Matilda (1996) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Jahr 1996 präsentierte Danny DeVito den Film „Matilda„, der auf Roald Dahls gleichnamigem Roman basiert. Der Film erzählt die Geschichte von Matilda Wurmwald, einem außergewöhnlich intelligenten Mädchen, das in einer Familie aufwächst, die ihre Talente und Bedürfnisse ignoriert. Trotz der Gleichgültigkeit ihrer Eltern, Harry und Cynnia Wurmwald, entwickelt Matilda eine tiefe Liebe zu Büchern und Bildung, die ihr einen Ausweg aus ihrer isolierten Welt bietet.

Dauer: 98 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Danny DeVito
Produzenten: Liccy Dahl, Danny DeVito, Michael Shamberg
Hauptdarsteller: Mara Wilson, Danny DeVito, Rhea Perlman
Nebendarsteller: Embeth Davidtz, Pam Ferris, Paul Reubens
Genres: Fantasy, Komödie
Studio: TriStar Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Matilda findet in ihrer Schule jedoch nicht den erhofften Zufluchtsort, sondern sieht sich mit der tyrannischen Direktorin Agatha Knüppelkuh konfrontiert, die ihre Schüler mit eiserner Hand regiert. Unterstützung findet sie bei ihrer Lehrerin Fräulein Honig, die ihre Fähigkeiten erkennt und fördert. Gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen, die ihnen in den Weg gelegt werden. Wird Matilda es schaffen, sich gegen die Widrigkeiten durchzusetzen und ihre besonderen Fähigkeiten zum Guten zu nutzen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Danny DeVito führte 1996 bei der Fantasy-Komödie „Matilda“ Regie, basierend auf Roald Dahls Roman. Die Hauptrolle der Matilda Wurmwald übernahm Mara Wilson. Neben ihr spielten Embeth Davidtz als Fräulein Florentine Honig und Pam Ferris als Agatha Knüppelkuh. DeVito selbst verkörperte Harry Wurmwald, Matildas Vater, und Rhea Perlman spielte ihre Mutter Zinnia. Die FBI-Agenten Bob und Bill wurden von Paul Reubens und Tracey Walter gespielt.

Die Dreharbeiten erstreckten sich von Mai bis Oktober 1995 in Whittier, Kalifornien. Mit einem Budget von 36 Millionen US-Dollar erzielte der Film in den USA Einnahmen von 33 Millionen Dollar. Für die musikalische Untermalung war David Newman verantwortlich, die Kameraführung übernahm Stefan Czapsky, und der Schnitt erfolgte durch Lynzee Klingman und Brent White.

„Matilda“ gewann mehrere Preise, darunter den Publikumspreis beim Cinekid Festival und den YoungStar Award für Mara Wilson. Danny DeVito erhielt den Starboy Award und war für den Golden Satellite Award nominiert. Der Film, mit einer Länge von 98 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 6, hatte seine deutsche Premiere am 20. März 1997.

Inhalt und Handlung vom Film „Matilda“

Matilda Wurmwald, geboren in eine gleichgültige Familie, zieht sich früh in die Welt der Bücher zurück. Mit vier Jahren lernt sie selbstständig Kochen und Lesen. Trotz ihrer Intelligenz beachten ihre Eltern Harry und Cynnia sie kaum und verbringen ihre Zeit vor dem Fernseher. Matildas Leidenschaft für Bücher führt sie täglich in die Bibliothek, wo sie Klassiker verschlingt. Das Desinteresse ihrer Eltern gipfelt darin, dass sie sogar Matildas Einschulung vergessen. Eines Abends explodiert der Fernseher, als Harry sie zwingt, fernzusehen. Unsicher über ihre Rolle dabei, erlebt Matilda bald eine entscheidende Wendung.

Matildas erste Erfahrungen an der neuen Schule sind schockierend. Direktorin Agatha Knüppelkuh demonstriert ihre Brutalität, indem sie ein Mädchen an den Zöpfen durch die Luft wirft. Die Schüler erzählen Matilda von der gefürchteten Strafkammer, dem „Luftabschneider“, einer dunklen Kammer mit Nägeln an den Wänden. Während die Schulköchin Kinder einschüchtert, steht Fräulein Florentine Honig, die Klassenlehrerin, im starken Kontrast zu Knüppelkuh. Sie ist beeindruckt von Matildas Wissen, doch ihr Vorschlag, Matilda zu fördern, wird von der Direktorin abgelehnt.

