Priscilla (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Priscilla“ ist ein Film, der die komplexe Beziehung zwischen der jungen Priscilla Beaulieu und dem weltberühmten Elvis Presley thematisiert. Die Handlung beginnt in den späten 1950er Jahren, als Priscilla, gerade 14 Jahre alt, den bereits gefeierten Musiker auf einer Militärbasis in Deutschland kennenlernt. Trotz des Altersunterschiedes und der Bedenken ihrer Eltern entwickelt sich eine Verbindung zwischen den beiden, die Priscilla bald in eine völlig neue Welt führt.

Dauer: 113 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Sofia Coppola
Produzenten: Sofia Coppola, Youree Henley, Lorenzo Mieli
Hauptdarsteller: Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Dominczyk
Nebendarsteller: Ari Cohen, Tim Post, Lynne Griffin
Genre: Drama
Studio: The Apartment
Sprachen: Deutsch, English

Als Priscilla schließlich in die USA zieht, findet sie sich in Graceland, dem berühmten Anwesen von Elvis, wieder. Dort erlebt sie nicht nur die Freuden des Ruhms, sondern auch die Einsamkeit und Schwierigkeiten, die mit dem Leben an der Seite eines Superstars einhergehen. Der Film konzentriert sich auf die Herausforderungen, denen Priscilla gegenübersteht, als sie versucht, ihre Identität zu bewahren. Wird es ihr gelingen, sich in dieser chaotischen Welt zu behaupten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Priscilla“ ist ein Biografie-Drama aus dem Jahr 2023, inszeniert von Sofia Coppola. Der Film basiert auf der Autobiografie „Elvis and Me“ von Priscilla Presley und Sandra Harmon. Die Hauptrollen spielen Cailee Spaeny als Priscilla Beaulieu Presley und Jacob Elordi als Elvis Presley. Weitere Darsteller sind Ari Cohen als Captain Beaulieu, Dagmara Dominczyk als Ann Beaulieu und Tim Post als Vernon Presley. Gedreht wurde in Toronto von Oktober bis Dezember 2022.

Die Premiere fand am 4. September 2023 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt. Danach wurde der Film bei verschiedenen Festivals wie dem Zurich Film Festival und dem Filmfest Hamburg präsentiert. In Deutschland kam „Priscilla“ am 4. Januar 2024 in die Kinos. Die Produktion erhielt zahlreiche Nominierungen, darunter bei den Golden Globe Awards 2024 für Cailee Spaeny als Beste Hauptdarstellerin.

Die Filmmusik stammt von Phoenix, die Kamera führte Philippe Le Sourd. Der Film dauerte 113 Minuten und hat eine Altersfreigabe von FSK 12. Mit einem Budget von unter 20 Millionen US-Dollar spielte „Priscilla“ weltweit über 21 Millionen US-Dollar ein und zählt damit zu Sofia Coppolas erfolgreichsten Filmen.

Handlung vom Film „Priscilla“

Priscilla Beaulieu lebt mit ihrer Familie in Bad Nauheim, Deutschland, als sie Elvis Presley trifft. Elvis, ein bekannter 24-jähriger Sänger, leistet zu diesem Zeitpunkt seinen Wehrdienst in Deutschland. Bei einem Militärfest begegnet er der 14-jährigen Priscilla und zeigt sofort Interesse an ihr. Trotz des erheblichen Altersunterschieds und der Bedenken ihrer Eltern beginnen die beiden, sich zwanglos zu treffen. Doch nachdem Elvis im März 1960 nach seiner Dienstzeit in die USA zurückkehrt, verlieren sie den Kontakt. Sie ist tief betrübt über die plötzliche Trennung, da sie sich bereits stark zu ihm hingezogen fühlt.

Im Jahr 1962, nach über zwei Jahren ohne Kontakt, nimmt Elvis erneut Verbindung zu ihr auf und lädt sie nach Memphis, Tennessee, ein. Sie besucht ihn für eine kurze Zeit, während der Elvis sie nach Las Vegas mitnimmt. Sie genießen die gemeinsame Zeit, bevor sie nach Deutschland zurückkehrt. 1963 erklärt Elvis ihr seine Liebe und bittet ihre Eltern um Erlaubnis, dass sie nach Memphis zieht, um bei seiner Familie zu leben und ihre Schulausbildung dort abzuschließen. Ihre Eltern stimmen zu, und Priscilla zieht zu Vernon, Elvis‘ Vater, und dessen Frau Dee.

