Sisu (2022) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„SISU“ ist ein brutaler und packender Kriegsfilm aus dem Jahr 2022, der sich tief in die Wirren des Zweiten Weltkriegs begibt. Almari Helander, ein renommierter Regisseur, lässt uns die abgeschiedene Wildnis Lapplands und den erbarmungslosen Lapplandkrieg hautnah erleben. Im Zentrum steht der pensionierte Kommandeur Aatami Korpi, ein Goldsucher, der seine Tage in der Suche nach wertvollen Nuggets verbringt. Von den brutalen Kämpfen der deutschen Wehrmacht bekommt er nur am Rande etwas mit, bis ein tragischer Vorfall sein Leben auf den Kopf stellt.
Dauer: | 91 Min. |
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FSK: | ab 18 Jahren |
Jahr: | 2022 |
Regie: | Jalmari Helander |
Produzenten: | Petri Jokiranta |
Hauptdarsteller: | Aatami Korpi, Aksel Hennie |
Nebendarsteller: | Jack Doolan |
Genres: | Action & Abenteuer, Kriegsfilme |
Studio: | Subzero Film Entertainment, Stage 6 Films |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Geschichte nimmt eine Wendung, als Aatami auf einen 30-köpfigen Wehrmachtszug trifft, angeführt vom skrupellosen SS-Obersturmführer Bruno Helldorf. Der Film zeichnet eine harte Reise voller Entschlossenheit, Mut und rasanter Action. „Sisu – Rache ist süß“ ist ein intensives, emotionales Drama mit unvergesslichen Charakteren, in dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinanderprallen und die schrecklichen Auswirkungen des Krieges in den Vordergrund rücken.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„Sisu – Rache ist süß“ ist ein finnischer Action-Film aus dem Jahr 2022. Jalmari Helander zeichnet sich sowohl als Regisseur als auch als Drehbuchautor aus. Der Film sticht durch seine 91-minütige Laufzeit und eine FSK 18-Freigabe hervor.
Die Hauptrolle spielt Jorma Tommila als Aatami Korpi, unterstützt von Aksel Hennie, der den Obersturmführer Bruno Helldorf verkörpert. Jack Doolan stellt Wolf dar, während Mimosa Willamo und Onni Tommila als Aino und Schütze zu sehen sind.
Petri Jokiranta steuert die Produktion bei, während die Musik von Juri Seppä und Tuomas Wäinölä kommt. Kjell Lagerroos ist verantwortlich für die Kameraarbeit, und Juho Virolainen hat den Schnitt übernommen.
Der Film hat diverse Auszeichnungen erhalten. Bei dem Brussels International Fantastic Film Festival 2023 wurde er mit dem Publikumspreis geehrt. Beim Sitges Film Festival 2022 erhielt er Auszeichnungen als Bester Film, für den Besten Schauspieler, für die Beste Kamera und für die Beste Filmmusik.
Inhalt und Handlung vom Film „Sisu – Rache ist süß“
Zum Kriegsende 1944 plant die Sowjetunion den Stopp der Feindseligkeiten. Bedingung: Der vollständige Abzug der deutschen Truppen aus Finnland. Dieses Vorhaben provoziert einen Vergeltungsangriff seitens der deutschen Streitkräfte, was den Ausbruch des Lapplandkrieges zur Folge hat. In der abgelegenen Wildnis Lapplands lebt der pensionierte Kommandeur Aatami Korpi. Zusammen mit seinem Pferd und seinem Hund sucht er dort nach Gold. Auf seine Reise in die Stadt, beladen mit Goldnuggets, trifft er auf einen Zug der Wehrmacht.
Bruno Helldorf, ein skrupelloser SS-Obersturmführer, führt den 30-köpfigen Wehrmachtszug an. Zusammen mit seinem Untergebenen Wolf zerstört er Siedlungen und nimmt finnische Frauen gefangen. Als Aatami auf den Zug trifft, erweckt er wenig Interesse und darf weiterziehen. Doch bald wird er von weiteren Soldaten überfallen. Sein Gold weckt Begehrlichkeiten und man bereitet seine Exekution vor. Doch Aatami kann die Soldaten töten. Das weckt Brunos Aufmerksamkeit und so entdeckt er Aatamis Gold.
Am Rande eines Minenfeldes kommt es zur Konfrontation zwischen Aatami und Bruno. Hierbei wird Aatamis Pferd durch eine Landmine getötet. Aatami kann jedoch fliehen, indem er absichtlich eine weitere Mine auslöst. Gefangene Frauen werden von den Soldaten dazu gezwungen, den Weg durch das Minenfeld zu bahnen. Aatami kann dabei entkommen, doch sein Hund bleibt in Brunos Besitz. Bald findet Bruno Aatamis Hundemarke und erfährt von dessen tragischer Geschichte und seinem legendären Ruf als „Ein-Mann-Todesschwadron“.
