Never Let Go (2024) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Im Horrorfilm „Never Let Go„leben Momma und ihre zwei Kinder Nolan und Samuel in einer scheinbar verlassenen Waldhütte. Nach ihrer Überzeugung ist die Welt von einer bösen Macht zerstört worden, die nun auf sie Jagd macht. Um nicht von dieser Kraft ergriffen zu werden, hält sie strenge Regeln ein. Eines Tages, beim Foraging im Wald, geraten die Söhne in einen Unfall, der Mommas ohnehin angespannte Kontrolle über die Familie herausfordert. Besonders Nolan hinterfragt zunehmend die Notwendigkeit der strikten Maßnahmen, die seine Mutter ihm aufzwingt.
Dauer: | 101 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Alexandre Aja |
Produzenten: | Alexandre Aja, Halle Berry, Dan Clarke |
Hauptdarsteller: | Halle Berry, Anthony B. Jenkins, Stephanie Lavigne |
Nebendarsteller: | Matthew Kevin Anderson, Christin Park, Percy Daggs IV |
Genre: | Horror |
Studio: | Lionsgate |
Sprachen: | Deutsch, English |
Als der Winter naht und die Nahrungsvorräte zur Neige gehen, erreicht die Spannung in der Hütte ihren Höhepunkt. Momma wird von schrecklichen Visionen heimgesucht, während Nolan ihre Entscheidungen immer kritischer betrachtet. Ein fatales Ereignis führt dazu, dass Momma zu drastischen Mitteln greift, um ihre Söhne vor dem Bösen zu schützen. Doch ist dieses Böse wirklich da draußen, oder existiert es nur in Mommas Kopf?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Never Let Go“ ist ein Horror-Thriller aus dem Jahr 2024 unter der Regie von Alexandre Aja. Das Drehbuch schrieben Kevin Coughlin und Ryan Grassby. Die Hauptrollen übernahmen Halle Berry als Momma, Percy Daggs IV als Nolan, Anthony B. Jenkins als Samuel und Matthew Kevin Anderson als The Stranger. Weitere Rollen spielten Christin Park als Paramedic und Stephanie Lavigne als The Evil. Der Film wurde von Shawn Levy, Dan Cohen und Alexandre Aja produziert. Kameramann war Maxime Alexandre, und der Filmschnitt wurde von Elliot Greenberg übernommen.
Die Dreharbeiten fanden vom 17. April bis 2. Juni 2023 in Vancouver, British Columbia statt. „Never Let Go“ feierte seine Weltpremiere am 16. September 2024 im Regal Times Square Kino in New York City. Einen Tag später wurde der Film auch beim Fantastic Fest in Austin, Texas, gezeigt. Die musikalische Untermalung komponierte Robin „Rob“ Coudert, was den düsteren Ton des Films verstärkte. Der Film wurde am 20. September 2024 in den USA veröffentlicht.
Mit einer Laufzeit von 101 Minuten und einer Altersfreigabe ab 16 Jahren richtet sich „Never Let Go“ an ein erwachsenes Publikum. Die Verfilmung legte den Grundstein für ein neues Horror-Franchise. Halle Berry bestätigte bereits Pläne für Prequels und Fortsetzungen.
Handlung vom Film „Never Let Go“
Momma lebt mit ihren Söhnen, Nolan und Samuel, isoliert in einer Hütte im tiefen Wald. Sie glaubt, dass die Welt von einem übernatürlichen Wesen, genannt „Das Böse“, befallen ist und nur sie noch am Leben sind. Um sich zu schützen, bindet sich die Familie immer mit Seilen, wenn sie das Haus verlassen. Laut Momma verhindert das Seil, dass das Böse sie berührt und besetzt. Zusätzlich müssen die Jungen jeden Tag ein Gebet sprechen, um das Haus für seinen Schutz zu danken. Die Familie ist ständig auf der Suche nach Nahrung und jagt im Wald.
