Onward: Keine halben Sachen (2020) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Onward: Keine halben Sachen“ spielt in einer Welt, in der Magie einst allgegenwärtig war, aber durch den technologischen Fortschritt in Vergessenheit geraten ist. Ian Lightfoot, ein junger Elf, kämpft mit seinem mangelnden Selbstvertrauen. An seinem sechzehnten Geburtstag erhält er zusammen mit seinem älteren Bruder Barley ein besonderes Geschenk von ihrem verstorbenen Vater: einen magischen Stab und einen seltenen Phönixstein. Mit diesem sollen sie einen Zauber vollführen können, um ihren Vater für einen Tag zurückzubringen. Doch der Zauber misslingt teilweise, und nur die untere Hälfte ihres Vaters wird wiederbelebt.
Dauer: | 105 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2020 |
Regie: | Dan Scanlon |
Produzenten: | Kori Rae |
Hauptdarsteller: | Tom Holland, Chris Pratt, Julia Louis-Dreyfus |
Nebendarsteller: | Christian Zeiger, Leonhard Mahlich, Annette Frier |
Genres: | Kinder & Familie, Zeichentrick |
Studio: | Pixar |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Brüder beschließen, sich auf die Suche nach einem neuen Phönixstein zu machen, um den Zauber zu vollenden. Auf ihrer abenteuerlichen Reise stoßen sie auf zahlreiche Herausforderungen und entdecken neue Seiten an sich selbst. Sie besuchen die Taverne des Manticore und erleben dort turbulente Ereignisse, die ihre Suche beeinflussen. Die Mischung aus magischen und alltäglichen Elementen schafft eine einzigartige Atmosphäre. Wird es Ian und Barley gelingen, den fehlenden Phönixstein zu finden und ihren Vater komplett zurückzubringen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Onward: Keine halben Sachen“ ist ein Animationsfilm aus dem Jahr 2020, der unter der Regie von Dan Scanlon entstand. Das Drehbuch verfassten Dan Scanlon, Jason Headley und Keith Bunin, während Kori Rae die Produktion übernahm. Die Musik komponierten Jeff Danna und Mychael Danna. Sharon Calahan und Adam Habib zeichneten für die Kameraarbeit verantwortlich, und Catherine Apple übernahm den Schnitt. In den Hauptrollen sind Tom Holland als Ian Lightfoot, Chris Pratt als Barley Lightfoot und Julia Louis-Dreyfus als Laurel Lightfoot zu hören. In der deutschen Version werden diese Charaktere von Christian Zeiger, Leonhard Mahlich und Annette Frier gesprochen.
Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen. Bei den Annie Awards 2021 war „Onward: Keine halben Sachen“ in mehreren Kategorien nominiert, darunter Bester Film und Bestes Drehbuch. Tom Holland erhielt eine Nominierung für die Beste Synchronisation, und Mychael sowie Jeff Danna wurden für die Beste Filmmusik nominiert. Weitere Nominierungen gab es bei den Golden Globe Awards 2021 und den Oscarverleihungen 2021 in der Kategorie Bester Animationsfilm. „Onward: Keine halben Sachen“ gewann den People’s Choice Award 2020 als Familienfilm des Jahres.
Der Film hat eine Länge von 105 Minuten und ist ab sechs Jahren freigegeben. Mit einem Budget von etwa 175–200 Millionen US-Dollar spielte der Animationsfilm weltweit 142 Millionen US-Dollar ein. Allerdings wurde der Film in einigen arabischen Ländern wegen einer Szene, in der eine Figur andeutet, dass sie lesbisch ist, verboten. In Russland, Polen und Ungarn wurden diese Szenen angepasst, um den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.
Inhalt und Handlung vom Film „Onward: Keine halben Sachen“
Vor Jahrtausenden war Magie in einer Welt, die von mythischen Kreaturen bewohnt wurde, alltäglich, wenn auch schwer zu meistern. Nach dem technologischen Fortschritt im Laufe der Jahrhunderte wurde Magie obsolet und weitgehend vergessen. In der heutigen Zeit lebt der Teenager-Elf Ian Lightfoot, der mit mangelndem Selbstvertrauen kämpft, zusammen mit seinem älteren Bruder Barley, einem begeisterten und impulsiven Rollenspieler. An Ians sechzehntem Geburtstag schenkt ihre Mutter Laurel den Brüdern einen magischen Stab, einen Phönixstein und einen Brief von ihrem verstorbenen Vater Wilden, der einen „Besuchszauber“ beschreibt.
