Mathilde – Eine große Liebe (2005) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Mathilde – Eine große Liebe“ ist ein französisches Filmdrama. 2004 war die Weltpremiere des Films und innerhalb des nächsten Jahres konnte er sieben Auszeichnungen und zehn Nominierungen auf verschiedenen Festivals erreichen.
Dauer: | 127 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2005 |
Regie: | Jean-Pierre Jeunet |
Produzenten: | David Puttnam |
Hauptdarsteller: | Audrey Tautou, Gaspard Ulliel, Jean-Pierre Becker |
Nebendarsteller: | Dominique Bettenfeld, Clovis Cornillac, Jodie Foster, Dominique Pinon, Chantal Neuwirth |
Genre: | Drama |
Studio: | Warner Independent Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Der Erste Weltkrieg ist zu Ende und viele Frauen leben in der Angst, ihren Mann verloren zu haben. Die junge Französin Mathilde möchte Näheres über den Verbleib ihres Verlobten Manech erfahren. Wie es aussieht, gehört er zu einer Gruppe, die sich offenbar selbst verstümmelt haben, um dem schlimmen Stellungskrieg zu entkommen. In Kriegszeiten ist so eine Tat allerdings unverzeihlich. Als Bestrafung wurde Manech und die anderen der Gruppe im Niemandsland zwischen den kämpfenden Fronten ausgesetzt. Ist der Geliebte nun tot?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der französische Regisseur Jean-Pierre Jeunet schuf mit seinem Film „Mathilde – Eine große Liebe“ ein Kriegsdrama, welches als „besonders wertvoll“ von der Mediengesellschaft eingestuft wurde. Die Geschichte läuft über eine Zeit von 128 Minuten und ist freigegeben ab dem 12. Lebensjahr. Guillaume Laurant griff der Regieführung bei dem Schreiben des Drehbuchs unter die Arme. Nicht lange nach dem Erfolg von „AMÈLIE“ konnte der Regisseur seinen lange gehegten Plan, mit einem groß budgetiertem Produktionsrahmen, umsetzten. Materialaufwendige Schauplätze und die Visualisierung von Paris rund um 1920 steuerten den Preis. Kameramann Bruno Delbonnel nutzte allerneueste, digitale Produktions- und Postproduktionsmethoden. Die Arbeiten unterlagen der Führung von Francis Boespflug, Jean-Louis Monthieux und Bill Gerber.
Während der fünfeinhalb Monate der Dreharbeit befand sich das Team auf Korsika, Paris, Bretagne, der Region Poitiers und den Bry Sur-Marne-Studios. Die Hauptrolle übernahm Audrey Tautou als Mathilde. Der Verlobte Manech wird von Gaspard Ulliel gezeigt. Dazu kommt folgende Besetzung: Jean-Pierre Becker, Marion Cotillard, Dominique Bettenfeld, Clovis Cornillac, Jean-Claude Dreyfus, Jodie Foster, Jean-Pierre Darroussin, Dominique Pinon, André Dussollier, Ticky Holgado, Denis Lavant, Albert Dupontel, Jean-Paul Rouve, Elina Löwensohn, Julie Depardieu, Michel Vuillermoz, Tchéky Karyo, Philippe Duquesne, Bouli Lanners, François Levantal und die Stimme von Florence Thomassin.
Inhalt und Handlung vom Film „Mathilde – Eine große Liebe“
Mathilde, eine junge Französin, erkrankte als Kind an Kinderlähmung. Im Laufe der Zeit lernte sie laufen mithilfe von Fixierschienen. Später trifft sie auf den jungen Mann Manech. Die beiden lieben sich und wollen heiraten. Nach der Verlobung muss Manech an die Front, denn der Erste Weltkrieg ist in vollem Gange. Diesem Wahnsinn möchte er gerne entkommen. So gehört Manech zu einer Gruppe von fünf Soldaten, die sich selbst verstümmeln, um aus der Schusslinie zu kommen. Allerdings werden diese Taten schwer geahndet. Soldaten, die so etwas tun, werden direkt zwischen die Fronten geschickt und verhungern oder werden erschossen. Dort kann kein Mensch Unterschlupf finden und ist der Gegenpartei völlig ausgeliefert.