Priscillas Wunsch nach Unabhängigkeit

Das Leben in Graceland erweist sich für Priscilla als einsam, da Elvis oft in Los Angeles ist, um Filme zu drehen. Dennoch pflegt sie eine enge Beziehung zu Elvis‘ Großmutter Dodger und dem Personal des Anwesens. Gerüchte über Elvis‘ Affären, insbesondere mit der Schauspielerin Ann-Margret, belasten Priscilla, doch Elvis versichert ihr, dass diese Geschichten nur zur Förderung seines Films verbreitet werden. Trotz der emotionalen Distanz bleibt Priscilla in Graceland und erhält 1966 schließlich einen Heiratsantrag von Elvis. In der Beziehung zeigen sich jedoch erste Risse, besonders durch Elvis‘ Ausbrüche, die er später mit Reue und Entschuldigungen kommentiert.

Im Mai 1967 heiraten Priscilla und Elvis in Las Vegas, und sie wird schnell schwanger. Dies erfreut Elvis, während Priscilla besorgt ist, da sie sich mehr Zeit für sich als Paar gewünscht hatte. Trotz der Geburt ihrer Tochter Lisa Marie im Februar 1968 entfremden sich die beiden immer weiter voneinander. Elvis‘ häufiger Gebrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten und seine Abwesenheit belasten die Ehe zusätzlich. Sie beginnt, über ihre eigene Zukunft nachzudenken und fühlt sich zunehmend unglücklich in der Beziehung, während Elvis sich auf seine Karriere konzentriert und seine Affären fortsetzt.

1973, nach einem Konzertbesuch bei Elvis, sieht Priscilla, wie sehr ihn der Medikamentenmissbrauch verändert hat. In einer uncharakteristischen Weise versucht er, sie zu verführen, was Priscilla weiter von ihm distanziert. Als sie ihm von ihren Plänen zur Scheidung erzählt, reagiert er überrascht und fragt, ob sie ihn für einen anderen Mann verlässt. Doch Priscilla erklärt ihm, dass sie sich ein unabhängiges Leben wünscht. Mit einem endgültigen Abschied von Graceland und den dortigen Angestellten verlässt sie Elvis und beginnt ein neues Kapitel ihres Lebens.

Filmkritik und Rezension von „Priscilla“

Sofia Coppolas „Priscilla“ beeindruckt mit einer intimen und persönlichen Darstellung des Lebens von Priscilla Presley. Die Regisseurin zeigt eine Seite von Elvis, die selten beleuchtet wird: seine Beziehung zu einer jungen Frau, die sich in einer Welt voller Ruhm und Chaos wiederfindet. Dabei überzeugt Cailee Spaeny als Hauptdarstellerin durch ihre nuancierte Darstellung der jungen Priscilla. Die Chemie zwischen ihr und Jacob Elordi, der Elvis spielt, trägt entscheidend zur emotionalen Tiefe des Films bei.

Coppolas Stil, der stets auf leise, aber kraftvolle Erzählungen setzt, hebt „Priscilla“ von anderen Biopics ab. Statt großer dramatischer Wendungen konzentriert sich der Film auf die subtilen, oft schmerzhaften Momente in der Beziehung. Der visuelle Stil des Films, unterstützt durch Philippe Le Sourds Kameraarbeit, schafft eine Atmosphäre, die die emotionale Isolation Priscillas greifbar macht. Gleichzeitig unterstreicht der Soundtrack von Phoenix die melancholische Stimmung, ohne aufdringlich zu wirken.

Allerdings wirkt der Film stellenweise etwas langgezogen. Gerade in der Mitte verliert die Handlung etwas an Schwung. Trotzdem gelingt es Coppola, den Fokus auf Priscillas inneren Kampf zu behalten. Das Ergebnis ist eine ehrliche und sensible Auseinandersetzung mit einer Beziehung, die oft im Schatten von Elvis’ Ruhm stand.

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