Tarzan (2014) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der Animationsfilm „Tarzan 3D“ startete am 20. Februar 2014 in den deutschen Kinos. Bereits 1912 erschien eine kreierte Dschungelfigur von Edgar Rice Burroughs in einem amerikanischen Zeitschriftenmagazin mit literarischen Geschichten. Zwei Jahre später tauchte die Buchausgabe von „Tarzan of the Apes“ auf und zog schnell viele Fortsetzungen nach sich. Heute weist der Affenmensch große Beliebtheit auf.

Dauer: 90 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Reinhard Klooss
Produzenten: Reinhard Klooss, Robert Kulzer, Martin Moszkowicz
Hauptdarsteller: Kellan Lutz, Anton Zetterholm, Spencer Locke
Nebendarsteller: Trevor St. John, Brian Husky, Mark Deklin
Genre: Kinder & Familie
Studio: Constantin Film
Sprachen: Deutsch, English

Auf der Suche nach dem vorgesagten Meteoriten stürzen der abenteuerlustige John Greystoke, seine Frau Alice und der Sohn Jayjay mit dem Hubschrauber, in einem Unwetter, ab. Die Eltern kommen ums Leben, doch der Junge bleibt fast unverletzt. Eine Gorillamutter nimmt sich seiner an und behandelt ihn fortan wie ein Teil ihrer Familie. Wie verläuft das weitere Leben des Tarzan?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Regisseur Reinhard Klooss, mit der Unterstützung von der Regie-Assistenz Leslie Fritz, erschafft einen Animationsfilm über die Tarzan-Figur. Das Drehbuch stützt sich auf die in die Jahre gekommene Vorlage von Edgar Rice Burroughs und wurde von Reinhard Klooss, Yoni Brenner und Jessica Postigo verfasst.

Bei einer Länge von 94 Minuten führte Markus Eckert die Kamera, womit eine Altersfreigabe ab sechs Jahre erreicht wurde. Zu den Darstellern gehören: Kellan Lutz als Tarzan, der Affenjunge. Jaime Ray Newman verkörpert Mama Alice Greystoke, wohingegen Spencer Locke die Rolle der Jane Porter übernimmt. Weitere Rollenverteilung: Robert Capron (Derek), Mark Deklin (John Greystoke), Trevor St. John (William Clayton), Brian Huskey (Smith) und Faton Millanaj (Miles).

Den Schnitt übernahmen Alexander Dittner und Siao Lee Wang, womit viele Spezialeffekte durch Sebastian Bulst verbaut werden konnten, zusammen mit der Musik von David Newman. Viele Einzelheiten übermittelt die Erzählerstimme von Ben Becker dem Zuschauer. Am Ende verhalf die Produktionsfirma Constantin Film GmbH aus München dem Film auf die Beine, mithilfe von fünf unterschiedlichen Firmen in der Filmförderung.

Inhalt und Handlung vom Film „Tarzan“

Vor rund 70 Millionen Jahren löschte ein Meteor das gesamte tierische Leben auf der Erde aus. Auf der Suche nach dem Meteoriten stürzen der abenteuerlustige John Greystoke, seine Frau Alice und der Sohn John jr. mit dem Hubschrauber, in einem Unwetter, ab. Die Eltern kommen ums Leben, doch der Junge bleibt fast unverletzt. Eine Gorillamutter nimmt sich seiner an und behandelt ihn fortan wie ein Teil ihrer Familie. Sie selbst nimmt das Kind auf, weil sie einen Verlust ihrer eigenen Familie erlebt hat. Die Horde zieht das neunjährige Menschenkind auf. Viele Jahre lebt Tarzan schon im Dschungel und hat nur Kontakt zu Tieren und nicht zu anderen Menschen.

Mittlerweile nennt er sich selbst Jayjay und ist ein kräftiger junger Mann geworden. Fast perfekt hat er sich dem Leben im Dschungel angepasst und seine eigene Geschichte fast verdrängt. Eines Tages stößt er bei seinen Streifzügen auf den Wissenschaftler Jim Porter und die hübsche und gutmütige Tochter Jane. Es handelt sich um den Freund seines eigentlichen Vaters, der sich auf einer Expedition befindet.

Beide werden von William Clayton begleitet, der die Greystokes Firma nach dem Tod der Eltern von Jayjay leitet. Angeblich möchte Clayton, die Stiftung unterstützen, allerdings entspricht dies nicht der Wahrheit. Er ist nur an der Ausbeutung des Meteoriten und seinem eigenen Vorteil interessiert. Er verspricht sich von dem Meteoriten eine unerschöpfliche Energiereserve für die Erde. Möglicherweise besitzt der Himmelsstein genug Energie, um die gesamte Menschheit auf unabsehbare Zeit komplett mit Strom zu versorgen.

Kampf gegen die Gier der Menschheit

Jayjay wurde die meiste Zeit von Tieren aufgezogen, dennoch beginnt er tiefe, menschliche Gefühle für Jane zu empfinden. Unter Menschen spricht man von Liebe. Im Gegensatz dazu steht Janes Vater, der eigennützige Pläne verfolgt, bei deren Verwirklichung, der Affenmensch im Weg steht. Jane und Jayjay kommen sich näher. Gleichzeitig sind der Dschungel und die Bewohner in Gefahr, denn die Gier des Menschen macht vor Mutter Natur keinen Halt.

Dies lässt sich „Tarzan nicht gefallen, denn seine Gefühle sind zu stark für Jane. So begibt er sich in einen Kampf gegen die Wissenschaft. Dabei geht es um die Rettung der Heimat und die Liebe seines Lebens – Jane. Wie geht die Liebesgeschichte aus?

Filmkritik und Rezension von „Tarzan 3D“

Die deutsche Produktion von „Tarzan 3D“ dürfte einem Kraftakt gleichgekommen sein, denn es standen keine umfangreichen Ressourcen zur Verfügung. Mit einem riesigen Aufwand wurden die Figuren, mithilfe des Motion-Capture-Verfahrens, lebendig gemacht. Daraus entstand eine eindrucksvolle, animierte Dschungelkulisse, wobei die Mimik der Handlungsträger nicht ganz ausgereift wirkt.

Allerdings reduziert dieses negative Detail nicht die Actioneinlagen von Tarzan, bei denen er leichtfüßig von einer Liane zu nächsten Liane schwingt. Die Gesamtoptik lässt ansatzweise Stilwillen und Anspruch erkennen. Mit viel Aufwand errichteten die Produzenten inmitten der Bavaria-Filmstudios ein riesiges Motion-Capture-Set. Dort wurden Bewegungen von realen Schauspielern aufgenommen und später digital umgewandelt.

Leider wurde die Grundlage von Burroughs nicht schön verpackt. Es gleicht eher einer wahllosen Aneinanderreihung von Ideen und Zutaten. An einigen Stellen blitzt ernsthaftes Interesse an den Darstellern und deren Befindlichkeiten auf. Die Macher verzichteten bewusst darauf, „Tarzan 3D“ wie die Zeichentrick-Variante von Disney (1999) mit vielen Witze anzureichern, um sich auf die Erwachsenwerden-Geschichte zu konzentrieren. Doch Charme und Humor hätten bestimmt nicht geschadet.

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