Passengers (2016) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Passengers (2016)“ ist ein Science-Fiction-Film, der die Geschichte von Jim Preston, einem mechanischen Ingenieur, und Aurora Lane, einer Journalistin, erzählt. Beide erwachen 90 Jahre zu früh aus ihrem Kälteschlaf auf einem Raumschiff, das 5.000 Kolonisten zu einem neuen Planeten transportiert. Der Film beginnt mit einem dramatischen Asteroideneinschlag, der das Schiff beschädigt und Jims Erwachen verursacht. Jim verbringt ein Jahr in Einsamkeit, bevor er die schlafende Aurora entdeckt und schließlich aufweckt.
Dauer: | 116 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2016 |
Regie: | Morten Tyldum |
Produzenten: | Michael Maher, Ori Marmur, Stephen Hamel |
Hauptdarsteller: | Chris Pratt, Laurence Fishburne, Jennifer Lawrence |
Nebendarsteller: | Michael Sheen, Laurence Fishburne, Andy García |
Genre: | Science Fiction |
Studio: | Columbia Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Aurora ist zunächst verzweifelt über ihr Schicksal, da sie ihr Leben nun auf dem Schiff verbringen muss. Sie versucht erfolglos, in den Schlafzustand zurückzukehren und beginnt stattdessen, ihre Erfahrungen schriftlich festzuhalten. Im Laufe der Zeit entwickeln Jim und Aurora eine enge Beziehung. Doch ein weiteres technisches Versagen auf dem Schiff stellt ihre neu gefundene Verbindung auf eine harte Probe. Werden Jim und Aurora die Herausforderungen meistern und das Raumschiff sowie seine schlafenden Passagiere retten können?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Science-Fiction-Film „Passengers (2016)“ wurde von Morten Tyldum inszeniert. In den Hauptrollen spielen Jennifer Lawrence als Aurora Lane und Chris Pratt als Jim Preston. Die Dreharbeiten fanden in den Pinewood Studios in Atlanta statt und begannen im September 2015. Dort mussten etwa 45 Sets gebaut werden, wobei die Bar im Raumschiff im Art-déco-Stil von Stanley Kubricks „Shining“ inspiriert ist. Der Film hat eine Länge von 116 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben.
„Passengers“ erhielt im Rahmen der Oscarverleihung 2017 zwei Nominierungen, darunter für das beste Szenenbild und die beste Filmmusik. Zudem gewann der Film bei den Art Directors Guild Awards 2017 die Auszeichnung für das beste Szenenbild in einem Fantasyfilm. Bei den Saturn Awards 2017 wurde der Film mehrfach nominiert, darunter als bester Science-Fiction-Film sowie für die besten Hauptdarsteller, Jennifer Lawrence und Chris Pratt, und die beste Filmmusik.
Die Premiere fand am 14. Dezember 2016 im Village Theatre Westwood in Los Angeles statt. Der Film startete am 21. Dezember 2016 in den USA und am 5. Januar 2017 in Deutschland. Er erreichte in China, Russland und Deutschland Platz 1 der Kino-Charts. In Deutschland verzeichnete er am Startwochenende 412.330 Besucher und insgesamt 1.265.058 Besucher. Weltweit erzielte der Film Einnahmen von 303,1 Millionen US-Dollar.
Handlung vom Film „Passengers“
Das luxuriöse Raumschiff Avalon transportiert 5.000 Kolonisten und 258 Besatzungsmitglieder in Schlafkapseln von der Erde zum Planeten Homestead II. Die Reise dauert 120 Jahre, um der ökologischen Katastrophe und dem Zusammenbruch der Biosphäre auf der Erde zu entkommen. Nach nur 30 Jahren kollidiert ein Asteroid mit dem Schiff, was trotz der Verteidigungssysteme zu einer Fehlfunktion führt. Dies weckt den mechanischen Ingenieur Jim Preston, 90 Jahre zu früh. Jim verbringt ein Jahr in Isolation und hat nur den Androiden-Barkeeper Arthur als Gesellschaft.
Jim wird zunehmend verzweifelt und denkt an Selbstmord, bis er die schlafende Aurora Lane entdeckt. Er überlegt, sie aufzuwecken, um nicht mehr allein zu sein, kämpft jedoch mit der moralischen Frage, da er damit ihr geplantes Leben auf Homestead II zerstören würde. Letztendlich weckt er sie und lässt sie glauben, es sei eine Fehlfunktion. Jim instruiert Arthur, die Wahrheit zu verbergen. Aurora ist verzweifelt, da sie ihr Leben nun auf dem Schiff verbringen muss, und versucht erfolglos, in den Schlafzustand zurückzukehren. Resigniert beginnt sie, ihre Erfahrungen schriftlich festzuhalten.