Das rettende Ufer
Erschöpft und verwundet wird Aatami vom näherkommenden Zug geweckt. Um der Entdeckung zu entgehen, durchsticht er den Tank eines deutschen Fahrzeugs und übergießt sich mit Benzin. Die Soldaten werden so auf seine Fährte gelockt und Aatami kann fliehen. Bruno schickt Soldaten in den See, in den Aatami gesprungen ist. Doch Aatami kann sie unter Wasser töten. Er erreicht das Ufer, aber ohne seinen Hund.
In der Stadt findet Aatami nur noch brennende Ruinen vor. Bruno nutzt Aatamis Hund, um ihn zu finden und legt ihm eine Dynamitstange um den Hals. Aatami kann den Hund retten, wird aber von der Explosion betäubt. Er wird aufgehängt und ausgeraubt. Doch mit Hilfe eines Stahlträgers kann er sich retten. Deutsche Piloten landen in der Nähe und entdecken Aatami. Sie versuchen ihn zu töten, doch Aatami kann sie überwältigen.
Weibliche Verstärkung
Bruno plant seine Flucht mit dem gestohlenen Gold. Aatami zwingt den überlebenden Piloten, ihn zu Brunos Zug zu fliegen. Auf dem Weg dorthin entdeckt er den Lastwagen mit den gefangenen Frauen und befreit sie. Mit Ainos Hilfe gelingt es ihnen, einen der Lastwagen zu kapern und auf Brunos Panzer zu springen. Während die Frauen die verbliebenen Soldaten erschießen, verfolgt Aatami Bruno.
Aatami kann Wolf aus dem Tank ziehen und ihn den Frauen überlassen. Er folgt Bruno, der versucht, mit dem gestohlenen Gold zu fliehen. Aatami kann auf das Flugzeug springen und Bruno töten. Mit dem Flugzeug stürzt er in einen Sumpf. Die Frauen liefern inzwischen Wolf und den deutschen Panzer an eine finnische Einheit aus. Trotz allem überlebt Aatami den Absturz.
In der zerstörten Stadt Helsinki trifft Aatami seinen Hund wieder. Er geht in eine Bank und wirft seine Goldnuggets auf den Tresen. Die anwesenden Kunden starren ihn an. Aatami spricht zum ersten Mal im Film und bittet darum, sein Gold in große Banknoten umzutauschen, da diese leichter zu tragen seien.
Fazit und Kritiken zum Film „Sisu“
„Sisu“, das finnische Action-Kriegs-Drama, ist ein visueller Rausch. Mit einer ultra-brutalen Darstellung des Zweiten Weltkriegs zerschmettert der Film die Grenzen zum Absurden und liefert eine wahnwitzige Metzelei. Jorma Tommila brilliert als der grimmige Goldsucher Aatami, dessen Effektivität bei der Ausschaltung der Nazis an die legendäre „John Wick“-Reihe erinnert. Regisseur Jalmari Helander verdichtet die filmische Action in knackigen 91 Minuten und erschafft ein unaufhörliches Spektakel mit Nazi-Trupps und einem vermeintlich gebrechlichen, aber unzerstörbaren Einsiedler.
Der Titel „Sisu“ stammt aus dem Finnischen und bezeichnet eine innere Haltung von entschlossenem und verantwortungsbewusstem Handeln. Jalmari Helander hat den Film auch als eine Art Frustbewältigung gedreht, ein Ventil für kreative Energie, die er in seinem früheren Film „Big Game“ nicht vollständig ausleben konnte. Dieses Prinzip der unaufhaltsamen Willenskraft kommt im Film durch Aatamis unnachgiebige Haltung und durch die konstante Spannung und Gewalt zum Ausdruck, die einen von Beginn an fesseln.
„Sisu“ ist mehr als nur ein Film mit absurd-brutalen Einfällen; er bietet auch eine überzeugende visuelle Gestaltung des postapokalyptischen Nordfinnlands. Trotz der hohen Gewalt- und Adrenalinfaktoren, behält der Film eine künstlerische Integrität und liefert ein visuell beeindruckendes Ergebnis trotz eines begrenzten Budgets. Allerdings hätte die Darstellung der Frauenfiguren durchaus mehr Mut und Gleichberechtigung vertragen können. Trotz dieses kleinen Makels bleibt „Sisu“ ein brutaler, actiongeladener Kriegsfilm, der das Publikum mit seinem außergewöhnlichen Härtegrad und Adrenalinpegel fesselt.