Mindcage (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Mindcage“ setzt auf düstere Atmosphäre und ein packendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ermittlern und einem inhaftierten Serienmörder. Als eine neue Mordserie beginnt, die exakt den Taten von Arnaud Lefevre gleicht, stehen Detective Jake Doyle und seine Kollegin Mary Kelly vor einem Rätsel. Die Opfer werden kunstvoll als Engelsfiguren inszeniert, genau wie einst bei Lefevre. Trotz seiner Gefangenschaft scheint er mehr über die Morde zu wissen, als er zugibt. Um den Täter zu fassen, geht Mary auf einen riskanten Deal ein. Sie soll Informationen erhalten, doch der Mörder stellt seine eigenen Bedingungen.

Dauer: 96 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Mauro Borrelli
Produzenten: Daniel Grodnik, Mitchell Welch
Hauptdarsteller: Elisha Bascomb, Alba Borrelli, Neb Chupin
Nebendarsteller: Robert Knepper, Neb Chupin, Chris Mullinax
Genre: Drama
Studio: Lions Gate
Sprachen: Deutsch, English

Während die Ermittlungen voranschreiten, häufen sich Hinweise auf eine unheilvolle Verbindung zwischen Lefevre und dem aktuellen Täter. Mary entdeckt, dass der Serienmörder ein beunruhigendes Talent besitzt, mit dem er Menschen beeinflussen kann. Als die Situation eskaliert, stellt sich die Frage, ob die Ermittler wirklich die Kontrolle haben oder längst Teil eines tödlichen Spiels geworden sind. Wer bestimmt hier die Regeln?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Mindcage“ ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2022. Mauro Borrelli führte Regie und schrieb gemeinsam mit Reggie Keyohara III das Drehbuch. Die Produktion übernahmen Daniel Grodnik und Mitchell Welch. Eric Gustavo Petersen war für die Kamera verantwortlich, während Leonardo De Bernardini die Filmmusik komponierte. John Malkovich verkörpert den geheimnisvollen Serienmörder Arnaud Lefevre, der als „Der Künstler“ bekannt ist. Robert Knepper spielt Lieutenant Owings, während Neb Chupin Dr. Loesch darstellt. Weitere Rollen übernehmen Laura Shatkus als Arnauds Mutter, Chris Mullinax als Obdachloser, Nellie Sciutto als Vizegouverneurin Diaz und Aiden Turner als Dale Kelly.

Den Schnitt übernahmen Franz Königswieser und James Kondelik. Die Hauptrollen spielen Martin Lawrence als Detective Jake Doyle und Melissa Roxburgh als Detective Mary Kelly. Die Dreharbeiten fanden im August 2021 in den Städten Springdale und Fayetteville im US-Bundesstaat Arkansas statt. Während der Produktion verhängte die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA zunächst ein „Do Not Work2-Verbot aufgrund von COVID-19-Bedenken. Nach einer Überprüfung wurde dieses am 13. August 2021 wieder aufgehoben.

Der Film feierte am 16. Dezember 2022 seine Veröffentlichung als Video-on-Demand und wurde in einigen Kinos gezeigt. Die deutsche Synchronfassung erschien am 23. März 2023. Mit einer Laufzeit von 96 Minuten erhielt der Film eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. „Mindcage“ stellt für Martin Lawrence eine besondere Rolle dar, da es seine erste Hauptrolle außerhalb des Komödiengenres ist.

Handlung vom Film „Mindcage“

Der Serienmörder Arnaud Lefevre, bekannt als „der Künstler“, erwartet seine Hinrichtung, während eine neue Mordserie beginnt. Die Taten gleichen seinen früheren Verbrechen bis ins Detail. Junge Frauen werden getötet, konserviert und in kunstvolle Engelsfiguren verwandelt. Detective Jake Doyle, der Lefevre hinter Gitter brachte, soll mit Mary Kelly die Ermittlungen leiten. Da der Täter exakt nach Lefevres Methoden vorgeht, soll der Gefangene ihnen helfen. Im Gegenzug fordert er eine Umwandlung seiner Todesstrafe in lebenslange Haft. Mary gewinnt sein Vertrauen und stellt gezielte Fragen. Konkrete Hinweise auf den Täter bleiben aus, doch Lefevre weiß auffällig viel über Marys Privatleben.

