Monuments Men – Ungewöhnliche Helden (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ nimmt uns mit in die Zeit des Zweiten Weltkriegs, als eine Gruppe aus Kunstexperten eine nahezu unmögliche Mission antritt. George Clooney führt Regie und spielt den Kunstprofessor Frank Stokes, der Präsident Roosevelt überzeugt, diesen einzigartigen Trupp zu formieren. Bestehend aus Museumsdirektoren, Kuratoren und Kunsthistorikern, zielt ihre Mission darauf ab, gestohlene Kunstschätze zu retten und zur Rückführung vorzubereiten.
Dauer: | 118 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2014 |
Regie: | George Clooney |
Produzenten: | George Clooney, Christoph Fisser |
Hauptdarsteller: | Matt Damon, George Clooney, Bill Murray |
Nebendarsteller: | Jean Dujardin, Bob Balaban, Hugh Bonneville |
Genres: | Action & Abenteuer, Kriegsfilme |
Studio: | 20th Century Fox |
Sprachen: | Deutsch, English |
Diese Fachleute, die sich selbst „Monuments Men“ nennen, finden sich in einem gefährlichen Wettlauf gegen die Zeit wieder, als sie auf europäischem Boden die Spuren der von den Nazis entwendeten Kunstwerke verfolgen. Mit einem Mix aus Mut und Akribie stellen sie sich den Herausforderungen, die die kriegsbedingte Chaoslandschaft ihnen bereitet. Doch wird es ihnen gelingen, die Kunstwerke vor der totalen Zerstörung zu bewahren und ihre historische Bedeutung für die Nachwelt zu sichern?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ ist ein Action-Kriegsfilm, der 2014 veröffentlicht wurde und eine Länge von 118 Minuten hat. Regie führte George Clooney, der auch als Hauptdarsteller in der Rolle des George Stout auftrat. Zu den weiteren Hauptdarstellern gehören Matt Damon als James Granger, Bill Murray als Richard Campbell und Cate Blanchett als Claire Simone. Der Film basiert auf einem Buch von Robert M. Edsel.
Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Deutschland statt, insbesondere in den Babelsberger Filmstudios und verschiedenen historischen Orten wie dem Harz und Potsdam. Weitere wichtige Drehorte waren unter anderem das Studiogelände in Berlin, das alte Kasernengelände Krampnitz und der Halberstädter Dom. Insgesamt wurden 40 Drehorte genutzt, und es wurden über 10.200 Komparsen eingesetzt. Studio Babelsberg agierte nicht nur als Drehort, sondern auch als Koproduzent und ausführende Produktionsfirma.
„Monuments Men“ feierte seine Weltpremiere am 4. Februar 2014 in New York City und wurde außerhalb des Wettbewerbs auf der Berlinale gezeigt. Der Film erhielt eine FSK 12 Freigabe und spielte weltweit 156,4 Millionen US-Dollar ein, was ihn bei einem Budget von 70 bis 91 Millionen US-Dollar zu einem finanziellen Erfolg machte.
Inhalt und Handlung vom Film „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“
Frank Stokes, ein US-amerikanischer Kunstprofessor, überzeugt Präsident Franklin Roosevelt von der Notwendigkeit, eine spezielle Einheit zur Rettung europäischer Kunstwerke zu gründen. Diese Gruppe, bekannt als die Monuments Men, setzt sich aus Museumsdirektoren, Kuratoren und Kunsthistorikern zusammen. Sie folgen den alliierten Streitkräften in Europa, um gestohlene Kunstschätze zu sichern und deren Rückführung vorzubereiten. Stokes, der von der Zerstörung des Klosters Monte Cassino schockiert ist, betont dabei, dass der Schutz der Kunstwerke keinen Menschenleben kosten darf. Die Gruppe durchläuft eine kurze militärische Ausbildung und landet über die Normandie in Frankreich.
In Paris kooperiert James Granger mit Claire Simone, einer Französin, die gezwungen war, für die Deutschen zu arbeiten. Granger möchte gestohlene Kunstwerke jüdischer Besitzer zurückgeben. Claire, die ihren Bruder durch Nazi-Verfolgung verloren hat, zögert zunächst, da sie befürchtet, die Amerikaner könnten die Kunstwerke für sich beanspruchen. Sie entscheidet sich jedoch, Granger zu unterstützen, nachdem er ihr versichert, dass die Kunstwerke ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden. Ihre Zusammenarbeit führt sie zu wichtigen Informationen über die verlagerten Kunstschätze.
