Sicario (2015) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Sicario“ ist ein amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2015. Seine Premiere fand am 19. Mai auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt. Danach kam der Thriller im September in die Kinos in den USA und am 1. Oktober in die deutschen Kinos. Gemäß einigen Berichterstattern ist das Wort „Sicario“ eine Bezeichnung für einen Auftragskiller im Drogenkartelle. Die Wurzeln gehen auf Sicarii zurück. Der Erfolg des ersten Teils führte dazu, das im Jahr 2018 mit „Sicario 2“ bereits eine Fortsetzung in die Kinos kam.

Dauer: 121 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Denis Villeneuve
Produzenten: Basil Iwanyk, Thad Luckinbill, Trent Luckinbill, Edward McDonnell, Molly Smith
Hauptdarsteller: Emily Blunt, Benicio Del Toro, Josh Brolin
Nebendarsteller: Victor Garber, Jon Bernthal, Daniel Kaluuya
Genres: Krimi, Thriller
Studio: Black Label Media, Thunder Road Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Mit dem Film konnte eine Nominierung für die Goldene Palme in Cannes erreicht werden, allerdings gab er sich gegen das Flüchtlingsdrama „Dämonen und Wunder“ geschlagen. Ähnliches passierte auf der Oscarverleihung 2016. Dort waren drei Nominierungen gegeben, aber es kam zu keiner Auszeichnung.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Sicario“

Denis Villeneuve führte Regie über eine Länge von 121 Minuten Spielfilmzeit im Film „Sicario„. Das Drehbuch dazu stammt von Taylor Sheridan und das spätere Dialogbuch von Alexander Löwe. Mit der Produktion von einem Team aus fünf Leuten, Basil Iwanyk, Trent Luckinbill, Thad Luckinbill, Molly Smith und Edward McDonnell, erreichte „Sicario“ eine Altersfreigabe ab dem 16. Lebensjahr.

Kameramann Roger Deakins filmte die Hauptrollen von Emily Blunt, Josh Brolin und Benicio del Toro. Die drei tauchen auf der Leinwand als Kate Macer, Matt Graver und Alejandro Gillick auf. Jegliche Szenen schnitt Joe Walker zusammen und erhielt die musikalische Einlage von Jóhann Jóhannsson. Bereits 2018 kam die Fortsetzung in die Kinos.

Weitere Rollenverteilung/Besetzung: Victor Garber ist als Dave Jennings zu sehen. Jon Bernthal bringt Ted zum Leben. In vollem Glanz erstrahlt Reggie Wayne auf der Leinwand, gespielt von Daniel Kaluuya. Jeffrey Donovan schlüpft in den Charakter Steve Forsing. Raoul Trujillo flimmert als Rafael über die Leinwand. Dazu kommen: Julio Cedillo. Hank Rogerson, Bernardo P. Saracino und Maximiliano Hernández.

Preise und Auszeichnungen

„Sicario“ sammelte zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen. Beim Cannes Film Festival 2015 wurde er für den Official Competition Award nominiert. Der Komponist Jóhann Jóhannsson erhielt 2015 den Best Film Score Award von der International Film Music Critics Association. Die Golden Reel Awards 2016 nominierten „Sicario“ für den Best Sound Editing Award. Emily Blunt triumphierte bei den Evening Standard British Film Awards 2016 als Beste Schauspielerin. Ebenfalls 2016 wurde der Film für das Beste Originaldrehbuch bei den Writers Guild of America Awards nominiert. Bei den Academy Awards 2016 konnte sich „Sicario“ Nominierungen für Best Sound Mixing, Best Cinematography, Best Original Score und Best Sound Editing sichern. Bei den BAFTA Awards 2016 gewann der Film den Best Sound Editing Award und erhielt Nominierungen für Best Cinematography, Best Original Music und Best Editing.

Inhalt und Handlung vom Film „Sicario“

Begleiterscheinungen des Drogenkrieges beherrscht seit Jahrzehnte Mexiko. Ganz speziell den Grenzstreifen zwischen dem Arizona und Mexiko. Bei der Erstürmung eines Lagerhauses des Kartells entdeckt die FBI-Agentin Kate zusammen mit dem Hostage Rescue Team einige Leichen. Zwei Polizisten kamen durch eine Sprengfalle ums Leben. Verantwortlich ist Manuel Diaz, der Boss im mexikanischen Drogenkartell. Die Zustände verschlechtern sich und Matt soll eine Spezialeinheit zusammenstellen, damit Diaz und der Boss Alarcón zur Rechenschaft gezogen werden.