Während der Ermittlungen verdichten sich Hinweise, dass Lefevre trotz seiner Inhaftierung Einfluss auf den Mörder haben könnte. Die Situation eskaliert, als die Vizegouverneurin entführt wird. Mary verlangt, dass Lefevre ihr den Aufenthaltsort des Opfers nennt. Statt einer direkten Antwort offenbart er seine Verbindung zum Täter. Er erzählt, dass er schon als Kind bemerkte, dass er Menschen, die er zeichnete, beeinflussen kann. Diese Fähigkeit nutzte er für seine „Kunstwerke“. Mary entdeckt schließlich eine Büste, in der Lefevre den Standort des Verstecks verborgen hat.

Jakes unerwartete Verwandlung

Mary folgt der Spur und findet die Vizegouverneurin lebend. Plötzlich erscheint Jake, doch er verhält sich merkwürdig. Seine Bewegungen wirken fremdgesteuert. Durch ihn spricht Lefevre und offenbart seine wahre Absicht. Er nutzt Jake, um seine Morde fortzusetzen. Doyle ist nicht länger er selbst, sondern nur noch ein Werkzeug. Mary erkennt die Gefahr, doch ihr bleibt keine Wahl. Jake bedroht sie mit einer Waffe, sodass sie gezwungen ist, auf ihren Partner zu schießen. Die Tragödie trifft sie schwer, doch die Bedrohung ist noch nicht vorbei.

Lefevre gibt sich nicht geschlagen. Er findet ein neues Werkzeug in Dr. Loesch, seinem ehemaligen Psychiater. Über dessen Körper spricht er erneut mit Mary. Diesmal wendet sie sich gegen ihn. Sie lässt ihn wissen, dass sein Schicksal längst besiegelt ist. Während er weiterhin seine Kontrolle demonstrieren will, erfährt er die grausame Wahrheit. Mary hat seine Zeichenstifte manipuliert. Die Bleistifte, auf denen er beim Zeichnen immer herumkaut, enthalten Rizin – dasselbe Gift, mit dem er seine Opfer tötete.

Mit diesen Worten überlässt Mary ihn seinem Schicksal. Lefevre realisiert, dass er seinen eigenen Methoden zum Opfer gefallen ist. Sein Talent zur Manipulation hat ihn nicht vor dem Tod bewahrt. Mary verlässt den Raum, während sein Körper langsam nachgibt. Die Ereignisse haben sie verändert, doch ob sie wirklich frei von Lefevres Einfluss ist, bleibt unklar. Hat sie die Kontrolle zurückgewonnen oder ist sie längst Teil seines perfiden Spiels geworden?

Filmkritik und Rezension von „Mindcage“

Mindcage“ versucht, in die Fußstapfen von Klassikern wie „Das Schweigen der Lämmer“ zu treten, bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Die Handlung um die Ermittler Jake Doyle (Martin Lawrence) und Mary Kelly (Melissa Roxburgh), die einen inhaftierten Serienmörder (John Malkovich) um Hilfe bitten, wirkt vertraut und wenig innovativ. Lawrence, bekannt für seine komödiantischen Rollen, überzeugt in diesem ernsten Kontext nicht vollständig. Malkovich bringt seine übliche Präsenz ein, doch das Drehbuch bietet ihm wenig Spielraum, um wirklich zu glänzen.

Die Inszenierung leidet unter einer generischen Ästhetik und schwachen visuellen Effekten. Statt einer düsteren Atmosphäre präsentiert der Film ein uninspiriertes Setting. Die Spannung bleibt auf der Strecke, da die Handlung vorhersehbar verläuft und die Charaktere kaum Tiefe besitzen. Der Versuch, mit unerwarteten Wendungen zu überraschen, wirkt erzwungen und wenig glaubwürdig.

Trotz eines namhaften Casts gelingt es „Mindcage“ nicht, sich von gängigen Thriller-Klischees abzuheben. Die Dialoge sind oft platt, und die Chemie zwischen den Hauptdarstellern fehlt. Der Film hinterlässt den Eindruck eines uninspirierten Versuchs, bewährte Elemente neu aufzuwärmen, ohne eigenen Mehrwert zu bieten. Für Thriller-Fans, die nach frischen Impulsen suchen, dürfte „Mindcage“ eine Enttäuschung sein.

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