Maurice der Kater (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Maurice der Kater“ zeigt die Abenteuer eines außergewöhnlichen Katers, der gemeinsam mit einer schlauen Rattengang und dem Flötenspieler Keith die Städte unsicher macht. Maurice und seine Gefährten gaukeln den Bewohnern eine Rattenplage vor, um von ihren Täuschungen zu profitieren. Doch in Bad Blintz stoßen sie auf ein unerwartetes Problem: Die Stadt leidet unter Nahrungsmittelknappheit, und ein düsteres Geheimnis scheint hinter dem Verschwinden der Vorräte zu stecken.
| Dauer: | 92 Min. |
|---|---|
| FSK: | ab 6 Jahren |
| Jahr: | 2022 |
| Regie: | Toby Genkel, Florian Westermann |
| Produzenten: | Emely Christians, Andrew Baker, Robert Chandler, |
| Hauptdarsteller: | Hugh Laurie, Emilia Clarke, David Thewlis |
| Nebendarsteller: | Bastian Pastewka, Gabrielle Pietermann, Jerry Hoffmann |
| Genres: | Kinder & Familie, Zeichentrick |
| Studio: | Moonshot Films |
| Sprachen: | Deutsch, English |
Gemeinsam mit Malicia, der Tochter des Bürgermeisters, wagen sie sich in die finsteren Ecken der Stadt, um die Wahrheit aufzudecken. Maurice und seine Freunde müssen ihre eigenen Fähigkeiten und ihre Loyalität untereinander auf die Probe stellen, als sie auf den geheimnisvollen „Rattenkönig“ stoßen, der die Stadt bedroht. Wird es ihnen gelingen, das dunkle Geheimnis zu lüften und Bad Blintz zu retten?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Maurice der Kater“ ein computeranimierter Fantasyfilm aus dem Jahr 2022, basiert auf Terry Pratchetts gleichnamigem Roman. Die Regie führten Toby Genkel und Florian Westermann, während das Drehbuch von Terry Rossio stammt. Der Film feierte seine Premiere am 13. November 2022 auf dem Manchester Animation Festival und kam am 9. Februar 2023 in die deutschen Kinos. Mit einer Laufzeit von 93 Minuten und einer Altersfreigabe ab 6 Jahren richtet sich dieser Animationsfilm an ein junges Publikum.
In den Hauptrollen sind Hugh Laurie als „Maurice“ (deutsche Stimme: Bastian Pastewka) und Emilia Clarke als „Malicia“ (deutsche Stimme: Gabrielle Pietermann) zu hören. Weitere Charaktere umfassen „Der Boss“ (David Thewlis), „Keith“ (Himesh Patel, deutsche Stimme: Jerry Hoffmann), „Pfirsiche“ (Gemma Arterton) und „Gefährliche Bohnen“ (David Tennant, deutsche Stimme: Murali Perumal). Hugh Bonneville leiht dem Bürgermeister seine Stimme. Die Musik stammt von Tom Howe, der Schnitt von Friedolin Dreesen.
„Maurice der Kater“ wurde Anfang 2023 für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Kinderfilm nominiert und erhielt eine Nominierung als Bester Animationsfilm beim Europäischen Filmpreis. Die Produktionskosten wurden durch Einnahmen von 21,1 Millionen Dollar ausgeglichen. Ein Sequel mit dem Titel „The Amazing Maurice 2 – The Waters of Life“ ist für 2027 geplant, wobei Genkel erneut die Regie übernimmt.
Handlung vom Film „Maurice der Kater“
In „Maurice der Kater“ zieht Maurice, ein sprechender Kater, gemeinsam mit einer Rattengang und dem Flötenspieler Keith von Stadt zu Stadt, um die Bewohner mit einer fingierten Rattenplage zu täuschen. Maurice überredet die Städter, Keith zu bezahlen, damit er die „Schädlinge“ vertreibt. Die Ratten, die lesen und denken können, unterstützen ihn und Keith in ihrem Vorhaben, ohne dass jemand ahnt, dass sie in Wirklichkeit zusammenarbeiten. Die Reise führt die Gruppe nach Bad Blintz, einer Stadt, die unter mysteriösen Nahrungsmittelengpässen leidet, und sie beschließen, dem auf den Grund zu gehen.
Die Ratten entdecken in den Tunneln der Stadt Spuren anderer Ratten, jedoch keine lebenden Exemplare. Ihr Anführer Darktan gerät in eine Falle, die lebende Ratten gefangen halten soll. Währenddessen treffen Maurice und Keith auf die Bürgermeistertochter Malicia, die schnell durchschaut, dass sie für die angebliche Rattenplage verantwortlich sind. Malicia bittet die Gruppe um Hilfe, das Verschwinden der Lebensmittel zu untersuchen, da sie den Verdacht hegt, dass die Rattenfänger etwas verbergen. Gemeinsam begeben sie sich zum Versteck der Rattenfänger und stoßen auf ein Lager voller Lebensmittel und ein geheimes Verlies.
