Rambo (1982) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Rambo“ aus dem Jahr 1982 zeigt Sylvester Stallone in der Rolle des Vietnamkriegsveteranen John Rambo. Die Handlung beginnt damit, dass Rambo das Haus eines alten Kameraden besucht und erfährt, dass sein Freund an Krebs gestorben ist. Diese Nachricht veranlasst ihn, weiterzuziehen und er erreicht schließlich die Kleinstadt Hope in Washington. Dort trifft er auf Sheriff Will Teasle, der ihm rät, die Stadt zu verlassen, und ihn wegen Landstreicherei verhaftet, als er versucht zurückzukehren.

Dauer: 93 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Ted Kotcheff
Produzenten: Buzz Feitshans, Mario Kassar, Andrew G. Vajna
Hauptdarsteller: Sylvester Stallone, Richard Crenna, Brian Dennehy
Nebendarsteller: Bill McKinney, Jack Starrett, Michael Talbott
Genre: Action & Abenteuer
Studio: TMG
Sprachen: Deutsch, English

Im Polizeirevier werden Rambo von den Deputies misshandelt, was bei ihm traumatische Erinnerungen auslöst. Er entkommt und flieht in den Wald, verfolgt von einer wütenden Suchmannschaft. Mit Guerilla-Taktiken setzt er sich zur Wehr und schafft es, seine Verfolger zu überwältigen. Colonel Sam Trautman, sein ehemaliger Kommandeur, wird hinzugezogen und versucht, die Situation zu entschärfen. Wird er einen Weg finden, sich dem System zu widersetzen und Gerechtigkeit zu erfahren?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Rambo“ ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 1982, unter der Regie von Ted Kotcheff. Das Drehbuch schrieben Michael Kozoll, William Sackheim und Sylvester Stallone. Die Produktion übernahmen Buzz Feitshans, Mario Kassar, Andrew G. Vajna und Herb Nanas. In den Hauptrollen sind Sylvester Stallone als John J. Rambo, Richard Crenna als Col. Samuel Trautman und Brian Dennehy als Sheriff Will Teasle zu sehen. Weitere Darsteller sind Bill McKinney als Cpt. Dave Kern, Jack Starrett als Deputy Sergeant Arthur Galt sowie David Caruso als Deputy Mitch. Die Musik komponierte Jerry Goldsmith, während Andrew Laszlo für die Kamera verantwortlich war und Joan E. Chapman den Schnitt übernahm.

Der Film, auch bekannt als „First Blood“ oder „Rambo I“, basiert auf dem gleichnamigen Roman von David Morrell und markiert den Beginn der erfolgreichen Rambo-Reihe. Gedreht wurde in der malerischen Landschaft von British Columbia, insbesondere im Fraser Valley, Hope und Coquihalla Canyon Provincial Park. Trotz diverser Herausforderungen während der Dreharbeiten, darunter unvorhergesehene Wetterbedingungen und Verletzungen der Darsteller, konnte der Film pünktlich fertiggestellt werden. Mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar und einer Länge von 93 Minuten erhielt der Film die Altersfreigabe FSK 16.

„Rambo“ feierte am 6. Januar 1983 Premiere in Deutschland und avancierte schnell zu einem der erfolgreichsten Filme seiner Zeit, mit einem weltweiten Einspielergebnis von 125 Millionen US-Dollar. Der Film beeinflusste das Actiongenre nachhaltig und führte zu vier Fortsetzungen sowie einer geplanten Fernsehserie. Die Rolle machte Sylvester Stallone zu einer Ikone des Actionkinos und begründete das Konzept des „One-Man-Army“-Helden.

Inhalt und Handlung vom Film „Rambo“

Vietnamkriegsveteran John Rambo besucht das Haus am See eines alten Kameraden, erfährt aber, dass sein Freund vor über einem Jahr an Krebs gestorben ist. Diese Krankheit wurde durch die Kriegsbelastung mit Agent Orange ausgelöst. Er drückt der Witwe sein Mitgefühl aus und überreicht ihr ein Foto von sich und seinem verstorbenen Freund sowie der restlichen Einheit, dem Baker Team. Danach setzt er seine Reise fort und erreicht schließlich die Stadt Hope in Washington.

