Rocky (1976) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„Rocky“ ist ein Klassiker der Filmgeschichte, der die faszinierende Geschichte eines Boxers aus Philadelphia erzählt. Der Film beginnt mit Apollo Creed, dem Schwergewichts-Boxweltmeister, der einen Gegner für einen wichtigen Kampf sucht. Nachdem sein geplanter Gegner ausfällt, entscheidet er sich, dem unbekannten Rocky Balboa eine Chance zu geben. Rocky, ein einfacher Mann mit einem Herz aus Gold, sieht sich plötzlich im Rampenlicht wieder. Mit einem ungewöhnlichen Training und einer neu gefundenen Liebe zu Adrian, einer schüchternen Zoofachverkäuferin, bereitet er sich auf den größten Kampf seines Lebens vor.
Dauer: | 119 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 1976 |
Regie: | John G. Avildsen |
Produzenten: | Robert Chartoff, Gene Kirkwood, Irwin Winkler |
Hauptdarsteller: | Sylvester Stallone, Talia Shire, Burt Young |
Nebendarsteller: | Burgess Meredith, Thayer David, Joe Spinell |
Genres: | Action & Abenteuer, Sportfilme |
Studio: | MGM |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während Rocky sich intensiv vorbereitet, bleibt Apollo Creed selbstgefällig und setzt mehr auf Promotion als auf hartes Training. Der Film zeigt nicht nur die physischen, sondern auch die emotionalen Herausforderungen, denen Rocky gegenübersteht. Mit der Unterstützung seines Trainers Mickey und seinem Freund Paulie, der zugleich Adrians Bruder ist, stellt sich Rocky der scheinbar unüberwindbaren Herausforderung. Wird Rocky in der Lage sein, über sich hinauszuwachsen und die Distanz gegen den ungeschlagenen Champion zu gehen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Der Film „Rocky“ (1976) unter der Regie von John G. Avildsen und mit einem Drehbuch von Sylvester Stallone ist ein US-amerikanisches Action-Drama über den italo-amerikanischen Boxer Rocky Balboa. Die Hauptrolle spielt Sylvester Stallone, begleitet von Talia Shire als Adrianna „Adrian“ Pennino, Burt Young als Paulie Pennino, Carl Weathers als Apollo Creed und Burgess Meredith als Michael „Mickey“ Goldmill. Der Film wurde mit einem Budget von knapp einer Million Dollar in Philadelphia und Los Angeles gedreht und feierte am 21. November 1976 in New York Premiere. „Rocky“ erhielt positive Kritiken und war ein großer kommerzieller Erfolg.
Die Produktion gewann drei Oscars, darunter die Auszeichnung als Bester Film, und erhielt sieben weitere Nominierungen. Sylvester Stallone wurde sowohl als Hauptdarsteller als auch als Drehbuchautor nominiert. Weitere Auszeichnungen schlossen den Golden Globe für den besten Film und den Japanese Academy Award für den besten ausländischen Film ein. Die innovative Nutzung der Steadicam, insbesondere bei den Trainingsszenen in Philadelphia, trug zur filmischen Qualität bei.
Mit einem Einspielergebnis von über 225 Millionen Dollar wurde „Rocky“ zum erfolgreichsten Film des Jahres 1976. Der ikonische Treppenlauf am Philadelphia Museum of Art ist bis heute ein bekanntes Filmsymbol. Der Film inspirierte insgesamt sieben Fortsetzungen, wobei „Creed III – Rocky’s Legacy“ aus dem Jahr 2023 der erste Film der Reihe ohne die Beteiligung von Stallone ist. „Rocky“ bleibt ein wichtiger Meilenstein in der Filmgeschichte und gilt als einer der besten Sportfilme aller Zeiten.
Inhalt und Handlung vom Film „Rocky“
Im Jahr 1975 plant der Boxweltmeister im Schwergewicht, Apollo Creed, einen Titelkampf in Philadelphia zum bevorstehenden zweihundertjährigen Jubiläum der Vereinigten Staaten. Fünf Wochen vor dem Kampftermin erfährt er jedoch, dass sein geplanter Gegner aufgrund einer Handverletzung nicht antreten kann. Da alle anderen potenziellen Ersatzkandidaten entweder bereits ausgebucht sind oder nicht rechtzeitig in Form kommen können, entscheidet sich Creed, einem lokalen Herausforderer eine Chance zu geben. Diese Entscheidung fällt auf Rocky Balboa, einen italo-amerikanischen Gelegenheitsboxer, der hauptsächlich in kleinen Hallen kämpft und als Geldeintreiber für einen Mafia-Kredithai arbeitet. Creed wählt Rocky aufgrund seines Spitznamens „The Italian Stallion“ aus. Rocky kämpft in einem örtlichen Boxclub in Philadelphia und hat seinen letzten Kampf gegen Spider Rico gewonnen. Er trifft sich mit dem Promoter George Jergens, der ihm mitteilt, dass Creed ihn für den Weltmeisterschaftskampf ausgewählt hat. Anfangs zögerlich, stimmt Rocky schließlich zu, da er 150.000 Dollar für den Kampf erhalten soll.
