Mickey 17 (2025) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Mickey 17“ beginnt mit einem verzweifelten Schritt. Mickey Barnes flieht mit seinem Freund Timo vor gewalttätigen Gläubigern. Als letzte Option bewerben sie sich für eine gefährliche Weltraummission. Mickey nimmt die Rolle eines „Expendables“ an, ohne den Vertrag zu lesen. Seine Aufgabe ist klar: riskante Einsätze, bei denen sein Tod eingeplant ist. Bei jedem Verlust wird er durch einen Klon ersetzt. Während der langen Mission verliert Mickey mehrfach sein Leben, doch jedes Mal wird sein Bewusstsein neu eingesetzt. Dabei verliert er nicht nur den Bezug zur Realität, sondern beginnt, sein eigenes Dasein zu hinterfragen.

Dauer: 137 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Bong Joon Ho
Produzenten: Bong Joon Ho, Brad Pitt, Jesse Ehrman
Hauptdarsteller: Robert Pattinson, Naomi Ackie, Steven Yeun
Nebendarsteller: Toni Collette, Mark Ruffalo, Holliday Grainger
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: Warner Bros.
Sprachen: Deutsch, English

Parallel zu den körperlichen Strapazen verändert sich Mickey innerlich. Er lernt die Soldatin Nasha kennen, was ihm emotionale Stabilität gibt. Doch der Aufenthalt auf dem Planeten Niflheim bringt neue Konflikte. Eine Begegnung mit den dort lebenden Creepern bringt ihn in Lebensgefahr. Nach seiner Rückkehr erwartet ihn die nächste Krise: Ein neuer Klon hat bereits seinen Platz übernommen. Zwei Mickeys dürfen offiziell nicht existieren. Während alte Machtverhältnisse bröckeln, wächst der innere Druck. Wird Mickey sich behaupten können – oder wird ihn sein eigenes System vernichten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Mickey 17“ ist ein Science-Fiction-Film von Bong Joon-ho und basiert auf dem Roman „Mickey7“ von Edward Ashton. Die Regie übernahm Bong Joon-ho, der ebenfalls das Drehbuch schrieb und mit Dooho Choi, Dede Gardner und Jeremy Kleiner produzierte. Robert Pattinson spielt die Hauptfigur Mickey Barnes, Naomi Ackie verkörpert Nasha Barridge, Toni Collette spielt Ylfa, Mark Ruffalo ist als Kenneth Marshall zu sehen. Weitere Rollen übernahmen Steven Yeun als Timo, Holliday Grainger als Gemma, Anamaria Vartolomei als Kai Katz sowie Cameron Britton als Arkady. Die Musik stammt von Jung Jae-il, die Kamera führte Darius Khondji und der Schnitt lag bei Yang Jin-mo.

Gedreht wurde der Film in den Warner Bros. Studios Leavesden in England. Die Dreharbeiten begannen im August 2022 und dauerten bis Dezember. „Mickey 17“ feierte seine Weltpremiere am 13. Februar 2025 in London, gefolgt von der Deutschlandpremiere bei der Berlinale. Der reguläre Kinostart erfolgte Anfang März 2025 weltweit. Die FSK-Freigabe liegt bei 12 Jahren. Der Film hat eine Laufzeit von 137 Minuten. Produktionskosten beliefen sich auf 118 Millionen US-Dollar.

In Südkorea erzielte der Film am Startwochenende 9 Millionen US-Dollar und dominierte die Kinocharts. In den USA und Kanada spielte „Mickey 17“ bis März 2025 rund 23,1 Millionen US-Dollar ein. Weitere 34 Millionen kamen international hinzu. Um die Kosten zu decken, müsste der Film 240–300 Millionen einspielen. Die finale Schnittfassung oblag Bong selbst, da ihm das Recht auf den Final Cut vertraglich zugesichert wurde.

Handlung vom Film „Mickey 17“

Im Jahr 2054 geraten Mickey Barnes und sein Freund Timo durch eine gescheiterte Geschäftsidee in große Schwierigkeiten. Sie können ihre Schulden nicht begleichen und werden von Gangstern bedroht. Um ihr Leben zu retten, schließen sie sich einer Raumfahrtmission an. Ziel ist die Besiedelung des fernen Planeten Niflheim. Die Mission wird von dem machtgierigen US-Senator Kenneth Marshall organisiert, der zusammen mit seiner Frau Ylfa eine neue, „reine“ Gesellschaft gründen möchte. Mickey unterschreibt leichtsinnig einen Vertrag, in dem er sich als „Expendable“ verpflichtet – ein Klon, der nach jedem Tod ersetzt wird.

