Planet der Affen 2: Revolution (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Planet der Affen 2: Revolution“ zeigt die Folgen einer globalen Pandemie, die durch das Retrovirus ALZ-113 ausgelöst wurde. Dieses Virus, ursprünglich gegen Alzheimer entwickelt, führte zum Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation und zur Entstehung einer neuen Affen-Zivilisation unter der Führung von Caesar. Die intelligent gewordenen Affen haben sich in den Wäldern nahe San Francisco eine eigene Gemeinschaft aufgebaut. Dort jagen sie mit Speeren, reiten auf Pferden und kommunizieren mittels Zeichensprache. Die Affen leben friedlich, bis sie auf eine Gruppe Menschen treffen, die in San Francisco überlebt haben.
Dauer: | 130 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2014 |
Regie: | Matt Reeves |
Produzenten: | Amanda Silver, Rick Jaffa |
Hauptdarsteller: | Andy Serkis, Jason Clarke, Gary Oldman |
Nebendarsteller: | Keri Russell, Toby Kebbell, Kodi Smit-McPhee |
Genres: | Action & Abenteuer, Science Fiction |
Studio: | 20th Century Fox |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Überlebenden der Menschheit, immun gegen das Virus, haben in San Francisco eine Kolonie errichtet. Sie planen, ein nahegelegenes Wasserkraftwerk zu reparieren, um Strom zu gewinnen und Kontakt zu anderen Siedlungen herzustellen. Dabei stoßen sie auf die Affen, was zu Spannungen führt. Der Schimpanse Koba, der Menschen hasst, entdeckt ein Waffenlager und sieht darin eine Bedrohung. Caesar hingegen sucht nach friedlichen Lösungen. Wird es den Menschen und Affen gelingen, ihre Konflikte beizulegen, oder wird der Krieg unvermeidlich sein?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Film „Planet der Affen 2: Revolution“ (Originaltitel: Dawn of the Planet of the Apes) erschien 2014 und dauert 130 Minuten. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 12. Matt Reeves führte Regie, während Mark Bomback, Rick Jaffa und Amanda Silver das Drehbuch schrieben. Produziert wurde der Film von Peter Chernin, Dylan Clark, Rick Jaffa und Amanda Silver. Michael Giacchino komponierte die Musik, Michael Seresin übernahm die Kameraarbeit, und William Hoy sowie Stan Salfas waren für den Schnitt verantwortlich. Die Dreharbeiten begannen im April 2013 im Golden Ears Provincial Park in British Columbia, Kanada, und wurden später in New Orleans, USA, fortgesetzt.
In den Hauptrollen spielen Andy Serkis als Caesar, Toby Kebbell als Koba, Judy Greer als Cornelia, Nick Thurston als Blue Eyes, Terry Notary als Rocket, Karin Konoval als Maurice und Doc Shaw als Ash. Bei den menschlichen Charakteren sehen wir Jason Clarke als Malcolm, Gary Oldman als Dreyfus, Keri Russell als Ellie, Kodi Smit-McPhee als Alexander, Kirk Acevedo als Carver und Jon Eyez als Foster. Die Geschichte knüpft an den ersten Teil, „Planet der Affen: Prevolution“ (2011), an und basiert auf dem Roman „La Planète des singes“ von Pierre Boulle.
Der Film startete am 11. Juli 2014 in den USA und erreichte die deutschen Kinos am 7. August 2014. Das Budget lag zwischen 170 und 235 Millionen US-Dollar, und weltweit spielte der Film 710,6 Millionen US-Dollar ein. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Kanada und den USA statt, einschließlich Drehorten auf Vancouver Island und in San Francisco. Bereits im Januar 2014 wurde eine Fortsetzung mit dem Titel „Planet der Affen: Survival“ angekündigt, die 2017 erschien. Im Mai 2024 folgte eine weitere Fortsetzung, „Planet der Affen: New Kingdom“, die 300 Jahre nach den Ereignissen von „Survival“ spielt.
Inhalt und Handlung vom Film „Planet der Affen 2: Revolution“
Das Retrovirus ALZ-113, ursprünglich als Heilmittel gegen Alzheimer entwickelt und an Affen getestet, führte vor zehn Jahren zur weltweiten Verbreitung einer tödlichen Krankheit, der sogenannten Affengrippe. Diese Pandemie führte zum Zusammenbruch der menschlichen Infrastruktur und rottete einen Großteil der Menschheit aus. Die intelligent gewordenen Affen, unter der Führung des Schimpansen Caesar, konnten sich befreien und bauten in den Wäldern nahe San Francisco ihre eigene Zivilisation auf. Sie kommunizieren mittels Zeichensprache und einige beherrschen rudimentär die menschliche Lautsprache. In ihrer Siedlung lernen die Jungen Lesen und Schreiben, jagen mit Speeren und reiten auf Pferden.
