Master & Commander – Bis ans Ende der Welt (2003) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
In „Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“ kommandiert Kapitän Jack Aubrey die britische Fregatte HMS Surprise während der Napoleonischen Kriege. Sein Auftrag lautet, die französische Fregatte Acheron zu stoppen, die die britische Handelsflotte bedroht. Bereits zu Beginn zeigt sich die Überlegenheit des Feindes, als Acheron die Surprise schwer beschädigt. Doch Aubrey lässt sich nicht entmutigen. Trotz der Bedenken seiner Offiziere entscheidet er, die Jagd fortzusetzen und verzichtet auf eine Rückkehr in den sicheren Hafen.
Dauer: | 133 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2003 |
Regie: | Peter Weir |
Produzenten: | Samuel Goldwyn Jr., Peter Weir, Duncan Henderson |
Hauptdarsteller: | Russell Crowe, Paul Bettany, Robert Pugh |
Nebendarsteller: | James D’Arcy, Edward Woodall, Billy Boyd |
Genres: | Drama, Kriegsfilme |
Studio: | 20th Century Fox |
Sprachen: | Deutsch, English |
Mit großer Entschlossenheit führt Aubrey die Surprise um das Kap Hoorn zu den Galápagos-Inseln, immer auf der Suche nach der Acheron. An Bord wächst jedoch die Unruhe, besonders als der Suizid eines jungen Offiziers die Stimmung weiter trübt. Die Jagd scheint zum Scheitern verurteilt, bis eine schicksalhafte Entdeckung auf der Insel alles ändert. Kann Aubrey die drohende Niederlage doch noch in einen Sieg verwandeln?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“ wurde 2003 unter der Regie von Peter Weir veröffentlicht. Der Film basiert auf den Romanen von Patrick O’Brian und zeigt Russell Crowe als Kapitän Jack Aubrey und Paul Bettany als Schiffsarzt Dr. Stephen Maturin. Mit einer Laufzeit von 133 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 12 zählt der Film zum Genre Drama. Obwohl nur zehn Drehtage auf See stattfanden, wurden die meisten Szenen auf einer maßstabsgetreuen Nachbildung der HMS Rose gedreht, die auf einem beweglichen Gerüst in einem riesigen Wassertank in Mexiko montiert war.
„Master and Commander – Bis ans Ende der Welt“ war der erste nicht-dokumentarische Film, der an Originalschauplätzen auf den Galápagos-Inseln gedreht wurde. Die Dreharbeiten fanden von Juni bis November 2002 statt. Die Darsteller, darunter James D’Arcy als Leutnant Tom Pullings und Billy Boyd als Steuermann Barrett Bonden, mussten umfangreiches Training durchlaufen, um ihre Rollen authentisch auszuführen. Die Kameraführung übernahm Russell Boyd. Weitere wichtige Mitwirkende sind die Produzenten Duncan Henderson und Samuel Goldwyn junior sowie die Komponisten Iva Davies, Christopher Gordon und Richard Tognetti.
Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei Oscars und mehrere Preise für Kameraarbeit und Tonschnitt. Eine geplante Fortsetzung wurde aufgrund des mäßigen Erfolgs an den US-Kinokassen nicht realisiert. Trotz eines Drehbuchs und Interesse von Russell Crowe blieb das Projekt letztlich unverwirklicht.
Handlung vom Film „Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“
Während der Napoleonischen Kriege erhält Kapitän Jack Aubrey von der Fregatte HMS Surprise den Befehl, die schwer bewaffnete französische Kaperfregatte Acheron abzufangen. Vor der Küste Brasiliens wird die Surprise unerwartet von der Acheron angegriffen, wobei erhebliche Schäden entstehen. Trotz der Feuerkraft des britischen Schiffs bleibt die Acheron unbeschädigt. Aubrey nutzt Jollen, um sein Schiff in einen dichten Nebel zu ziehen und dem Angriff zu entkommen. Obwohl seine Offiziere vorschlagen, die Verfolgung aufzugeben, befiehlt Aubrey die Reparaturen auf hoher See, um die französische Bedrohung für die britische Walfangflotte zu stoppen. Nach der erfolgreichen Flucht verfolgt die Surprise die Acheron nach Süden und umrundet das Kap Hoorn, um die Walfangflotte bei den Galápagos-Inseln zu schützen. Stephen Maturin, der Schiffsarzt, zeigt großes Interesse an der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt der Inseln.