In Hope trifft Rambo auf Sheriff Will Teasle, der ihn freundlich fragt, wohin er unterwegs sei, und ihm eine Mitfahrgelegenheit anbietet. Teasle bringt Rambo zur Stadtgrenze und rät ihm, weiter nach Portland zu fahren. Als Teasle bemerkt, dass Rambo versucht, zurück in die Stadt zu gelangen, verhaftet er ihn wegen Landstreicherei, Widerstands gegen die Staatsgewalt und wegen des Besitzes eines verdeckten Messers. Im Sheriff-Büro wird er von den sadistischen Deputies unter der Leitung von Art Galt misshandelt, was traumatische Kriegserinnerungen in ihm auslöst.

Flucht und Guerilla-Kampf

Die Situation eskaliert, als die Deputies versuchen, Rambo mit einem Rasiermesser zu rasieren. Er überwältigt die Polizisten, flieht aus der Station und stiehlt ein Motorrad, um in den Wald zu entkommen. Teasle organisiert eine Suchmannschaft mit Hunden und einem Hubschrauber. Galt versucht, Rambo vom Hubschrauber aus zu erschießen, doch dieser wehrt sich, indem er einen Stein auf den Hubschrauber wirft. Galt verliert das Gleichgewicht und stürzt in den Tod. Rambo versucht, sich zu ergeben, aber die Deputies schießen auf ihn, sodass er erneut flieht.

Rambo nutzt Guerilla-Taktiken, um die Deputies kampfunfähig zu machen, und bedroht Teasle, bevor er sich weiter in die Wälder zurückzieht. Die Washington State Patrol und die Nationalgarde sowie Colonel Sam Trautman, Rambos ehemaliger Kommandeur, werden hinzugezogen. Trautman rät, ihn entkommen zu lassen und später friedlich festzunehmen, doch Teasle weigert sich. Trautman kontaktiert Rambo, der jedoch ablehnt, sich zu ergeben, und die Misshandlungen der Deputies verurteilt. Er erklärt, dass die Deputies den ersten Schuss abgegeben haben.

Schließlich wird Rambo von der Nationalgarde in einer Höhle eingeschlossen. Sie sprengen den Eingang, doch er überlebt und entkommt durch einen anderen Ausgang. Er stiehlt einen Militärlastwagen und kehrt nach Hope zurück, um Chaos zu stiften. Er zerstört eine Tankstelle, kappt die Stromversorgung und verwüstet das Sheriff-Büro. Trautman warnt Teasle erneut, aber dieser ignoriert die Warnung und jagt Rambo weiter. Nach einem kurzen Feuergefecht wird Teasle von ihm verletzt. Trautman kann schließlich ihn davon überzeugen, aufzugeben, und er wird in Bundeshaft genommen. Teasle wird ins Krankenhaus gebracht.

Filmkritik und Rezension von „Rambo“

Als Sylvester Stallones „Rambo“ 1982 in die westdeutschen Kinos kam, rief er heftige Proteste hervor. In vielen Großstädten wurden die Kinobesucher zum Boykott des Films aufgefordert. „Rambo“ wurde schnell zu einem Synonym für gewalttätiges Verhalten. Nicht ohne Grund trägt der Filmheld den Namen des ersten im Vietnamkrieg gefallenen US-Soldaten. Die Figur John Rambo dient als Identifikationsobjekt, obwohl sie eine Kunstfigur ist, zusammengesetzt aus verschiedenen Elementen, deren Hauptmerkmal der Kampf ist.

John Rambo verkörpert eine auf wenige Dimensionen reduzierte Figur, die als deklassierter Held bezeichnet werden kann. Diese Reduktion spiegelt Rambos Prägung durch den verlorenen Vietnamkrieg wider. Rambos Welt besteht aus Kampf und Überleben, eine Perspektive, die er aus seiner Kriegserfahrung mitbringt. Er kämpft gegen eine böswillige Meute von Sicherheitskräften und sucht vergeblich nach seinen Kameraden. Diese Dynamik ermöglicht dem Zuschauer eine gewisse Identifikation, da Rambo auch die Ängste und Unsicherheiten vieler Menschen in einer individualistischen Welt repräsentiert.

Rambo wird schließlich durch seinen ehemaligen Vorgesetzten Trautman zum Aufgeben bewegt, was eine tiefere Botschaft transportiert. Die USA stehen symbolisch an einem Scheideweg, ebenso wie Rambo selbst. Die Frage bleibt, ob sich die amerikanische Gesellschaft mit ihrem Vietnam-Erbe auseinandersetzen kann oder weiterhin auf militärische Macht setzt. Die Sequels von „Rambo“ zeigten eine ideologisch geprägte Weltmacht, die ihre Konflikte durch Gewalt löst. Der erste „Rambo“-Film hingegen hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck eines modernen Helden, der gleichzeitig ein Opfer ist.

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