Mütter und Töchter (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „Mütter und Töchter“ geht es um Karen, die mit 14 ungewollt schwanger geworden ist und ihr Kind zur Adoption freigegeben musste. Sie macht sich noch Jahre später große Vorwürfe und leidet darunter, dass sie ihre Tochter nicht kennt. Elizabeth dagegen, Karens Tochter, ist auf ihre Karriere fokussiert. Sie arbeitet als Juristin. Nebenbei fängt sie Affären an und wird ebenfalls ungewollt schwanger.

Dauer: 121 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Rodrigo Garcia
Produzenten: Lisa Maria Falcone, Julie Lynn, Alejandro Gonzalez Inarritu
Hauptdarsteller: Naomi Watts, Annette Bening, Samuel L. Jackson
Nebendarsteller: Kerry Washington
Genre: Drama
Studio: Everest Entertainment / Cha Cha Cha / Mockingbird Pictures
Sprachen: Deutsch, Englisch

Dann gibt es noch Lucy. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, ist jedoch unfruchtbar. Lucy kontaktiert eine Adoptionsstelle. Es lässt sich eine schwangere Frau finden, die ihr Kind zur Adoption freigeben möchte, jedoch entscheidet sich diese nach einiger Zeit doch für das Kind. Lucys Träume scheinen zerstört, bis sich das Schicksal der drei Frauen plötzlich unerwartet miteinander verknüpft.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Rodrigo García führte Regie bei „Mütter und Töchter„, einem Drama aus dem Jahr 2009. Dieser Film, mit einem Budget von 7 Millionen Dollar, konnte am Box-Office 5,6 Millionen Dollar einspielen. Die Musik komponierte Ed Shearmur, während Xavier Pérez Grobet für die Kameraarbeit und Steven Weisberg für den Schnitt verantwortlich waren. Julie Lynn und Lisa Maria Falcone produzierten den Film, der in Los Angeles gedreht wurde und 125 Minuten dauert. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 12.

Im Zentrum des Films stehen Naomi Watts als Elizabeth, Annette Bening als Karen und Kerry Washington als Lucy. Samuel L. Jackson, Shareeka Epps, David Morse, Amy Brenneman und Marc Blucas ergänzen die Besetzung. Ihre Uraufführung feierte die Produktion am 14. September 2009 beim Toronto International Film Festival. Danach folgte die Präsentation auf dem Sundance Film Festival am 23. Januar 2010. In den USA lief der Film am 7. Mai 2010 an, während er in Deutschland am 28. April 2011 Premiere hatte. Beim Deauville American Film Festival 2010 erhielt er den Großen Preis der Jury. Zudem gewann Samuel L. Jackson 2011 den Preis für den besten Nebendarsteller bei den Image Awards.

Inhalt und Handlung vom Film „Mütter und Töchter“

Karen, eine 50-jährige Physiotherapeutin, die ihr erstes Kind schon bereits mit 14 Jahren bekommen hat. Die Schwangerschaft war nicht geplant, sodass das Kind zur Adoption freigegeben wurde. Seit diesem Tag an macht sich Karen große Vorwürfe und schreibt ihrem Kind regelmäßig Briefe. Diese Briefe schickt sie jedoch nie ab. Karen wohnt mit ihrer Mutter zusammen, die pflegebedürftig ist. Nach dem Tod ihrer Mutter blockt sie den Kontakt zu anderen Menschen völlig ab. Auch von der Tochter ihrer Haushälterin möchte Karen nichts wissen. Doch dann begegnet Karen Paco. Paco ist ihr neuer Arbeitskollege und schafft es Karen offener zu machen gegenüber anderen Menschen. Beide verlieben sich ineinander und heiraten. Paco treibt seine Frau schließlich dazu an, ihre Tochter zu suchen.

Karen sucht anschließend die Adoption-Organisation auf und gibt einen Brief ab, den sie für ihre Tochter geschrieben hat. Ihre Tochter, die ehrgeizige Elizabeth, ist derweil eine Karriere-Frau geworden und konzentriert sich völlig auf ihren Job als Juristin. Ohne Schwierigkeiten bekommt Elizabeth einen Job in einer gut angesehenen Anwaltskanzlei. Fraglich findet ihr neuer Boss Paul jedoch die ganzen Umzüge der letzten zehn Jahre. Elizabeth fängt eine Affäre mit Paul an. Paul ist jedoch nicht der einzige Mann in Elizabeths Leben. Sie schläft auch mit ihrem Nachbarn, der eine schwangere Frau zuhause sitzen hat.

