Mord nach Plan (2002) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Jahr 2002 präsentiert Regisseur Barbet Schroeder den Thriller „Mord nach Plan„, der die dunkle Verbindung zwischen zwei ungleichen Highschool-Schülern, Justin Pendleton und Richard Haywood, erforscht. Justin, der introvertierte Intellektuelle, und Richard, der charmante Sohn reicher Eltern, beschließen, ihr Verständnis von Freiheit durch die Planung eines perfekten Verbrechens zu testen. Ihre Theorie: Nur wer radikal handelt, kann wahre Freiheit erleben.
Dauer: | 120 Min. |
---|---|
FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2002 |
Regie: | Barbet Schroeder |
Produzenten: | Richard Crystal, Susan Hoffman, Barbet Schroeder |
Hauptdarsteller: | Sandra Bullock, Ben Chaplin, Ryan Gosling |
Nebendarsteller: | Michael Pitt, Agnes Bruckner, Chris Penn |
Genres: | Action & Abenteuer, Thriller |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Detective Cassie Mayweather, bekannt für ihre unnachgiebige Ermittlungsarbeit, wird auf den Fall angesetzt. Gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen Sam Kennedy beginnt sie, den scheinbar perfekten Mord aufzudecken. Während die Beweise sie immer tiefer in das Netz aus Lügen und Manipulationen führen, das die beiden Jugendlichen gesponnen haben, muss Cassie auch ihre persönlichen Dämonen bekämpfen, die durch den Fall geweckt werden. Mit jedem Hinweis, den sie entwirrt, steigt die Spannung: Werden Justin und Richard für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Barbet Schroeder führte Regie bei „Mord nach Plan„, einem Thriller aus dem Jahr 2002. Tony Gayton schrieb das Drehbuch, während Richard Crystal, Susan Hoffman und Barbet Schroeder die Produktion übernahmen. Die musikalische Untermalung stammt von Clint Mansell, Luciano Tovoli war für die Kameraarbeit zuständig und Lee Percy übernahm den Schnitt. Der Film hat eine Länge von 120 Minuten und wurde von der FSK ab 16 Jahren freigegeben.
Die Besetzung umfasst Sandra Bullock als Cassie Mayweather und Ben Chaplin als Sam Kennedy. Ryan Gosling verkörpert Richard Haywood, Michael Pitt ist in der Rolle des Justin Pendleton zu sehen. Weitere wichtige Rollen spielen Agnes Bruckner als Lisa Mills, Chris Penn als Ray Feathers und R. D. Call als Captain Rod Cody. Gedreht wurde an verschiedenen Orten in Kalifornien, darunter San Luis Obispo und Los Angeles. Speziell für den Film wurde eine Hütte auf den Felsen erbaut und nach den Dreharbeiten wieder abgerissen.
Ryan Gosling erhielt eine Nominierung für den Chicago Film Critics Association Award, Agnes Bruckner wurde für den Young Artist Award nominiert. Der Film startete am 19. April 2002 in den USA und spielte am Eröffnungswochenende 9,3 Millionen Dollar ein. Insgesamt erzielte „Mord nach Plan“ weltweit Einnahmen von 56.714.147 Dollar. In Deutschland lief der Film ab dem 27. Juni 2002 in den Kinos und kam in Österreich einen Tag später in die Kinos.
Inhalt und Handlung vom Film „Mord nach Plan“
Justin Pendleton, ein Highschool-Schüler, präsentiert in San Benito, Kalifornien, ein Referat über „Freiheit“. Er behauptet provokant, wahre Freiheit bedeute radikal egozentrisches Handeln, das das Wohl der Gemeinschaft missachtet. Richard Haywood, ein beliebter Mitschüler aus reichem Haus, fühlt sich von Justins Thesen angezogen. Sie beschließen, ihre Intelligenz zu nutzen, um das zu erreichen, was viele Serienmörder anstreben: ein perfektes Verbrechen zu begehen. Dabei planen sie, ihre Tat so durchzuführen, dass sie unentdeckt bleiben und ihre „Freiheit“ bewahren.
