No Country for Old Men (2007) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „No Country for Old Men“ verflechten die Coen-Brüder, Ethan und Joel, eine Geschichte von Jagd und Flucht im rauen Terrain von Texas. Die Handlung beginnt im Jahr 1980, als der Vietnamveteran Llewelyn Moss während der Jagd auf ein blutiges Szenario eines gescheiterten Drogendeals stößt. Er stolpert über einen Koffer mit zwei Millionen Dollar, nicht ahnend, dass dieser Fund sein Leben für immer verändern wird. Die Erzählung nimmt schnell Fahrt auf, als Moss beschließt, das Geld zu behalten und damit eine Kette unvorhersehbarer Ereignisse auslöst.

Dauer: 122 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Ethan und Joel Coen
Produzenten: Ethan und Joel Coen, Scott Rudin
Hauptdarsteller: Javier Bardem, Tommy Lee Jones, Josh Brolin
Nebendarsteller: Kelly Macdonald, Garret Dillahunt, Tess Harper
Genres: Drama, Krimi
Studio: Paramount Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Anton Chigurh, ein psychopathischer Killer, wird bald zu seiner größten Bedrohung. Chigurhs skrupelloses Vorgehen und seine kalte Logik lassen die Zuschauer um Moss‘ Schicksal bangen. Währenddessen versucht Sheriff Ed Tom Bell, Moss vor seinem unvermeidlichen Schicksal zu bewahren. Doch kann er mit der brutalen Realität und der unerbittlichen Gewalt Schritt halten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

No Country for Old Men“, ein Film von Ethan und Joel Coen aus dem Jahr 2007, überzeugt mit einer starken Besetzung. Javier Bardem spielt den gnadenlosen Anton Chigurh, während Josh Brolin als Llewelyn Moss zu sehen ist. Tommy Lee Jones verkörpert Sheriff Ed Tom Bell, und Woody Harrelson tritt als Carson Wells in Erscheinung. Weitere wichtige Rollen haben Kelly Macdonald als Carla Jean Moss, Garret Dillahunt als Deputy Wendell, Tess Harper als Loretta Bell und Barry Corbin als Ellis inne.

Die Coen-Brüder führten nicht nur Regie, sondern zeichneten auch für das Drehbuch und die Produktion verantwortlich, gemeinsam mit Scott Rudin. Die Kameraarbeit übernahm Roger Deakins, und Carter Burwell komponierte die Musik. Für den Schnitt war Roderick Jaynes zuständig. Gedreht wurde der Krimi-Thriller hauptsächlich in New Mexico und Texas, und er kam mit einer Länge von 122 Minuten in die Kinos.

Der Film erzielte bedeutende Erfolge und gewann vier Oscars, einschließlich des Preises für den besten Film. Außerdem erhielt er zwei Golden Globe Awards. Mit einem Budget von 25 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit beeindruckende 171,6 Millionen US-Dollar ein. Die Altersfreigabe in Deutschland liegt bei FSK 16.

Inhalt und Handlung vom Film „No Country for Old Men“

Im Jahr 1980 in Terrell County, Texas, gerät der Auftragsmörder Anton Chigurh nach einer Verkehrskontrolle in Polizeigewahrsam. Kurz darauf erwürgt er den Deputy und flieht aus dem Polizeirevier. Mit einem gestohlenen Polizeiauto hält er einen zufälligen Autofahrer an und tötet diesen, um dessen Wagen zu übernehmen. Parallel dazu stößt der Vietnamkriegsveteran Llewelyn Moss bei der Jagd in der Wüste auf einen gescheiterten Drogenhandel. Unter den Toten findet er zwei Millionen Dollar in einem Koffer und nimmt diesen mit nach Hause, nicht wissend, dass ein Peilsender darin versteckt ist.

Zurück in seiner Heimat konfrontiert Moss seine Frau Carla Jean mit dem Geldkoffer und entschließt sich später, Wasser für einen überlebenden Verletzten zurück in die Wüste zu bringen. Bei seiner Rückkehr wird er jedoch von weiteren Beteiligten des Drogenhandels angegriffen und entkommt nur knapp. Er realisiert, dass sein zurückgelassenes Auto seine Spur verraten könnte. Inzwischen hat die Mafia den skrupellosen Chigurh beauftragt, den verlorenen Geldkoffer zurückzuholen. Chigurh nutzt den Peilsender, um Moss zu verfolgen und tötet dabei jeden, der ihm im Weg steht.

