Ronal der Barbar (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Ronal der Barbar“ spielt in der Welt von Metalonia, wo der junge Ronal als Mitglied des mächtigsten Barbarenstammes lebt. Doch im Gegensatz zu seinen mutigen Stammesbrüdern fehlt es Ronal an Kraft und Kampfgeist. Als das unvorstellbare geschieht und sein gesamter Clan von dem bösen Lord Volcazar gefangen genommen wird, bleibt Ronal als Einziger zurück. Zusammen mit dem unerfahrenen Barden Alibert muss er sich der Herausforderung stellen, die Barbaren zu retten.

Dauer: 89 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Kresten Vestbjerg Andersen, Thorbjørn Christoffersen
Produzenten: Trine Heidegaard
Hauptdarsteller: Anders Juul, Hadi Ka-Koush, Lærke Winther Andersen
Nebendarsteller: Lars Mikkelsen, Tobias Kluckert, Jan Spitzer
Genres: Fantasy, Zeichentrick
Studio: Det Danske Filminstitut, Einstein Film
Sprachen: Deutsch, English

Auf ihrer Suche nach einem Weg, Volcazar zu besiegen, stoßen Ronal und Alibert auf die starke Kriegerin Zandra. Sie könnte der Schlüssel zur Rettung sein. Doch als Zandra plötzlich in die Fänge des mächtigen Volcazar gerät, steht Ronal vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Wird er den Mut finden, das Schwert von Kron zu bergen und gegen Volcazar zu kämpfen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Ronal der Barbar“ ist ein dänischer Animationsfilm aus dem Jahr 2011. Die Regie übernahmen Kresten Vestbjerg Andersen, Thorbjørn Christoffersen und Philip Einstein Lipski, während Christoffersen auch das Drehbuch schrieb. Die Produzentin war Trine Heidegaard, die Filmmusik stammt von Nicklas Schmidt. Die Laufzeit beträgt 89 Minuten, und die Altersfreigabe liegt bei FSK 12.

Die Hauptrolle des Ronal wird von Anders Juul im Original gesprochen, in der deutschen Version von Ozan Ünal. Weitere Charaktere sind Alibert (Hadi Ka-Koush/Tobias Müller), Zandra (Lærke Winther Andersen/Yvonne Greitzke) und Elric (Brian Lykke/Sebastian Schulz). Peter Aude als Gundar und Lars Mikkelsen als Lord Volcazar sind ebenfalls prominente Sprecher des Films. Der Film kombiniert humorvolle Fantasy mit Action und spielt bewusst auf das Barbarengenre an.

Die Premiere von „Ronal der Barbar“ fand am 29. September 2011 in Dänemark statt. Danach lief er in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland und Österreich. Trotz eines Produktionsbudgets von etwa 3 Millionen US-Dollar blieb das Einspielergebnis mit rund 2 Millionen US-Dollar hinter den Erwartungen zurück.

Handlung vom Film „Ronal der Barbar“

Ronal der Barbar beginnt mit einer Legende über den mächtigen Helden Kron, der den Dämon Zaal besiegt und stirbt. Seine Krieger trinken sein Blut und werden die ersten Barbaren. 10.000 Jahre später lebt der junge Ronal unter diesen furchtlosen Barbaren, doch er unterscheidet sich von ihnen. Während die anderen stark und tapfer sind, ist Ronal schwach und ungeschickt. Er arbeitet als Wachposten, ein einfacher Job, da niemand den starken Clan angreift. Als jedoch der böse Lord Volcazar mit seiner Armee angreift, scheitert Ronal daran, die Barbaren rechtzeitig zu warnen. Die Barbaren werden gefangen genommen, und nur Ronal bleibt übrig.

Ronal überlebt den Angriff zusammen mit Alibert, einem fahrenden Barden in der Ausbildung. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu einem Orakel, das ihnen weiterhelfen soll. Das Orakel enthüllt, dass nur das Schwert, das einst Kron benutzte, um Zaal zu besiegen, Volcazar töten kann. Doch dieses Schwert muss von einem furchtlosen Krieger geführt werden. Sie erfahren, dass Volcazar die gefangenen Barbaren nutzen will, um Zaal wiederzubeleben, doch Ronal wird noch gebraucht, da seine Blutlinie unvollständig ist. Volcazar schickt seine Truppen aus, um Ronal zu finden.