Der verlorene Brief

Ihr Chef weiß jedoch nichts von dem anderen Mann. Folglich kommt es dazu, dass Elizabeth schwanger wird, obwohl sie sich mit 17 Jahren sterilisieren lassen hat. Ihrem Chef verrät sie davon kein Wort und zieht nach Los Angeles. Paul reist ihr schließlich hinterher und bietet Elizabeth an, für sie und das Kind zu sorgen. Elizabeth verneint. Sie wünscht sich nun auch den Kontakt zu ihrer Mutter und gibt ebenfalls einen Brief mit Fotos von sich bei der Adoption-Organisation ab. Dieser Brief geht jedoch versehentlich verloren.

Elizabeth stirbt bei der Geburt ihres Kindes. Das Paar Lucy und Joseph wünschen sich unbedingt ein Kind. Da Lucy unfruchtbar ist, entscheiden die beiden sich für eine Adoption. Zwischenzeitlich trennt das Paar sich, da Joseph sich ein eigenes Kind wünscht. Außerdem bekommt Lucy eine Nachricht, dass das Kind, das sie adoptieren wollte, bei ihrer leiblichen Mutter bleibt. Alles wendet sich jedoch noch zum Guten für Lucy, als die Adoptionsstelle ein weiteres Baby vermitteln kann – Elizabeths Tochter.

Nach einem Jahr wird endlich der Brief von Elizabeth wiedergefunden. Dieser wird Karen überreicht. Sie freut sich über die beiliegenden Fotos, ist jedoch sehr traurig über den Tod ihrer Tochter. Karen interessiert sich auch sehr für ihr Enkelkind und möchte es kennenlernen. Lucy willigt ein. Glücklich stellt Karen fest, dass Lucy und sie in der gleichen Straße wohnen. Nach all den Jahren hat Karen endlich Frieden gefunden und stellt das Foto von ihrer Tochter neben dem Nachttisch auf.

Filmkritik und Rezension von „Mütter und Töchter“

Mütter und Töchter“ zeigt die Tiefe menschlicher Beziehungen, speziell zwischen Eltern und ihren Kindern. Rodrigo Garcías Regie und Drehbuch zeigen ein nuanciertes Verständnis dieser Dynamiken. Der Film erzählt von Karen, gespielt von Annette Bening, die sich nach Jahren entscheidet, ihre zur Adoption freigegebene Tochter zu suchen. Diese Suche wird zu einem bewegenden Drama, das weit entfernt von einem kitschigen Melodram ist. Stattdessen entfaltet sich eine Geschichte, die das Publikum emotional berührt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt.

Die Darstellungen sind ohne Frage das Rückgrat dieses Films. Annette Bening liefert eine herausragende Leistung ab, indem sie eine Palette von Emotionen zeigt, von zurückgehaltener Trauer bis hin zu einer verletzlichen Offenheit. Naomi Watts als Elizabeth bringt eine andere, doch ebenso faszinierende Dynamik ein. Ihre Darstellung einer entwurzelten Seele, die mit ihrer Vergangenheit und deren Konsequenzen ringt, ist packend. Die Geschichten von Lucy und Joseph, obwohl weniger ausgearbeitet, fügen wichtige Perspektiven hinzu und runden das Bild der familiären Verbindungen ab.

Garcías Film zeigt, dass es im Leben darauf ankommt, sich seinen tiefsten Ängsten und Wünschen zu stellen. Diese Botschaft, eingebettet in die komplexen Beziehungen der Charaktere, macht „Mütter und Töchter“ zu einem bedeutenden Werk. Der Film vermeidet einfache Antworten und legt stattdessen Wert auf die Zeit, die Menschen miteinander verbringen, jenseits biologischer Bande. Durch die eindrucksvollen Leistungen und die geschickte Regie wird eine Geschichte gewoben, die lange nachwirkt und das Publikum dazu anregt, über die Natur menschlicher Beziehungen nachzudenken.

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