Einige überlebende Menschen haben in San Francisco eine Kolonie errichtet. Da die Kraftstoffreserven zur Neige gehen, planen sie ein Wasserkraftwerk zu reparieren, um Strom zu gewinnen und Kontakt zu anderen menschlichen Siedlungen herzustellen. Ein Expeditionstrupp trifft auf zwei junge Affen, darunter Caesars Sohn Blue Eyes. Der unbeherrschte Carver schießt auf Ash, den Sohn von Rocket, und verletzt ihn. Die Affen umzingeln das Team, aber Caesar lässt sie gehen. Später führen die Affen eine Machtdemonstration durch und verbieten den Menschen, zurückzukehren, während Caesar Frieden verspricht.
Konflikt und Verrat
Dreyfus, ein Anführer der Menschen, plant, die Affen mit Gewalt zu vertreiben. Malcolm bittet um Aufschub und sucht erneut eine friedliche Lösung. Caesar erlaubt ihnen, das Kraftwerk zu reparieren, wenn sie keine Waffen mitführen. Carver schmuggelt jedoch eine Waffe ein und bedroht Caesars Baby, was Caesar wütend macht. Trotzdem gewährt Caesar ihnen einen weiteren Tag. Koba, der Menschen hasst, entdeckt ein militärisches Waffenlager. Er verheimlicht diese Entdeckung und beginnt, gegen Caesar vorzugehen. Koba tötet zwei Menschen und erbeutet ein Sturmgewehr, bevor er Carver ermordet.
Nach der erfolgreichen Reparatur des Kraftwerks erhellen die Stadtlichter den Nachthimmel, und auch Caesars Weibchen erholt sich. Doch Koba schießt aus dem Hinterhalt auf Caesar und lässt es so aussehen, als wären die Menschen verantwortlich. Koba ruft die Affen zum Krieg auf, und es kommt zu einer verlustreichen Schlacht, die die Affen gewinnen. Einige Menschen fliehen, während andere gefangen genommen werden. Malcolm und sein Team finden den verwundeten Caesar und versorgen ihn im Haus seines früheren Besitzers in San Francisco. Währenddessen übernehmen Koba und seine Anhänger die Kontrolle über die Affensiedlung und jagen die flüchtigen Menschen.
Caesar erholt sich und befreit mit Hilfe seines Sohnes Blue Eyes seine Anhänger. Gemeinsam rücken sie zum neuen Quartier der Affen vor, einem unvollendeten Turmhochhaus. Malcolm erfährt, dass die Menschen unter Dreyfus den Turm sprengen wollen, kann dies aber nicht verhindern. Caesar besiegt Koba in einem Einzelkampf, während die Sprengladungen explodieren, jedoch den Turm nicht zum Einsturz bringen. Malcolm bittet Caesar, die Stadt zu verlassen, da bald Soldaten eintreffen werden, doch Caesar lehnt ab und bereitet sich auf die kommenden Kämpfe vor. Zum Abschied würdigt Caesar Malcolms Bemühungen mit einer freundschaftlichen Geste und wendet sich seiner Familie und seinen Untertanen zu.
Filmkritik und Rezension von „Planet der Affen 2: Revolution“
Matt Reeves übertrifft mit „Planet der Affen 2: Revolution“ den bereits beeindruckenden Vorgänger. Der Film beginnt eindrucksvoll und die ersten Minuten gehören ausschließlich den Affen. Ohne Worte entsteht ein Gefühl für die Gemeinschaft, die Caesar aufgebaut hat. Die folgenden zwei Stunden begeistern mit spektakulären Szenen. Die Schimpansen schwingen sich von Ast zu Ast und die beeindruckende Motion-Capture-Technik lässt die Affen lebensecht wirken. Andy Serkis und Toby Kebbell brillieren in ihren Rollen und verleihen den animierten Primaten Leben. Der Oscar für die besten Spezialeffekte scheint vorprogrammiert.
Die technische Perfektion tritt in den Hintergrund, während die Darsteller in einem packenden Königsdrama brillieren. Die neue „Planet der Affen“-Reihe setzt nicht auf Spektakel wie die „Transformers„-Filme, sondern auf eine ernsthafte und nuancierte Story. Die CGI-Effekte unterstützen die Handlung, statt sie zu dominieren. Die düstere Atmosphäre von „Planet der Affen 2: Revolution“ unterstreicht die tiefe Botschaft des Films. Ohne Happy End und mit wenigen aufheiternden Momenten zeigt der Film die Konsequenzen von Vorurteilen und Misstrauen. Die Geschichte erinnert an ein Shakespeare-Drama und zieht den Zuschauer in ihren Bann.
Obwohl Frieden zwischen den Affen und Menschen möglich erscheint, führen Angst und Vorurteile zu einer unausweichlichen Katastrophe. Caesars und Malcolms Bemühungen um Verständigung scheitern an tief sitzenden Misstrauen. Die Erzählung wirkt weder forciert noch moralisierend. Der Zuschauer fiebert mit beiden Seiten mit und erkennt den Unsinn des Krieges. Die grandiosen Action-Sequenzen, wie die explosive Panzerfahrt und die luftige Prügelei auf einem Wolkenkratzer, fügen sich nahtlos in die Handlung ein. „Planet der Affen 2: Revolution“ ist ein Anti-Kriegsfilm, der im Gewand eines CGI-Sommer-Blockbusters daherkommt und tiefe Eindrücke hinterlässt.