Heimliche Mission

Die Situation eskaliert, als Knüppelkuh das von ihrem Vater gekaufte defekte Auto verliert und ihren Ärger an Matilda auslässt, indem sie sie in den Luftabschneider sperrt. Fräulein Honig greift ein und rettet Matilda, was die Direktorin noch wütender macht. Bei einem weiteren Konflikt in der Klasse nutzt Matilda ihre unerklärlichen Kräfte, um ein Glas zu kippen und Knüppelkuh zu erschrecken. Dies festigt ihre Freundschaft mit Fräulein Honig, die Matilda ihre tragische Vergangenheit offenbart, einschließlich des Verdachts, dass Knüppelkuh für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist.

Entschlossen, ihrer Lehrerin zu helfen, entwickelt Matilda ihre telekinetischen Fähigkeiten weiter. Sie schleicht sich in Knüppelkuhs Haus und holt Gegenstände zurück, die rechtmäßig Fräulein Honig gehören. Am nächsten Tag setzt sie ihre neu entdeckten Kräfte ein, um Knüppelkuh endgültig von der Schule zu vertreiben. Diese Siege ermöglichen es Fräulein Honig, die neue Direktorin zu werden und in ihr Elternhaus zurückzukehren. Die Wende in Matildas Leben tritt ein, als ihre Familie wegen illegaler Geschäfte fliehen muss.

Als Harry und Cynnia ins Ausland flüchten, ergreift Matilda die Chance, ihr Leben zu ändern. Sie überzeugt ihre Eltern, die Adoptionspapiere zu unterschreiben, damit Fräulein Honig ihre rechtliche Vormundin wird. Matilda bleibt zurück und findet endlich ein liebevolles Zuhause bei ihrer Lehrerin. Beide erfüllen sich den Traum einer Familie, die sie sich immer gewünscht hatten. Diese Wendung schließt Matildas Reise von einem ungeliebten Kind zu einem geliebten Familienmitglied ab.

Filmkritik und Rezension von „Matilda“

Danny DeVito zeigt in „Matilda“ einmal mehr sein Können, diesmal hinter der Kamera. Während viele seiner Regieprojekte wenig Anklang fanden, sticht dieser Film hervor. Trotz enttäuschender Einspielergebnisse im Jahr 1996 erhielt „Matilda“ durchweg positive Kritiken und gilt mittlerweile als unterschätztes Juwel. Die Geschichte einer jungen Heldin, die gegen gleichgültige Eltern und eine tyrannische Schulleiterin kämpft, bewahrt auch heute ihre Relevanz und zieht Zuschauer in ihren Bann.

Die visuellen Effekte in „Matilda“ wirken zwar etwas veraltet, fügen sich aber gut in den märchenhaften Stil des Films ein. Wenn die antagonistische Direktorin Knüppelkuh Kinder durch die Luft wirft, mag das technisch nicht beeindrucken, unterstützt jedoch die phantastische Atmosphäre des Films. Sobald Matilda ihre besonderen Fähigkeiten einsetzt, hebt sich die Handlung von der realen Welt ab und fordert keine logische Analyse mehr. Die Überzeichnung ist klar gewollt und trägt zur märchenhaften Erzählweise bei.

„Matilda“ bietet trotz seines märchenhaften Gewands tiefe Einblicke in die kindliche Wahrnehmung von Missverständnis und Vernachlässigung. Die Darstellung des Genies Matilda und ihrer uninteressierten Eltern spiegelt das Gefühl vieler Kinder wider, von der Welt übersehen zu werden. Diese Adaption von Roald Dahls Roman fängt eindrucksvoll das Empfinden der Einsamkeit aus Sicht eines Kindes ein und illustriert klassische Coming-of-Age-Themen. Dabei bleibt der Film humorvoll und kindgerecht, auch wenn er stellenweise düsterere Töne anschlägt, was älteren Kindern und Erwachsenen gleichermaßen zusagt.

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