Zandra gerät in Volcazars Gewalt

Ronal und Alibert suchen nach Elvengard, dem Elfenreich, um dort den Standort des Schwertes zu erfahren. Unterwegs treffen sie die Kriegerin Zandra, die Ronal beinahe tötet, ihn jedoch verschont, als sie erkennt, dass er keine Bedrohung darstellt. Alibert schlägt vor, dass Zandra die furchtlose Kriegerin sein könnte, die das Schwert führen soll. Sie stimmt zu, ihnen zu helfen. Sie reisen zu Elric, einem Elf, der ihnen den Weg nach Elvengard zeigen soll. Auf dem Weg dorthin kommt es zu einem Kampf, den Ronal durch seine Unfähigkeit ungewollt meistert.

In Elvengard angekommen, besteht Ronal darauf, sich durch List Zugang zur Bibliothek zu verschaffen, anstatt zu kämpfen. Mit Hilfe eines Unsichtbarkeitstranks, der teilweise wirkt, gelingt es ihm, die Informationen über den Standort des Schwertes zu erhalten. Dies beeindruckt Zandra, die zuvor von Ronals Schwäche enttäuscht war. Am selben Abend kommen Ronal und Zandra sich näher und sprechen über ihre unterschiedlichen Lebenswege. Zandra offenbart, dass sie einen starken Mann sucht, der sie in einem Kampf besiegen kann, da das in ihrer Kultur die einzige Art ist, zu heiraten.

Als Zandra von Volcazars Soldaten gefangen genommen wird, gerät Ronal in die Fänge der Amazonen, die ihn als Zuchtobjekt missbrauchen wollen. Er kann jedoch fliehen und macht sich auf den Weg, das Schwert aus Krons Grab zu bergen. Zandra wird währenddessen von Volcazar gezwungen, ihm zu gehorchen, nachdem sie versucht hat, ihn zu töten. Ronal findet das Schwert, verliert es jedoch, als Zandra es unfreiwillig an Volcazar übergibt. Mit Ronals Blut will Volcazar schließlich Zaal wiederbeleben und so die Welt erobern.

Filmkritik und Rezension von „Ronal der Barbar“

Ronal der Barbar“ bietet eine humorvolle Mischung aus Fantasy und Action, die sich deutlich von typischen Animationsfilmen abhebt. Die Regisseure Kresten Vestbjerg Andersen, Thorbjørn Christoffersen und Philip Einstein Lipski setzen auf eine parodistische Darstellung des Barbarengenres, das viele bekannte Tropen mit einem Augenzwinkern verarbeitet. Die Figuren sind bewusst klischeehaft überzeichnet, was dem Film seinen speziellen Humor verleiht. Trotz einiger flacher Gags überzeugt der Film durch seine eigenwillige und kreative Herangehensweise an das Genre.

Die Handlung verläuft in einem angenehmen Tempo und bleibt durchgehend unterhaltsam. Ronal, der Außenseiter unter den Barbaren, entwickelt sich im Laufe des Films weiter und lernt, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Dabei sind die Dialoge oft pointiert und bieten einige Lacher, auch wenn der Humor an manchen Stellen gezwungen wirkt. Besonders die dynamische Beziehung zwischen Ronal und der Kriegerin Zandra verleiht der Handlung eine gewisse Tiefe.

Visuell besticht der Film durch seinen charmanten Animationsstil, der die Figuren lebendig wirken lässt, auch wenn die Animationen technisch nicht perfekt sind. Die musikalische Untermalung passt gut zum Setting und verstärkt die Atmosphäre. „Ronal der Barbar“ richtet sich vor allem an ein erwachsenes Publikum, das den ironischen Humor und die Parodien zu schätzen weiß.

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