Matt wählt Kate in seine Taskforce. Bei dem ersten Auftrag landen sie in der mexikanischen Stadt Juarez. Dort soll ein undurchsichtiger Söldner Alejandro helfen den Bruder von Diaz, Guillermo, an die USA zu überführen. Bewaffnete Pickups der Polizei aus Mexiko begleiten die Amerikaner. Während der Rückfahrt wird ein Stau genutzt, um den Gefangenen zurückzubekommen. Dahinter steckt die Drogenmafia, doch die Spezialeinheit vereitelt den Anschlag und tötet den Bruder.

Wieder in der Heimat verhören Alejandro und Matt mexikanische Migranten, die Einblick im Grenzstreifen haben. Ans Licht kommt die Wahrheit über einen Tunnel, der zum Drogenschmuggel genutzt wird. Kurz darauf gelingt es Diaz festzunehmen und das Konto einzufrieren. Diaz kann die Geldwäsche nicht nachgewiesen werden und wird laufen gelassen.

Kate ist frustriert über die schlechte Zusammenarbeit in der Gruppe und will abends mit Reggie was trinken gehen. Sie landet an dem Abend mit Ted im Bett und findet ein Armband, was dem ähnelt, welches der Geldkurier damals anhatte. Es kommt zum Kampf und wäre Alejandro nicht zur Hilfe gekommen, hätte er sie erwürgt. Die beiden drohen ihm, wodurch Ted zusammenbricht. Im Verhör stellt sich heraus, dass er für das Kartell arbeitet und Informationen über die Ermittlungen weiterleitet.

Der Schmuggeltunnel

Am nächsten Tag steht die Erstürmung des Schmuggeltunnels an. Während der Aktion wird Kate klar, dass sie nur mitmachen durfte, weil die CIA ohne die inländische Behörde keine Operation in den USA machen darf. Kate wird Zeuge von Alejandros rüden Methoden und seiner Geiselnahme von Silvio. Einem Polizisten, der als Drogenkurier arbeitet. Kate stellt sich Alejandro in den Weg und dieser schießt zweimal auf ihre Weste, was sie zu Boden gehen lässt.

Später erfährt sie von Matt, dass der Einsatz nur ein Ablenkungsmanöver für Alejandro war, um nach Mexiko zu kommen. Dort soll die Verfolgung von Diaz aufgenommen werden. Ziel ist die Ermordung des Drogenbarons Fausto Alarcón, womit die Vorherrschaft des kolumbianischen Kartells wiederhergestellt wird. Sobald nur ein Kartell den Handel kontrolliert, würde wieder Frieden herrschen.

Alejandro und Silvio finden das Auto mit Diaz. Diaz steigt aus und Alejandro schießt ihm ins Bein und gleichzeitig Silvio. Er soll ihn zu Fausto Alarcón bringen. Dort angekommen tötet er auch Diaz. Im Haus erschießt er die Familie des Drogenbosses und später den Chef selbst.

Filmkritik und Rezension von „Sicario“

Direkt am Anfang im Film „Sicario“ nimmt Denis Villeneuve den Zuschauer direkt mit in die Pampa zwischen Arizona und Mexiko. Im Mittelpunkt stehen große, imposante Kamerafahrten. Damit soll die unendliche Weite von Mexiko und Arizona vor Augen geführt werden. Somit hat der Zuschauer Anteil an der Größe und der Fläche. Es ist als Metapher zu verstehen, denn von der großen Auswahl an Bergen und Landschaften entscheidet sich Villeneuve für die brüchigsten und zerstörtesten Aufnahmen.

So untermalt er den Zerfall der menschlichen Spezies. Diese zerstört sich stetig selbst, durch den Tod, Verbrechen und kriminelle Machenschaften. „Sicario“ ist ein Thriller, in dem der Regisseur beweist, dass er zu den interessantesten und erstaunlichsten der Zeit gehört. Dabei wird „Sicario“ vollgepackt mit humanistischen Fragen über den Zerfall der menschlichen Gesellschaft, die wahre Gerechtigkeit, Tod und Verbrechen.

Der zwielichtige Agent Matt ist ein klischeehafter Charakter, wird aber von Josh Brolin charismatisch dargestellt. Der selbstbewusste Draufgänger hat die Coolness erfunden und ist jedoch in der rücksichtslosen Art leider berechenbar. Der Vollstrecker Alejandro ist wesentlich schwerer zu durchschauen. Seinem Partner Alejandro Gillick wird durch den Schauspieler eine gefährliche Aura injiziert.

Doch eins ist deutlich: In dem schmutzigen Krieg sind alle Mittel recht. „Sicario“ ist spannend und sorgt für gute Unterhaltung.

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