FSK 6. Angelina Jolie übernimmt die Hauptrolle der Opernsängerin Maria Callas. Pierfrancesco Favino spielt Ferruccio, während Alba Rohrwacher als Bruna zu sehen ist. Haluk Bilginer verkörpert Aristoteles Onassis, Kodi Smit-McPhee stellt Mandrax dar. Valeria Golino übernimmt die Rolle von Yakinthi Callas, Alessandro Bressanello die von Giovanni Battista Meneghini. Zudem spielen Vincent Macaigne Dr. Fointainebleau, Stephen Ashfield Jeffrey Tate und Caspar Phillipson John F. Kennedy.
Die Dreharbeiten fanden zwischen Oktober und November 2023 überwiegend in Frankreich statt, darunter am Palais-Royal und Eiffelturm. Zusätzliche Szenen entstanden in Griechenland, insbesondere in Pyrgos und auf der Yacht Christina O. Auch Budapest und Mailand dienten als Drehorte. Die Premiere feierte der Film am 29. August 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Anschließend wurde „Maria“ auf Festivals wie New York, London, Chicago und Savannah präsentiert. Netflix sicherte sich die US-Veröffentlichungsrechte, während Studiocanal die Rechte für Deutschland übernahm. In deutschen Kinos lief der Film am 6. Februar 2025 an.
„Maria“ erhielt zahlreiche Nominierungen, darunter bei den Golden Globe Awards 2025 als Beste Hauptdarstellerin für Angelina Jolie. Die Oscarverleihung 2025 ehrte den Film mit Nominierungen für die Beste Kamera und das Beste Make-up. Die American Society of Cinematographers und die Costume Designers Guild nominierten den Film ebenfalls. „Maria“ erzielte Einnahmen in Höhe von 12,5 Millionen US-Dollar.
Handlung vom Film „Maria“
Maria Callas lebt 1977 in Paris, begleitet von ihrem Butler Ferruccio und der Hausangestellten Bruna. Nach Jahren der Pause versucht sie, ihre Gesangskarriere trotz gesundheitlicher Probleme wieder aufzunehmen. Ferruccio drängt sie, ärztliche Hilfe zu suchen und Medikamente korrekt einzunehmen. Doch Maria konsumiert weiterhin Mandrax, das sie trotz Nebenwirkungen als hilfreich empfindet. Sie kündigt Ferruccio und Bruna ein Interview mit einem Fernsehteam an. Die Crew erscheint, angeführt vom jungen Filmemacher Mandrax. Bald wird deutlich, dass Mandrax und sein Kameramann Halluzinationen sind, die nur Maria sieht.
Während der Interviews erinnert sich Maria an ihre leidenschaftliche Beziehung zum griechischen Geschäftsmann Aristoteles Onassis. Zunächst wies sie seine Avancen 1957 ab, verliebte sich jedoch bald und verließ ihren Ehemann Giovanni Battista Meneghini. Ihre Beziehung zu Onassis zerbrach später, da öffentliche Aufmerksamkeit und persönliche Konflikte sie belasteten. Trotzdem besuchte Maria Onassis heimlich an seinem Sterbebett, wo sie ihm ihre Liebe gestand. Die Rückblicke verdeutlichen, wie stark Onassis ihr Leben prägte und ihre Entscheidungen beeinflusste.
Gesundheitliche Rückschläge
Die Halluzinationen nehmen weiter zu und zwingen Maria, sich schmerzhaften Kindheitserinnerungen zu stellen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von ihrer Mutter gezwungen, für italienische und deutsche Offiziere zu singen, um Geld zu verdienen. Diese Zeit prägte Marias spätere Unsicherheiten. Schließlich trifft sie ihre ältere Schwester Yakinthi wieder, mit der sie sich nach Jahren der Entfremdung aussöhnt. Die Versöhnung gibt Maria neue emotionale Stärke und Trost in einer schwierigen Lebensphase.
Trotz gesundheitlicher Warnungen besucht Maria Dr. Fontainebleau. Bei ihrem ersten Termin verheimlicht sie den Mandrax-Konsum. Doch beim nächsten Besuch offenbart der Arzt, dass sich ihr Gesundheitszustand erheblich verschlechtert hat. Eine Rückkehr zur Bühne ist nicht mehr möglich. Maria nimmt dennoch an einer letzten Gesangsprobe mit Dirigent Jeffrey Tate teil. Mit einem Audiorekorder will sie ihre Stimme festhalten. Als sie erkennt, dass ihre stimmlichen Fähigkeiten verblasst sind, erfüllt sie tiefe Traurigkeit. Ein aufdringlicher Journalist stört die Sitzung, wird jedoch von Ferruccio vertrieben.
Am nächsten Morgen singt Maria ein letztes Mal voller Leidenschaft und mit geöffneten Fenstern. Passanten sammeln sich auf der Straße, während Ferruccio und Bruna von ihrer Darbietung bewegt werden. Nach ihrer Rückkehr finden sie Maria leblos in der Wohnung. Ferruccio verständigt Dr. Fontainebleau. Am Abend treffen die Behörden ein und nehmen Marias Körper mit. Ihr letzter Gesang bleibt den Zuhörern als bewegender Abschied einer legendären Stimme in Erinnerung.
Filmkritik und Rezension von „Maria“
Pablo Larraíns Film „Maria“ bietet eine intime Darstellung der letzten Tage der Opernlegende Maria Callas. Angelina Jolie verkörpert die Diva mit beeindruckender Intensität und fängt sowohl ihre Verletzlichkeit als auch ihre Stärke ein. Der Film konzentriert sich auf Callas‘ Leben in Paris 1977, wo sie mit gesundheitlichen Problemen und der Einsamkeit kämpft. Jolie gelingt es, die komplexen Facetten von Callas‘ Persönlichkeit authentisch darzustellen. Ihre Darstellung zeigt die innere Zerrissenheit einer Frau, die zwischen öffentlichem Ruhm und privater Verzweiflung gefangen ist. Die Chemie zwischen Jolie und den Nebendarstellern, insbesondere Pierfrancesco Favino als Butler Ferruccio und Alba Rohrwacher als Haushälterin Bruna, verleiht dem Film zusätzliche Tiefe.
Visuell beeindruckt „Maria“ durch die sorgfältige Inszenierung und die detailgetreue Ausstattung. Die Kameraarbeit von Edward Lachman fängt die melancholische Atmosphäre von Callas‘ Pariser Wohnung ein und unterstreicht die emotionale Isolation der Protagonistin. Die Farbpalette und das Spiel mit Licht und Schatten verstärken die Stimmung des Films und lassen den Zuschauer in die Welt der Operndiva eintauchen. Die Regie von Larraín zeichnet sich durch eine einfühlsame Herangehensweise aus, die den Fokus auf die inneren Konflikte der Hauptfigur legt. Die musikalische Untermalung ergänzt die visuelle Pracht und spiegelt die emotionale Tiefe der Geschichte wider.
Trotz der beeindruckenden schauspielerischen Leistungen und der visuellen Ästhetik weist der Film einige Schwächen auf. Zudem könnten die zahlreichen Rückblenden und Traumsequenzen den Erzählfluss für manche Zuschauer unterbrechen. Dennoch bleibt „Maria“ ein sehenswerter Film, der einen intensiven Einblick in das Leben einer der größten Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts bietet. Die Kombination aus Jolies nuancierter Darstellung und Larraíns einfühlsamer Regie macht den Film zu einem bewegenden Porträt von Maria Callas.