Aubrey verspricht ihm einige Tage für Erkundungen. Als die Surprise jedoch das ausgebrannte Wrack eines Walfängers findet, das von der Acheron angegriffen wurde, entscheidet sich Aubrey, die Jagd fortzusetzen. Maturin muss seine Forschungspläne zugunsten der militärischen Mission aufgeben. Während einer Flaute wird die Crew der Surprise unruhig und abergläubisch. Der Midshipman Hollom, der bereits unbeliebt ist, wird von den Matrosen als „Jonah“ bezeichnet, jemand, der Pech bringt. Die Spannungen an Bord nehmen zu, und nach einem Vorfall mit einem Matrosen begeht Hollom schließlich Selbstmord, indem er mit einem Kanonenkugel über Bord springt. Kurz darauf nimmt der Wind wieder zu, und die Surprise setzt ihre Verfolgung der Acheron fort. Als Maturin versehentlich von einem Kameraden angeschossen wird, ist eine schnelle Operation erforderlich, die nur an Land durchgeführt werden kann.
Die entscheidende Tarnung
Aubrey bringt das Schiff zurück zu den Galápagos-Inseln, damit Maturin die nötige Operation an sich selbst durchführen kann. Nachdem Maturin erfolgreich operiert wurde, gewährt Aubrey ihm endlich Zeit, die Inseln zu erkunden. Bei seinen Erkundungen entdeckt Maturin die Acheron auf der anderen Seite der Insel. Er verzichtet auf die Sammlung der einzigartigen Spezies und eilt zurück, um Aubrey vor der Anwesenheit des feindlichen Schiffs zu warnen. Die Surprise wird erneut für die Schlacht vorbereitet, und Aubrey entwickelt eine neue Strategie, um die überlegene Acheron zu besiegen.
Aubrey beschließt, die Surprise als harmlose Walfangschiff zu tarnen, um die Acheron in eine Falle zu locken. Der Plan gelingt, und die Surprise kann aus nächster Nähe die Acheron angreifen. Mit gezielten Kanonenschüssen auf den Hauptmast und Scharfschützen aus der Höhe wird das französische Schiff schwer beschädigt. Aubrey und seine Männer führen schließlich einen Enterangriff durch und liefern sich einen erbitterten Nahkampf mit der französischen Besatzung. Die Acheron wird schließlich erobert, und Aubrey erfährt vom französischen Schiffsarzt, dass der Kapitän der Acheron tot ist. Aubrey erhält das Schwert des feindlichen Kapitäns als Zeichen seines Sieges.
Nach der Schlacht erhält Leutnant Pullings das Kommando über die Acheron, die nach Valparaíso segeln soll. Als die Acheron in Richtung Hafen aufbricht, erkennt Maturin jedoch, dass der französische Kapitän nicht wirklich tot ist, sondern ihn getäuscht hat. Aubrey befiehlt daraufhin sofort die Verfolgung der Acheron, um den französischen Kapitän endgültig zu stellen. Obwohl Maturin erneut seine Chance verpasst, die Galápagos-Inseln weiter zu erkunden, nimmt er es mit Humor. Aubrey und Maturin setzen ihre Freundschaft fort, während die Surprise sich erneut auf den Kampf vorbereitet.
Filmkritik und Rezension von „Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“
„Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“ beeindruckt durch seine außergewöhnliche Detailgenauigkeit und die akribische Darstellung des Lebens auf hoher See. Peter Weirs Regie bringt die Spannung der Seeschlachten und den harten Alltag der britischen Marine während der Napoleonischen Kriege realistisch auf die Leinwand. Russell Crowe überzeugt als charismatischer Kapitän Jack Aubrey, dessen Entschlossenheit die Handlung prägt. Paul Bettany als Schiffsarzt Dr. Maturin ergänzt ihn hervorragend und fügt der Geschichte Tiefe und emotionale Nuancen hinzu.
Die Stärke des Films liegt nicht nur in den großartigen Darstellerleistungen, sondern auch in der visuellen Umsetzung. Die Kameraführung von Russell Boyd fängt eindrucksvoll die raue Natur des Meeres und die Bedrohlichkeit der Schlachten ein. Weirs Inszenierung setzt auf Authentizität, ohne in übermäßigen Pathos zu verfallen, was dem Film eine besondere Glaubwürdigkeit verleiht. Die Seeschlachten sind intensiv, aber nie übertrieben, und halten die Balance zwischen Action und Erzählung.
Die Handlung selbst besticht durch ihr langsames, aber stetiges Tempo, das die Spannung kontinuierlich aufbaut. Besonders gelungen ist die Darstellung der komplexen Beziehung zwischen Aubrey und Maturin, die sowohl durch Loyalität als auch durch Konflikte geprägt ist. „Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“ bietet kein reines Action-Spektakel, sondern vielmehr eine facettenreiche Geschichte über Führung, Freundschaft und das Überleben unter extremen Bedingungen.