Rio (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Animationsfilm „Rio“ von Carlos Saldanha bringt die farbenfrohe und lebhafte Stadt Rio de Janeiro auf die Leinwand. Die Geschichte beginnt in Moose Lake, Minnesota, wo Linda Gunderson einen verwaisten Spix-Ara findet und ihn Blu nennt. Blu wächst bei Linda auf, fernab seiner Artgenossen. Eines Tages lädt der Ornithologe Túlio Monteiro Blu und Linda nach Rio ein, damit Blu sich mit dem letzten weiblichen Spix-Ara, Jewel, paaren kann. Die beiden Papageien sollen ihre Art retten. Doch in Rio angekommen, geraten Blu und Jewel in die Fänge von Tierhändlern, die sie auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollen.

Dauer: 95 Min.
Jahr:
Regie: Carlos Saldanha
Produzenten: Bruce Anderson, John C. Donkin
Hauptdarsteller: Jake T. Austin, Leslie Mann, Rodrigo Santoro
Nebendarsteller: Sebastian Fitzner, Kaya Marie Möller, Alexander Doering
Genres: Kinder & Familie, Zeichentrick
Studio: FOX
Sprachen: Deutsch, English

Blu und Jewel schaffen es zu entkommen, aber die Abenteuer hören nicht auf. Auf ihrer Flucht durch Rio treffen sie auf verschiedene Tiere, die ihnen helfen, den Fängen der Schmuggler zu entkommen. Die bunte Kulisse von Rio de Janeiro, kombiniert mit rasanten Verfolgungsjagden und liebevoll gestalteten Charakteren, macht den Film zu einem aufregenden Erlebnis. Doch wird es Blu gelingen, seine Flugangst zu überwinden und Jewel zu retten?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Animationsfilm „Rio“ erschien im Jahr 2011 unter der Regie von Carlos Saldanha. Die Drehbuchautoren sind Don Rhymer, Joshua Sternin, Jeffrey Ventimilia und Sam Harper. Produzenten des Films sind Bruce Anderson und John C. Donkin, mit Musik von John Powell und Kameraarbeit von Renato Falcão. Den Schnitt übernahmen Harry Hittner und Randy Trager. Der Film hat eine Dauer von 95 Minuten und eine Altersfreigabe von FSK 0. Zu den Originalsprechern gehören Jake T. Austin als Fernando, Rodrigo Santoro als Tulio, Leslie Mann als Linda, Carlos Ponce als Marcel, Jeffrey Garcia als Tipa, Davi Vieira als Armando und Bernardo de Paula als Sylvio.

„Rio“ erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. Bei den Oscars 2012 war der Film in der Kategorie „Bester Song“ für „Real in Rio“ nominiert. Beim Annie Award 2012 gewann Jeff Gabor in der Kategorie „Character Animation in an Animated Feature Production“. Weitere Nominierungen erhielt der Film für die beste Regie, Musik, Produktionsdesign und Voice Acting. John Powell wurde bei den World Soundtrack Awards 2011 als „Soundtrack Composer of the Year“ nominiert. Weitere Nominierungen erhielt der Film bei den Saturn Awards, People’s Choice Awards und den Nickelodeon Kids’ Choice Awards.

„Rio“ spielte weltweit 484,6 Millionen Dollar ein, davon 143,6 Millionen Dollar in Nordamerika und 341 Millionen Dollar in anderen Regionen. Der Film war 2011 der dreizehnt erfolgreichste Film und insgesamt der 107. erfolgreichste Film aller Zeiten. Das Budget des Films betrug 90 Millionen Dollar. Eine Fortsetzung, „Rio 2 – Dschungelfieber“, wurde im Januar 2012 angekündigt und erschien im Frühjahr 2014.

Inhalt und Handlung vom Film „Rio“

In Moose Lake, Minnesota, findet Linda Gunderson einen verwaisten männlichen Spix-Ara in einer heruntergefallenen Kiste. Sie nennt ihn Blu und zieht ihn liebevoll groß. Fünfzehn Jahre später ist Blu stark domestiziert und flugunfähig, was ihn zum Gespött der Kanadagänse macht. Der Ornithologe Túlio Monteiro lädt Blu und Linda nach Rio de Janeiro ein, damit Blu sich mit dem letzten weiblichen Spix-Ara paaren kann. In Túlios Voliere trifft Blu auf die unabhängige Jewel, die nichts mehr als ihre Freiheit will.

Eines Nachts werden Blu und Jewel von Fernando und dem Kakadu Nigel gefangen genommen. Sie arbeiten für den Schmuggler Marcel, der die Vögel auf dem Schwarzmarkt verkaufen will. Während Fernando seine Tat bereut, erzählt Nigel von seiner Abneigung gegen hübsche Vögel. Blu und Jewel entkommen dank Blus Käfighaltungserfahrung, müssen jedoch zu Fuß reisen, da Marcel ihre Beine aneinander gekettet hat. Fernando hilft Linda und Túlio bei der Suche nach den Vögeln, während Blu und Jewel auf den Tukan Rafael treffen, der sie zu seinem Freund Luiz bringt, um die Kette zu entfernen.