Rocky beginnt mehrere Wochen intensiven und unorthodoxen Trainings, bei dem er unter anderem Rinderhälften als Boxsäcke benutzt. Trotz anfänglicher Zweifel nimmt er die Herausforderung an und bereitet sich gewissenhaft vor. Mickey Goldmill, ein ehemaliger Bantamgewicht-Boxer und Trainer, der Rockys Boxclub betreibt, bietet ihm an, ihn weiter zu trainieren. Anfangs ablehnend, da Mickey ihn zuvor als verschwendetes Talent angesehen hatte, akzeptiert Rocky schließlich das Angebot. Rocky entwickelt zudem eine romantische Beziehung zu Adrian Pennino, einer schüchternen Frau, die Teilzeit in einem Zoofachgeschäft arbeitet. Paulie, Adrians Bruder und Rockys bester Freund, arrangiert ein Date für die beiden und bietet an, als Cutman für den Kampf zu arbeiten. Obwohl Rocky das Angebot ablehnt, entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden.
Mickey wird Rockys Trainer
Während Rocky sich intensiv auf den Kampf vorbereitet, bleibt Apollo Creed sorglos und konzentriert sich mehr auf die Promotion als auf das Training. Paulie wird eifersüchtig auf Rockys Erfolg, aber Rocky beruhigt ihn, indem er zustimmt, das Fleischverpackungsgeschäft, in dem Paulie arbeitet, für den bevorstehenden Kampf zu sponsern. Beide versöhnen sich. Am Vorabend des Kampfes verliert Rocky jedoch das Selbstvertrauen und gesteht Adrian, dass er nicht glaubt, gewinnen zu können. Dennoch strebt er danach, die volle Distanz gegen Creed zu gehen, was bisher keinem anderen Kämpfer gelungen ist, um sich selbst und anderen etwas zu beweisen.
Am Neujahrstag findet der Kampf statt, und Creed macht einen dramatischen Auftritt in Kostümen von George Washington und Uncle Sam. Rocky nutzt Creeds Übermut aus und schlägt ihn in der ersten Runde zu Boden – das erste Mal, dass Creed überhaupt niedergeschlagen wird. Gedemütigt und besorgt nimmt Creed Rocky den Rest des Kampfes ernster, obwohl sein Ego nie ganz schwindet. Der Kampf geht über die vollen fünfzehn Runden, wobei beide Kämpfer schwere Verletzungen erleiden: Rocky, dessen Augen stark anschwellen, muss sein rechtes Augenlid aufschneiden lassen, um wieder sehen zu können, während Creed mit inneren Blutungen und einem gebrochenen Rippenbogen zu kämpfen hat.
Als der Kampf endet, versprechen sich beide Kämpfer, dass es kein Rückkampf geben wird. Der Kampf wird von den Sportreportern und dem Publikum begeistert aufgenommen. Rocky ruft wiederholt nach Adrian, die mit Paulies Hilfe in den Ring gelangt. Während Jergens Creed aufgrund einer geteilten Entscheidung zum Sieger erklärt, umarmen sich Rocky und Adrian und bekennen ihre Liebe zueinander, ohne sich um den Ausgang des Kampfes zu kümmern.
Filmkritik und Rezension von „Rocky“
„Rocky“ präsentiert eine eindrucksvolle Charakterstudie über einen Boxer aus Philadelphia. Zehn Oscar-Nominierungen und drei Auszeichnungen sind wohlverdient. Sylvester Stallone, damals 30 Jahre alt, schaffte mit „Rocky“ seinen Durchbruch und wurde zweimal für den Oscar nominiert. Seine Karriere als Actionheld begann hier. Stallone schrieb ein durchdachtes Drehbuch, das eine realistische Milieustudie bietet und Klischees vermeidet. Ursprünglich wollten die Produzenten Ryan O’Neal und James Caan für die Hauptrolle und boten Stallone 150.000 Dollar, um zurückzutreten. Doch Stallone bestand auf der Rolle, inspiriert von Chuck Wepner, einem Boxer, der 1975 gegen Muhammad Ali kämpfte.
Die Erzählung konzentriert sich auf den Menschen Rocky Balboa, nicht nur auf den Boxer. Rocky ist gutherzig, aber einfach gestrickt und kämpft ums Überleben. Die Charakterzeichnung ist herausragend, was die Oscar-Nominierungen für Stallone, Talia Shire, Burgess Meredith und Burt Young rechtfertigt. Stallone zeigt hier seine beste Leistung, obwohl er sonst kein herausragender Schauspieler ist. Die Boxszenen sind packend choreographiert, auch wenn die Treffer übertrieben wirken. Regisseur John G. Avildsen lenkt geschickt auf den finalen Kampf hin. „Rocky“ zeigt Mut, indem er ein realistisches Ende bietet.
Der enorme Erfolg dieser 860,000 Dollar Produktion führte zu vier Fortsetzungen. In den USA spielte der Kinofilm 117 Millionen Dollar ein und machte Stallone zum Star. Leider verfielen die Produzenten später dem Ruf des Geldes. Der Ruf als herausragendes Drama, oft neben „Wie ein wilder Stier“ als bester Boxfilm, wurde durch actionlastige Nachfolger beschädigt. Nur Teil 2 kann qualitativ mithalten, danach überwiegt die unterhaltsame, aber oberflächliche Boxer-Action.