Detective Cassie Mayweather und ihr Partner Sam Kennedy werden zu einem Mordfall gerufen. Am Flussufer entdecken sie die Leiche einer erwürgten Frau. Cassie, die durch ihre Vergangenheit mit dem Mörder Carl Hudson gezeichnet ist, ist besorgt über dessen mögliche Begnadigung. Währenddessen entwickelt sich eine persönliche Beziehung zwischen ihr und Sam, die jedoch schnell kompliziert wird, als Cassie Sam nach einer gemeinsamen Nacht abweist, um sich ganz auf den Fall zu konzentrieren.
Manipulierte Beweise
In Olivias Wohnung, dem Opfer, bemerkt Cassie Unstimmigkeiten in den Kampfspuren. Alles wirkt zu inszeniert, wie direkt aus einem Kriminallehrbuch. Ein teurer Stiefelabdruck führt sie zu Richard, der jedoch ein Alibi hat. Trotz seines Alibis und des Widerstands ihrer Vorgesetzten, die Richards einflussreiche Familie scheuen, verfolgt Cassie den Verdacht gegen ihn. Justin und Richard manipulieren indes Beweismittel, um einen Hausmeister der Schule als Täter darzustellen.
Cassie findet Erbrochenes am Tatort, das Kaviar enthält, was Justin ins Zentrum der Ermittlungen rückt. Justin und Richard erleben Spannungen, da Justin sich emotional zu Lisa Mills, Richards Ex-Freundin, hingezogen fühlt. Richards Manipulation treibt einen Keil zwischen sie, als er Justin ein kompromittierendes Video von sich und Lisa schickt, was Justin dazu bringt, sich von Lisa zu distanzieren.
Schließlich gelingt es Cassie, Sam zu überzeugen, dass der Fall noch nicht abgeschlossen ist. Cassie offenbart, dass Carl Hudson ihr gewalttätiger Ex-Ehemann war. Sie entdeckt, dass Justins DNA mit der am Tatort gefundenen übereinstimmt, was eine entscheidende Wende im Fall bringt. Nach intensiven Verhören und fast einem Geständnis von Richard taucht dessen Anwalt auf und erwirkt ihre Freilassung. Doch als Richard versucht, einen Deal auszuhandeln, eskaliert die Situation dramatisch.
Filmkritik und Rezension von „Mord nach Plan“
„Mord nach Plan“ wirkt wie eine klassische Ausführung eines Thrillers, doch verliert sich oft in vorhersehbaren Handlungsmustern. Die Schüler Justin Pendleton und Richard Haywood planen gemeinsam einen Mord, der als perfektes Verbrechen gelten soll. Ihre komplexe Beziehung und Intelligenz stehen dabei im Mittelpunkt. Der Film beginnt vielversprechend mit einer starken Prämisse und der Kontrastierung der beiden Charaktere. Doch die Entwicklung der Geschichte stolpert über eigene Ambitionen.
Cassie Mayweather, dargestellt von Sandra Bullock, ist als hartgesottene Ermittlerin die treibende Kraft des Films. Ihre unkonventionellen Methoden und die Dynamik mit ihrem neuen Partner Sam Kennedy bringen zwar anfänglich Schwung, doch das Drehbuch lässt sie oft in stereotypen Rollenmustern verharren. Während der Film versucht, ihre komplexe Vergangenheit zu entfalten, wird die eigentliche Mordermittlung zu einer Nebensache. Dies führt dazu, dass die Spannung schwindet und der Film an Glaubwürdigkeit verliert.
Die Ausführung des Drehbuchs von Tony Gayton erscheint stellenweise unentschlossen und die Charaktere werden durch unnötige Wendungen in ihrer Entwicklung gehemmt. Besonders die Interaktionen zwischen Cassie und Richard sollten intensiver und psychologisch ausgefeilter sein. Stattdessen bleiben viele Motivationen und Beziehungen oberflächlich. Das Finale des Film bietet zwar eine gewisse Auflösung, hinterlässt jedoch viele offene Fragen, was den Zuschauer unbefriedigt zurücklässt. Insgesamt mangelt es „Mord nach Plan“ an der Feinabstimmung, die nötig wäre, um aus einer guten Idee einen durchweg überzeugenden Thriller zu machen.