Flucht von der Samba-Party

Rafael versucht Blu das Fliegen beizubringen, jedoch ohne Erfolg. Sie treffen den Kardinal Pedro und seinen Kanarienfreund Nico. Nigel zwingt eine Gruppe von Diebesaffen, Blu und Jewel zu fangen. Um die beiden Macaws einander näher zu bringen, nehmen Pedro und Nico sie zu einer Samba-Party mit. Dort verlieben sich Blu und Jewel fast, bis die Affen auftauchen. Schließlich entkommen sie mit der Straßenbahn.

Im Versteck der Schmuggler entdecken Fernando, Linda und Túlio, dass die Vögel nicht mehr da sind. Fernando bringt die Schmuggler dazu zu verraten, dass sie die Vögel während des Karnevals aus dem Land schmuggeln wollen. Blu und die anderen treffen Luiz, dessen Speichel die Kette löst. Jewel fliegt glücklich in den Himmel, aber Blu will sie nicht zurückhalten. Nach einem kurzen Streit gehen sie getrennte Wege. Nigel fängt Jewel und Blu eilt mit Rafael, Nico und Pedro zur Parade, um sie zu retten. Doch sie werden auch gefangen.

Linda und Túlio verkleiden sich als Tänzer, kommen aber zu spät, um die Schmuggler zu stoppen. Fernando scheitert beim Befreiungsversuch, und die Schmuggler starten ihr Flugzeug. Blu befreit sich mit einem Feuerlöscher und lässt die anderen Vögel frei. Noch immer flugunfähig, zögert Blu, aber Jewel tröstet ihn, bis Nigel angreift und Jewels Flügel verletzt. Blu schickt Nigel mit dem Feuerlöscher in die Propeller und das Flugzeug beginnt zu fallen. Er und Jewel springen aus dem Flugzeug. Blu entdeckt seine Flugfähigkeit und rettet Jewel, bevor sie auf den Boden stürzen. Linda und Túlio adoptieren Fernando und ziehen in ihr Dschungelreservat. Blu und Jewel haben drei Küken und feiern mit ihren Freunden. Nigel überlebt den Absturz, wird jedoch von Mauro verspottet, während die Schmuggler ins Gefängnis kommen.

Filmkritik und Rezension von „Rio“

Carlos Saldanhas Animationsfilm „Rio“ präsentiert ein farbenfrohes Bild der brasilianischen Metropole. Obwohl die Handlung viele Klischees enthält und einige Gags plump wirken, bietet der Film bunte und lebensfrohe Unterhaltung. Die schwungvolle Action, die hübschen 3D-Effekte und die vielen lustigen Details überzeugen insgesamt. Jedoch wirkt die Komödie über den Papageien Blu stellenweise überladen. Der Regisseur versucht, jeden Geschmack zu treffen, was dem Film oft die Tiefe nimmt. Trotz der farbenfrohen und temporeichen Samba-Choreographie, die der Film zu Beginn zeigt, bleibt der Eindruck, dass „Rio“ mehr Schein als Sein bietet.

Die Geschichte von Blu, dem domestizierten Papagei aus Minnesota, der in seine Heimat Rio zurückkehrt, ist unterhaltsam, aber nicht ohne Schwächen. Die Handlung erscheint vorhersehbar, und der Versuch, Romantik und Abenteuer zu mischen, führt zu unausgewogenem Tempo. Die Einführung von Jewel als Blus Gegenstück verleiht der Handlung zwar einen romantischen Touch, doch die Liebesgeschichte wirkt oft zu kitschig. Die bösen Tierhändler, die die Vögel entführen, sind stereotype Bösewichte, und die Abenteuer der Papageien sind vorhersehbar. Die ständige Abwechslung zwischen Action und Romantik lässt wenig Raum für echte Charakterentwicklung.

Trotz dieser Schwächen bietet „Rio“ einige bemerkenswerte Nebenfiguren. Der Hip-Hop sprechende Pedro und der Anführer der Affenbande sorgen für humorvolle Momente. Besonders die Bulldogge Luiz sticht hervor. Mit seiner tollpatschigen und liebenswerten Art bringt er die Zuschauer zum Lachen. Luiz‘ Speichel als Lösung für die Kettenprobleme der Vögel ist kreativ und unterhaltsam. Doch auch hier bleibt das Gefühl, dass der Film mehr auf oberflächliche Gags setzt als auf tiefgründige Geschichten. „Rio“ schafft es, die Zuschauer zu unterhalten, bleibt aber hinter den Erwartungen an eine wirklich fesselnde Erzählung zurück.

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