Ian gelingt es, den Zauber zu wirken, wird jedoch von Barley unterbrochen und kann ihn nicht vollenden. Dadurch wird nur die untere Hälfte von Wildens Körper wiederhergestellt, bevor der Edelstein zerfällt. Die Brüder begeben sich auf die Suche nach einem weiteren Juwel, um den Zauber vor Sonnenuntergang zu vollenden. Mit Barleys geliebtem Van „Krimhild“ beginnen sie ihre abenteuerliche Reise. Laurel entdeckt das verwüstete Zimmer und macht sich auf die Suche nach ihren Söhnen. Sie erhält Unterstützung von Corey, einer Mantikorin, die früher eine mächtige Abenteurerin war.
Die letzten Abenteuer der Brüder
Auf der Suche nach einer Karte zu einem anderen Juwel besuchen Ian und Barley die „Taverne des Manticore“. Corey, die das Restaurant leitet, erkennt, wie unerfüllt ihr Leben geworden ist und setzt versehentlich das Restaurant und die Karte in Brand. Der einzige Hinweis der Brüder auf das Juwel ist eine Platzkarte, die den „Rabensblick“, einen nahegelegenen Berg, markiert. Unterwegs lernt Ian, Zaubersprüche aus Barleys Rollenspielbuch zu meistern. Sie entkommen einer Motorradbande von Pixies und einer angespannten Begegnung mit der Polizei.
Barley schlägt vor, dem „Weg der Wagnis“ zu folgen, aber Ian besteht auf die Autobahn. Später entschuldigt sich Ian bei Barley und stimmt dem abenteuerlichen Pfad zu. Ian überquert erfolgreich einen Canyon mithilfe seiner neuen magischen Fähigkeiten. Bronco, ein Zentaur und Polizist, holt die Brüder ein, aber sie fliehen und verursachen einen Erdrutsch, der ihre Verfolger blockiert. Der „Rabensblick“ führt sie in eine Höhle voller Fallen. Während sie diese umgehen, gesteht Barley, dass er damals zu viel Angst hatte, sich von ihrem Vater zu verabschieden.
Ian streitet sich mit Barley, geht aber mit Wildens Unterkörper weg, um Zeit mit ihm zu verbringen. Er erkennt, dass Barley immer eine Vaterfigur für ihn war und kehrt zurück, um Wiedergutmachung zu leisten. Barley entdeckt das Juwel, löst jedoch einen Fluch aus, der einen Steindrachen zum Leben erweckt. Corey und Laurel kommen rechtzeitig, um zu helfen. Ian kämpft gegen den Drachen, während Barley sich von Wilden verabschiedet. Ian nutzt seine magischen Fähigkeiten, um den Drachen zu besiegen. Nach der Wiedervereinigung erkennen die Brüder den Wert ihrer Bindung und begeben sich auf neue Abenteuer.
Filmkritik und Rezension von „Onward: Keine halben Sachen“
Pixar bleibt auch bei ihrem 22. Langfilm „Onward: Keine halben Sachen“ ihrer Tradition treu. Regisseur Dan Scanlon untersucht, was passiert, wenn eine magische Welt sich unserer Realität annähert. Das Ergebnis ist eine berührende und amüsante Abenteuer-Komödie, die im Mittelfeld der bisherigen Pixar-Produktionen rangiert. Diese Positionierung ist bei Pixar dennoch ein Lob, da ihre Werke durchweg hohe Qualität aufweisen. Besonders clever und lustig ist der Film, wenn er diese zentrale Frage in den Vordergrund stellt. Die humorvollen Szenen mit den Harley-fahrenden Feen, die das Fliegen verlernt haben, sind ein Highlight.
Die Ulk-Momente mit dem halben Vater, dessen Oberkörper unkontrolliert wankt, sorgen für trockenen, schwarzen Humor. Pixar bleibt sich treu und passt selbst kleinste Details, wie Cornflakes-Marken und Highschool-Namen, dem Fantasy-Setting an. „Onward: Keine halben Sachen“ sollte man mehrmals anschauen, um alle kleinen Gags und Anspielungen zu bemerken. Die Animationen sind wie gewohnt brillant, mit einem bemerkenswerten Detailreichtum. Das Zusammenspiel von magischer und technologisierter Welt ist besonders gelungen und kreativ.
„Onward: Keine halben Sachen“ bleibt im Kern eine Coming-Of-Age-Story über zwei Brüder, die ihren Vater vermissen. Diese Geschichte ist nicht neu, wird jedoch so geschickt erzählt, dass man am Ende gerührt ist. Die Autoren wissen genau, welche emotionalen Knöpfe sie drücken müssen. Nach 21 Filmen erkennt man als Zuschauer allerdings die Muster, was den Überraschungseffekt etwas schmälert. Trotzdem gelingt es dem Pixar Film, eine starke emotionale Wirkung zu erzeugen. Pixar zeigt erneut, dass sie die Meister der Animation sind, und „Onward: Keine halben Sachen“ fügt sich nahtlos in ihre beeindruckende Filmografie ein.