Mia Madre (2016) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Film „Mia Madre“ handelt von der Regisseurin Margherita, die einen Film mit dem berühmten Schauspieler Barry Huggins dreht. Doch dessen exzentrische Art erschwert ihr die Arbeit jeden Tag. Zu allem Überfluss hat Margherita vor kurzem ihre Beziehung beendet und ärgert sich nun mit ihrer Tochter herum, die gerade mitten in der Pubertät steckt und nun gar nicht mehr auf ihre Mutter hören will.

Dauer: 106 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Nanni Moretti
Produzenten: Nanni Moretti, Domenico Procacci
Hauptdarsteller: Margherita Buy, John Turturro, Giulia Lazzarini, Nanni Moretti
Nebendarsteller: Beatrice Mancini, Stefano Abbati, Enrico Ianniello, Anna Bellato, Toni Laudadio
Genre: Drama
Studio: Koch Media GmbH
Sprachen: Deutsch, Italienisch

Nebenbei sollte sie sich auch um ihre eigene Mutter im Krankenhaus kümmern, deren Zustand sich mehr und mehr verschlechtert. Während dies ihr Bruder liebevoll übernimmt, scheint sie selbst mit der ganzen Situation maßlos überfordert zu sein.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Mia Madre“ erschien 2015 und wurde sowohl in Frankreich als auch Italien gedreht. Nanni Moretti ist der Produzent und im Film als Giovanni zu sehen. Er bildet den Ruhepol, nach dem sich Margherita so sehr sehnt und der ihr Kraft gibt in der schwierigen Zeit. Die Regisseurin Margherita Buy spielt im Film die Hauptrolle der Margherita und macht den größten seelischen und charakterlichen Wandel in der ganzen Handlung mit.

John Turturro übernimmt die Rolle des Barry Huggins. Auch wenn er mit seiner Art Margherita in den Wahnsinn treibt, so zeigt er auch, dass man nie seine Lebensfreude verlieren sollte, egal wie schwierig oder schmerzhaft eine Situation auch sein mag. Tochter Livia, gespielt von Beatrice Mancini, bekommt Nachhilfe in Latein von ihrer Großmutter wodurch die Beziehung zu ihrer Mutter wieder gestärkt wird. Giulia Lazzarini hat als Ada eine entscheidende Rolle im Film eingenommen. Sie führt die Familie wieder näher zusammen und bringt Margherita schmerzlich bei was es heißt los zu lassen.

Inhalt und Handlung vom Film „Mia Madre“

Es beginnt mit einer Filmszene, die gerade von Margherita gedreht wird. Schnell ist klar, dass die Regisseurin nicht leicht zu Frieden zu stellen ist. Sie verlangt von ihren Schauspielern, sowohl sie selbst zu sein, als auch die Figur, die sie darstellen. Das verstehen weder die Akteure, noch sie selber, doch klar ist ihr dies noch nicht. Für ihren Film hat sie den amerikanischen Schauspieler Berry Huggins engagiert, doch dieser treibt sie mit seiner exzentrischen und provokanten Art in den Wahnsinn. Entweder vergisst er seinen Text oder ihm passt eine Requisite nicht.

Neben den Problemen am Filmset hat Margherita auch privat zu kämpfen. Ihre Mutter Ada liegt im Krankenhaus und bedarf ihre Fürsorge, während sich ihr Zustand zusehends verschlechtert. Dazu kommt noch, dass sich Margherita gerade von ihrem neuen Freund, der ebenfalls am Filmset arbeitet, trennt, da ihr alles zu viel zu sein scheint. Mit ihrer pubertierenden Tochter, die beim Vater lebt, kommt sie auch nicht gut zurecht. Während Livia sich eher für ein Moped interessiert, möchte Margherita, dass sie sich mehr in der Schule anstrengt um ihre Lateinnote zu verbessern.

Unterstützung vom Bruder

Der einzige Mensch, der ihr in dieser Krise Halt zu geben scheint, ist ihr Bruder Giovanni. Er kümmert sich so fürsorglich um seine Mutter Ada und um Margherita, obwohl ihn die ganze Situation ebenfalls sehr mitnimmt. Immer wieder versucht er Margherita dazu zu bewegen ihre Gewohnheiten zu ändern, um zu denken, aber ohne Erfolg. Er kündigt später seinen Job, um sich voll und ganz auf die Pflege der Mutter konzentrieren zu können. Im weiteren Verlauf erklären die Ärzte, dass sie Ada nicht mehr helfen können. Margherita und Giovanni nehmen sie mit nach Hause und müssen lernen sich mit der Situation abzufinden. Ada gibt ihrer Enkelin Nachhilfe in Latein, da sie früher Lehrerin des Faches war. Wodurch sich ihre Beziehung mehr festigt.

Margherita bekommt zunehmend Albträume vom Tod der Mutter und droht nun völlig zusammen zu brechen, als eines Abends Berry zu Besucht kommt und erklärt, warum die Dreharbeiten so schwierig sind. Auch er ist krank und vergisst immer mehr Dinge. Selbst die Crew am Set erkennt er nicht wieder. Durch Gespräche mit ihrem Bruder und Vittorio, ihren Ex-Freund, erkennt Margherita, dass sie umdenken und die Weise wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht, ändern muss. Nur so kann sie mit dem Tod ihrer Mutter abschließen und eine bessere Beziehung aufbauen, sowohl zu den Menschen die sie liebt, als auch ihrer Crew am Filmset.

Filmkritik und Rezension von „Mia Madre“

Margherita beweist in dem Film: eine starke Frau zu sein heißt nicht selbstbewusst durchs Leben zu gehen und die Karriereleiter steil zu erklimmen, sondern nicht aufzugeben und mit Problemen fertig zu werden, die sehr erdrückend werden können. Zudem behandelt „Mia Madre“ die Thematik des Festhaltens und Loslassens. Zum einen ist da natürlich die Mutter der Hauptdarstellerin, die im Sterben liegt und Pflege benötigt, hinzu kommt die beendete Beziehung.

Auf der anderen Seite ihre Tochter und ihr Team am Filmset, die ihre Aufmerksamkeit verlangen. Auch wenn der Film „Mia Madre“ auf den ersten Blick den Eindruck vermittelt es würde sich hier um ein gewöhnliches Familien- und Sozialdrama drehen, ist er doch viel tiefgründiger. Zwar sieht man die meiste Zeit doch nur Margherita und wie sie mit ihren Problemen, ob beruflich oder privat, zu kämpfen hat. Doch regt dieser Film zum nachdenken an und man beginnt sein eigenes Leben zu überdenken.

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