Nun ist der Krieg vorbei und Mathilde möchte Gewissheit haben, was passiert ist. Nachdem ihr Verlobter zwischen die Fronten geschickte wurde, passieren komische Sachen. Es ist alles ein wenig undurchsichtig.
Auf dem Soldatenfriedhof findet Mathilde das vermeintliche Grab von Manech. Aber niemand kann bezeugen, dass er wirklich ums Leben kam. Sie schöpft Mut und macht sich auf die Suche nach Ihrem Verlobten.
Die Suche nach Malech
Dabei stößt sie auf einen engagierten Detektiv, Bingo Crépuscule. Dieser sucht nach Personen, die am selben Frontabschnitt gekämpft haben. Es folgen mehr Hinweise und Geschichten über den Tod der fünf Männer. Mathilde lässt sich nicht entmutigen. Es ereignet sich eine Mordserie, die in Verbindung mit der Verurteilung genau dieser Soldaten steht. Es zeigt sich, dass es eine Frau ist, die aus Rache für ihren Liebsten tötet. Die Rächerin wird gestellt, verurteilt und hingerichtet.
Mehrere Personen bezeugen nun, dass Malech von einem deutschen Flugzeug getroffen wurde und starb. Aber sein Leichnam konnte nie gefunden werden. Eines Tages stößt sie auf einen Überlebenden der fünf Soldaten. Die Hoffnung nimmt zu. Dieser Überlebende erzählt: Manech und er vertauschten seine Erkennungsmarken mit Gefallenen. So wurden zwei Gefallenen im Namen von ihnen als tot erklärt. Während sie selbst vom Schlachtfeld in ein Lazarett kamen. Bei dem nächsten Bombenangriff explodierte das Lazarett. Es wurde vermutete, dass keiner überlebte. Doch in Wirklichkeit befand Manech sich bereits im Zug und verließ das Lazarett.
Lebt Manech tatsächlich? Plötzlich trifft Mathilde auf ihren Geliebten. Er lebt in dem Haus, des echten Gefallenen. Die Mutter hatte ihn aufgenommen und verstarb später. Leider haben ein Granatschock und die folgenden Ereignisse eine Amnesie bei ihm ausgelöst. So musste er sogar wieder Lesen und Schreiben lernen. Die beiden treffen aufeinander, aber Manech erkennt sie nicht. Irgendwie spürt er aber, dass es richtig ist mit ihr zusammen zu sein und beide sind glücklich.
Filmkritik und Rezension von „Mathilde – Eine große Liebe“
„Mathilde – Eine große Liebe“ basiert auf dem Roman „Die Mimosen von Hossegor“ von Sébastien Japrisot aus dem Jahre 1991. Er wurde mit viel Liebe zum Detail inszeniert. Trotz des enorm gesteigerten Aufwands blieb Jeunets seiner Handschrift treu. Mathilde weigert sich, die Welt so zu sehen, wie andere sie sehen. Diese Sichtweise erzeugte der Regisseur bereits in seinem vorigen Film. Obwohl am Ende keine leichte Unterhaltung entstand, tauchen hin und wieder Lacher auf. Zum Beispiel, wenn Mathilde mit dem Rollstuhl aus dem Aufzug kommt. Am nächsten Treppenabsatz aufsteht, ihn zusammenfaltet und zu den staunenden Umstehenden spricht: „So etwas gibt es sonst nur in Lourdes!“
Eindringliche Szenen aus dem Ersten Weltkrieg existieren in großer Menge. Die Szenen nahm Delbonnel mit heftiger zoomender und fahrender Kamera auf. Handwerklich und optisch ist der Film ein wahres Fest der Sinne. Die Kulissen von Paris sind ein Traum, dazu die authentische Darstellung der Schützengräben. Abzüge gibt es lediglich bei Kleinigkeiten. Manchmal wirkt die Geschichte zu fantastisch. Vor allem, wenn totgeglaubte Personen auftauchen, aber trotzdem ein guter Film.