Eines Tages geraten die Brüder während des Sammelns von Nahrung in Streit. Nolan tritt versehentlich auf Samuels Seil, was dazu führt, dass Samuel stürzt und sich den Knöchel bricht. In Panik löst Nolan sein eigenes Seil, um seinem Bruder zu helfen. Gerade noch rechtzeitig kommt Momma zur Rettung, allerdings sieht sie dabei das Böse in Gestalt ihrer verstorbenen Mutter, während die Jungen nichts Ungewöhnliches wahrnehmen. Mommas Visionen werden immer intensiver, doch Nolan beginnt, an den Warnungen seiner Mutter zu zweifeln und fragt Samuel, ob er auch etwas gesehen hat.
Flucht aus dem brennenden Haus
Der Winter verschlimmert die Situation, und die Familie geht ihre Vorräte schnell auf. Als das Essen knapp wird, beginnt Momma, verstörende Visionen von ihrer Vergangenheit zu haben, einschließlich ihres Ehemannes und ihrer getöteten Eltern. In einem verzweifelten Versuch, zu überleben, schlägt Momma schließlich vor, den Familienhund zu töten. Nolan ist entsetzt und beschließt, seine Mutter einzusperren. Er schneidet ihr Seil durch und verriegelt das Gewächshaus, in der Hoffnung, sie würde erkennen, dass das Böse nicht real ist. Doch stattdessen begeht Momma Selbstmord, nachdem sie erneut eine Vision ihrer Mutter gesehen hat.
Nach Mommas Tod gibt Samuel Nolan die Schuld und wird immer aggressiver. Nolan entdeckt einen Wanderer in der Nähe und hofft auf Rettung. Doch als der Wanderer versucht zu helfen, eskaliert die Situation. Samuel, nun zunehmend misstrauisch und paranoid, erschießt den Mann mit einer Armbrust. Nolan findet den Rucksack des Wanderers voller Nahrung, doch es scheint bereits zu spät. Ein junges Mädchen taucht auf und behauptet, die Tochter des Wanderers zu sein. Samuel verfolgt sie, aber das Mädchen entpuppt sich als das Böse und berührt Samuel, wodurch er besessen wird.
Zurück in der Hütte verändert sich Samuel zunehmend. Er wird gewalttätig und versucht, Nolan zu töten, während das Haus in Flammen aufgeht. Das Böse erscheint Nolan in Gestalt seiner Mutter, und er zieht es in einen kleinen Kriechraum. Dort entpuppt sich das Böse als schlangenartiges Wesen, das sich auflöst, als Nolan es umarmt. Das Haus wird vollständig zerstört, und Samuel nimmt ein letztes Foto mit der alten Polaroidkamera auf. Als die Rettungskräfte eintreffen, wird Nolan in einen Helikopter gebracht und gerettet.
Filmkritik und Rezension von „Never Let Go“
„Never Let Go“ schafft es, den Zuschauer von Anfang an mit einer düsteren Atmosphäre zu fesseln. Die abgelegene Hütte im Wald und die bedrückende Isolation verstärken das Gefühl der Hilflosigkeit. Alexandre Ajas Inszenierung spielt geschickt mit den Ängsten der Charaktere und lässt das Übernatürliche im Verborgenen wirken. Halle Berry überzeugt in ihrer Rolle als verängstigte Mutter, die verzweifelt versucht, ihre Kinder vor einer unsichtbaren Gefahr zu schützen. Diese Dynamik zwischen Mutter und Söhnen trägt den Film und steigert die Spannung zunehmend.
Der Film setzt weniger auf Schockeffekte, sondern baut eine unheimliche Stimmung auf, die sich langsam entfaltet. Das Seil, welches die Familie ständig mit der Hütte verbindet, symbolisiert sowohl Schutz als auch Gefangenschaft. Diese Ambivalenz durchzieht den gesamten Film und lässt den Zuschauer zweifeln, was real ist. Besonders die Kameraführung von Maxime Alexandre unterstreicht die klaustrophobische Atmosphäre. Lange Einstellungen und beklemmende Nahaufnahmen schaffen eine konstante Anspannung.
Obwohl einige Szenen vorhersehbar wirken, überrascht Never Let Go mit unerwarteten Wendungen, vor allem im letzten Drittel. Die finale Auflösung bleibt im Gedächtnis. Wer subtilen Horror schätzt, wird an diesem Film Gefallen finden.