Eine verhängnisvolle Entscheidung
Im Laufe eines Jahres verlieben sich Jim und Aurora. Kurz bevor Jim ihr einen Heiratsantrag machen will, offenbart Arthur unabsichtlich die Wahrheit über ihr Erwachen. Aurora ist am Boden zerstört und wütend, vermeidet jeden Kontakt zu Jim und lehnt seine Entschuldigungen ab. Einige Zeit später weckt eine weitere Fehlfunktion Gus Mancuso, den Deckoffizier, auf. Mit seinem Zugangscode gelangen Jim und Aurora zur Brücke des Schiffes und entdecken zahlreiche Systemausfälle, die unbehandelt zur Zerstörung des Schiffs führen würden. Gus erkennt, dass Jim Aurora geweckt hat, missbilligt es, zeigt aber Verständnis.
Er erklärt Aurora, dass ein „Ertrinkender“ nach jedem Rettungsanker greift. Gus wird schwer krank und stirbt kurz darauf an den Folgen der Fehlfunktionen seiner Schlafkapsel. Vor seinem Tod übergibt er Jim und Aurora seine Zugangscodes, damit sie das Schiff reparieren können. Sie entdecken Hüllenschäden, die durch den Asteroideneinschlag entstanden sind. Der beschädigte Computermodul des Fusionsreaktors verursacht die Systemausfälle. Jim und Aurora ersetzen das Modul, aber das Abblasen des Reaktors scheitert. Jim muss das Ventil manuell von außen öffnen. Aurora gesteht ihre Angst, ihn zu verlieren.
Jim improvisiert einen Hitzeschild, überlebt das Abblasen, wird jedoch in den Weltraum geschleudert. Aurora holt den klinisch toten Jim zurück und belebt ihn wieder. Das reparierte Schiff kehrt zur Normalität zurück. Jim erfährt, dass die Autodoc-Kapsel eine Person in den Schlaf versetzen kann. Er besteht darauf, dass Aurora diese nutzt. Sie entscheidet sich, bei ihm zu bleiben, und akzeptiert seinen selbstgemachten Verlobungsring. Achtundachtzig Jahre später erwachen die Passagiere und Besatzungsmitglieder planmäßig kurz vor der Ankunft auf Homestead II. Sie entdecken im großen Atrium des Schiffs einen riesigen Baum, üppige Vegetation, fliegende Vögel und eine kleine Hütte. Eine Aufnahme von Auroras Geschichte beschreibt das wunderbare Leben, das sie und Jim auf der Avalon teilten.
Filmkritik und Rezension von „Passengers“
„Passengers (2016)“ zeigt zwei der größten Hollywood-Stars, Jennifer Lawrence und Chris Pratt, in einem interstellaren Setting. Die Handlung beginnt vielversprechend mit der spannenden Prämisse eines Raumschiffs, das 90 Jahre zu früh zwei Passagiere aus dem Schlaf weckt. Chris Pratt spielt den Mechaniker Jim Preston, der sich nach einem Jahr der Einsamkeit dazu entschließt, die Journalistin Aurora Lane aufzuwecken. Trotz ihrer natürlichen Chemie scheitert der Film daran, die moralischen und emotionalen Konflikte tiefgründig zu behandeln.
Die schauspielerischen Leistungen von Pratt und Lawrence erhalten gemischte Kritiken. Während einige Kritiker ihre individuelle Leistung loben, wird ihre gemeinsame Chemie als unzureichend beschrieben. Der Regisseur Morten Tyldum schafft es nicht, das hohe Potenzial der Geschichte auszuschöpfen. Kritiker bemängeln das klischeehafte Drehbuch und die Vorhersehbarkeit der Handlung. Der moralische Zwiespalt, der durch Jims Entscheidung, Aurora zu wecken, entsteht, wird nicht überzeugend aufgelöst und lässt Zuschauer unbefriedigt zurück.
Optisch beeindruckt der Film mit seinem aufwändigen Produktionsdesign und den speziellen Effekten. Doch trotz der technischen Brillanz und des charmanten Dialogs fehlt „Passengers“ die Tiefe und Innovation, die ähnliche Filme wie „Gravity“ oder „The Martian“ auszeichnen. Letztendlich bleibt „Passengers (2016)“ ein unterhaltsamer, aber oberflächlicher Science-Fiction-Film, der die Erwartungen nicht erfüllen konnte.