Mickey stirbt bei gefährlichen Einsätzen mehrfach, da sein Leben als entbehrlich gilt. Er wird jedes Mal durch einen neuen Klon ersetzt, dessen Gedächtnis aktualisiert wird. Trotz dieser grausamen Routine entwickelt sich eine enge Beziehung zwischen Mickey und der Soldatin Nasha. Die Reise führt sie schließlich auf den eisigen Planeten Niflheim. Dort stürzt Mickey 17 bei einer Expedition in eine Gletscherspalte. Unerwartet retten ihn dort Creeper – friedliche, alienartige Wesen. Er kehrt zur Kolonie zurück, wo inzwischen Mickey 18 seinen Platz eingenommen hat.

Der Preis der Freiheit

Da zwei Versionen eines Klons nicht existieren dürfen, geraten Mickey 17 und 18 gleichermaßen in Gefahr. Während Mickey 18 wenig Geduld zeigt, plant er schließlich ein Attentat auf Kenneth Marshall. Doch während eines Dinners scheitert sein Versuch, den Senator zu töten, da plötzlich Baby-Creeper auftauchen und für Chaos sorgen. Beide Mickeys sowie Nasha werden daraufhin verhaftet. Marshall erkennt jedoch die Gelegenheit, sich zum Helden zu stilisieren. Obwohl ihn mehrere Stimmen warnen, ignoriert er diese und plant stattdessen einen grausamen Wettbewerb zwischen den beiden Mickeys, um die Creeper zu vernichten und ihre Königin zu töten.

Anstatt sich dem zynischen Spiel zu unterwerfen, opfert sich Mickey 18 schließlich im letzten Moment. Mithilfe einer Bombe tötet er Marshall und beendet dadurch dessen Herrschaft. In der Folge wird Marshalls Gefolgschaft konsequent festgenommen. Ylfa, die von Schuldgefühlen geplagt wird, nimmt sich später das Leben. Gleichzeitig endet das gewaltsame Expendable-Programm. Nasha übernimmt daraufhin als neue Anführerin die Kolonie. Unter ihrer Führung beginnt eine friedliche Zeit, in der Menschen und Creeper gemeinsam leben, Verantwortung teilen und zusammenarbeiten. Die zuvor angespannte Beziehung wandelt sich so langsam zur aktiven Zusammenarbeit.

Bei einer symbolischen Zeremonie darf Mickey die Klonmaschine sprengen und so ein neues Kapitel einleiten. Während er den Zünder betätigt, erlebt er einen albtraumhaften Moment. In seinem Traum erscheint Kenneth Marshall, den Ylfa neu klont. Die Vision wirft Zweifel an der endgültigen Befreiung auf, bleibt aber vage. Der Film schließt mit einem Hoffnungsschimmer, aber auch einer subtilen Warnung vor wiederholten Fehlern. Mickeys Reise steht dabei sinnbildlich für Autonomie, Identität und die Kraft des Widerstands gegen unmenschliche Systeme.

Filmkritik und Rezension von „Mickey 17“

Mickey 17“ präsentiert sich als ambitionierter Science-Fiction-Film, der tiefgehende Fragen zur menschlichen Existenz aufwirft. Robert Pattinson verkörpert Mickey Barnes, einen sogenannten „Expendable“, der in einer Weltraummission zur Kolonisierung des Planeten Niflheim mehrfach geklont wird, um gefährliche Aufgaben zu übernehmen. Pattinsons Darstellung überzeugt durch ihre Vielschichtigkeit und verleiht der Figur eine glaubwürdige Tiefe. Regisseur Bong Joon-ho kombiniert dabei geschickt schwarze Komödie mit sozialkritischen Elementen und schafft es, den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen.

Die Inszenierung des Films ist visuell beeindruckend und unterstreicht die düstere Atmosphäre der Handlung. Dennoch verliert die Erzählung im letzten Drittel an Tempo, was den Spannungsbogen etwas abschwächt. Einige Nebenfiguren, wie die von Mark Ruffalo dargestellte Führungsfigur Kenneth Marshall, wirken überzeichnet und lassen die sonst ernste Thematik gelegentlich ins Groteske abgleiten. Trotz dieser Schwächen bleibt der Film insgesamt fesselnd und regt zur Reflexion über Themen wie Identität und Selbstbestimmung an.

„Mickey 17“ ist ein Film, der durch seine unkonventionelle Herangehensweise und die überzeugende Leistung von Robert Pattinson besticht. Obwohl nicht alle erzählerischen Elemente vollständig überzeugen, bietet der Film eine interessante Mischung aus Humor und Tiefgang. Für Zuschauer, die sich auf eine ungewöhnliche Science-Fiction-Erfahrung einlassen möchten, ist dieser Film definitiv sehenswert.

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