Der Kampf gegen den Rattenkönig
Maurice erkennt, dass die Rattenfänger Ratten für Kämpfe züchten und Hunde gegen sie hetzen. Als Sardines, eine der Ratten, in den Käfig der Rattenfänger gelangt, befreien ihn seine Freunde. Um die Rattenfänger zur Aufgabe zu zwingen, mischen sie Abführmittel in das gelagerte Essen. Die Rattenfänger gestehen, dass sie einen „Rattenkönig“ geschaffen haben, eine groteske Kreatur, entstanden aus ineinander verhedderten Rattenschwänzen, die nun andere Ratten kontrolliert. Maurice, Keith und Malicia beschließen, den echten Rattenfänger im Wald aufzusuchen, der eine magische Flöte besitzt, um den Rattenkönig zu besiegen. Im Wald gelingt es ihnen, die Flöte des Rattenfängers zu stehlen, aber er erwischt sie und versucht, sie in einen brennenden Ofen zu sperren.
In letzter Sekunde können sie entkommen und kehren mit der Flöte zurück in die Stadt. Währenddessen stellt sich Maurice dem Rattenkönig, der Peaches gefangen hält. Gefährliche Bohnen, der spirituelle Anführer der Ratten, versucht, Peaches zu retten. Es kommt zum Kampf zwischen Maurice und dem Rattenkönig, bei dem Maurice seine gesammelten Instinkte nutzt, um den Rattenkönig zu besiegen und sich dabei schwer verletzt. Als Keith die Flöte spielt, befreit er die Ratten aus der Kontrolle des Rattenkönigs. In einem letzten Versuch will der Rattenkönig alle erstarren lassen, doch Gefährliche Bohnen widersetzt sich. Der Rattenkönig bricht ihm daraufhin telepathisch das Genick.
Im Sterben liegend, fordert Gefährliche Bohnen Maurice auf, ein echter Kater zu sein, was Maurice dazu bewegt, dem Rattenkönig endgültig den Garaus zu machen. Maurice überlebt nur knapp, nachdem er eines seiner Leben opfert, um Gefährliche Bohnen zurück ins Leben zu holen. Die Stadt Bad Blintz und die Ratten finden schließlich eine friedliche Einigung. Die sprechenden Ratten leben nun offiziell in der Stadt und machen sie so zu einem beliebten Ausflugsziel. Keith übernimmt die Aufgabe des offiziellen Rattenfängers, und Malicia und er kommen sich näher. In einer Post-Credit-Szene wird dem Autor Terry Pratchett gedacht, dessen Werk den Film inspirierte.
Filmkritik und Rezension von „Maurice der Kater“
„Maurice der Kater“ fasziniert durch seine humorvolle und zugleich tiefgründige Interpretation von Terry Pratchetts Werk. Die Animationen bieten eine detailreiche und lebendige Welt, in der die Charaktere sympathisch und vielschichtig wirken. Besonders Maurice, der durch seine Cleverness und sein sarkastisches Wesen besticht, gewinnt schnell die Sympathie des Publikums. Durch gekonnt eingesetzte Ironie und subtilen Humor entsteht eine gelungene Mischung aus Spannung und Leichtigkeit, die Jung und Alt anspricht.
Die Synchronstimmen passen perfekt zu den animierten Figuren und verleihen ihnen eine besondere Lebendigkeit. Hugh Laurie als Maurice und Emilia Clarke als Malicia liefern brillante Leistungen, die das Filmerlebnis abrunden. Der Film verknüpft geschickt Unterhaltung mit moralischen Fragen, wie Freundschaft und Loyalität, ohne belehrend zu wirken. Die Handlung entfaltet sich rasant und schafft es, das Publikum bis zum Ende zu fesseln. Dabei hilft auch die musikalische Untermalung, die stimmungsvoll das Geschehen unterstützt.
Obwohl „Maurice der Kater“ als Kinderfilm angelegt ist, bietet er genügend Tiefgang und Anspielungen, die auch Erwachsene ansprechen. Themen wie Verantwortung und Selbstbestimmung werden geschickt eingeflochten und regen zum Nachdenken an. Fans von Pratchett werden seine Handschrift deutlich erkennen, während Neueinsteiger sich leicht in die fantasievolle Geschichte hineinfinden.