Nazigold in Merkers
Donald Jeffries, ein britischer Offizier, unternimmt einen riskanten Alleingang, um die Brügger Madonna in Belgien zu retten. Trotz seiner Bemühungen wird er von deutschen Truppen entdeckt und getötet, und das Kunstwerk wird fortgeschafft. Zur gleichen Zeit stoßen andere Teammitglieder in Siegen auf zerstörte Ruinen, ohne Anzeichen der gesuchten Kunstschätze. Die Situation verschärft sich weiter, als Jean-Claude Clermont und Walter Garfield in ein Gefecht geraten und Clermont dabei getötet wird.
Durch Zufall nehmen die alliierten Truppen Viktor Stahl fest, der eine entscheidende Karte bei sich trägt. Diese Karte führt Stokes und sein Team zu verschiedenen Bergwerken, in denen die Nazis die Kunstschätze versteckt halten. Ein aufgebrochener Stollen in Siegen offenbart schließlich eine enorme Ansammlung von Kunstwerken. In einer Kalimine bei Merkers entdecken sie zudem große Mengen an Nazigold und weitere wertvolle Kunstobjekte. Diese bedeutenden Funde bestätigen die Wichtigkeit ihrer Mission und motivieren die Gruppe weiter.
Nach Kriegsende in Europa im Mai 1945 eilt das Team nach Altaussee, Österreich, um den Genter Altar vor den Sowjets zu retten. Ihre erfolgreiche Mission sichert sowohl den Altar als auch andere bedeutende Kunstwerke. Zurück in den USA berichtet Stokes Präsident Truman von ihren Erfolgen. Auf die Frage, ob die geretteten Kunstschätze die Opfer rechtfertigen, antwortet Stokes diesmal bejahend. Die Schlussszene zeigt einen älteren Stokes im Jahr 1977, wie er seinem Enkel die gerettete Brügger Madonna zeigt, ein Symbol für das dauerhafte Erbe ihrer heldenhaften Bemühungen.
Filmkritik und Rezension von „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“
George Clooney’s „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ liefert eine humorvolle, aber auch reflektierte Sicht auf eine Gruppe von Kunstexperten im Zweiten Weltkrieg. Der Film startet mit einer leichtfüßigen Montagesequenz, in der das Team zusammengestellt wird, wobei Clooney Geschick für visuelle Komik beweist. Durch die humorvollen Auseinandersetzungen und den Zusammenhalt innerhalb des Teams, wie etwa zwischen Bob Balaban und Bill Murray, werden die Charaktere lebendig und sympathisch dargestellt. Clooney gelingt es, trotz der Schwere des Themas eine Balance zwischen Leichtigkeit und Ernst zu wahren, was besonders in Szenen zum Ausdruck kommt, in denen die Gefahr des Krieges spürbar wird.
Trotz des unterhaltsamen Ansatzes und der hochkarätigen Besetzung, zeigt der Film auch Schwächen in der Handhabung seiner zahlreichen Handlungsstränge. Insbesondere die Geschichte um Matt Damon und Cate Blanchett wirkt unterentwickelt und verliert sich in der Vielzahl der Erzählungen. Clooney versucht, verschiedene Aspekte des Konflikts zu beleuchten, darunter den Kunstraub und die Bedeutung der Werke für die Nachwelt. Allerdings schafft er es nicht immer, diese Elemente in einer kohärenten Erzählung zu vereinen. Der ständige Wechsel zwischen den verschiedenen Schauplätzen und Charakteren stört den Erzählfluss und lässt wenig Raum für tiefere Einblicke.
Der Film endet mit einer klaren Aussage zur moralischen Fragestellung, ob Kunstwerke das Opfern von Menschenleben rechtfertigen können. Hier bezieht Clooney klar Position und gibt dem Film eine ernste, nachdenkliche Note. Durch die Darstellung realer historischer Persönlichkeiten wie General Patton wird zudem eine Brücke zur Gegenwart geschlagen, die zeigt, wie Geschichte wiederholt Diskussionen über Werte und Prioritäten anstößt. „Monuments Men“ mag in manchen Momenten dramaturgische Tiefe vermissen lassen, doch als Unterhaltungsfilm mit ernstem Hintergrund funktioniert er gut.