Hinterhalt im Krankenhaus

Moss versteckt sich in einem Motel und nimmt ein weiteres Zimmer gegenüber, um seine Sicherheit zu erhöhen. Die Verfolger, die ihn aufgespürt haben, warten bereits in seinem ursprünglichen Zimmer. Chigurh erreicht das Motel, tötet die Verfolger und nimmt den Geldkoffer an sich. Ein weiteres Aufeinandertreffen zwischen Moss und Chigurh eskaliert in einem anderen Hotel. Dort versucht Moss, Chigurh mit seiner Schrotflinte zu überraschen, wird aber selbst verletzt und muss fliehen, wobei Chigurh ihn weiterhin jagt.

Nach einem heftigen Schusswechsel und einer Verfolgungsjagd wirft Moss den Geldkoffer über einen Zaun an der mexikanischen Grenze und sucht in einem mexikanischen Krankenhaus Hilfe für seine Verletzungen. Carson Wells, ein weiterer Auftragsmörder, wird von der Mafia beauftragt, Chigurh zu töten und das Geld zu sichern. Wells findet Moss im Krankenhaus, wird aber von Chigurh überrascht und getötet. Chigurh droht Moss telefonisch, seine Frau zu töten, wenn er das Geld nicht herausgibt. Moss lehnt ab und trifft Vorkehrungen, um sich mit Carla Jean zu treffen.

Am Ende des Films wird Moss von den mexikanischen Gangstern getötet, kurz bevor er mit seiner Frau wieder vereint werden kann. Sheriff Bell findet die Szene des Verbrechens und entdeckt Chigurh im Verborgenen. Chigurh konfrontiert später Carla Jean und bietet ihr eine Chance durch das Werfen einer Münze, die ihr Schicksal bestimmen soll. Er verlässt ihr Haus, kontrolliert seine Schuhe auf Blutspuren und wird kurz darauf in einen Unfall verwickelt, den er verletzt überlebt. Sheriff Bell, der sich inzwischen zur Ruhe gesetzt hat, reflektiert über seine Träume und die vergangenen Ereignisse, die seine Weltsicht tiefgreifend verändert haben.

Filmkritik und Rezension von „No Country for Old Men“

No Country for Old Men“ von Coen-Brüder, basierend auf dem Roman von Cormac McCarthy, demonstriert ihre meisterhafte Handhabung des Krimi Genres. Roger Deakins‘ Kameraführung fängt die trockene Landschaft von Texas in beeindruckenden Cinemascope-Bildern ein. Die Coens eröffnen mit einer starken Szene, die die Geschichte von Jägern und Gejagten geschickt aufbaut. Der weitere Verlauf folgt dem flüchtenden Llewelyn Moss, wobei die Dialoge spärlich, aber treffend sind. Die Coens halten das Tempo bedacht und lassen sich durch die Wüstenhitze nicht zur Eile drängen.

Die Faszination des Films liegt in den minutiös inszenierten Verfolgungsjagden und den Konfrontationen zwischen den Charakteren. Einzigartige Szenen wie die Hetzjagd mit einem Bluthund im Fluss bleiben besonders im Gedächtnis. Der herausragende Tonschnitt verstärkt die intensive Gewaltdarstellung, die das Publikum immer wieder erschauern lässt. Der Film zeigt die brutale Realität der Gewalt, wobei die Coens ihren typischen schwarzen Humor einfließen lassen. In manchen Momenten zwingt dieser das Publikum zum Lachen, während andere Szenen bedrückend ernst bleiben.

Anton Chigurh verkörpert eine unvergessliche Figur mit einer beeindruckenden Darstellung. Bardem bringt eine eisige Präzision in seine Rolle, die an Anthony Hopkins‘ Hannibal Lecter erinnert. Die Nebencharaktere, dargestellt von Schauspielern wie Woody Harrelson, bieten ebenfalls starke Leistungen, obwohl sie menschlicher gezeichnet sind als Chigurh. Die Coens schaffen es jedoch, eine gewisse Distanz zwischen den Zuschauern und den Figuren zu erzeugen, was die Identifikation erschwert. Dies verstärkt die Spannung und hält das Interesse bis zum unkonventionellen Ende des Films aufrecht.

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