Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“ beleuchtet die Vorgeschichte des berüchtigten Coriolanus Snow. In einer von Armut geprägten Jugend nach dem Bürgerkrieg lebt Snow mit seiner Großmutter und Cousine Tigris. Er hofft, durch ein Stipendium der Familie Plinth sein Studium finanzieren zu können. Doch statt für schulische Leistungen erhält der Mentor des besten Tributs bei den Hungerspielen das Stipendium. Snow wird der talentierten Sängerin Lucy Gray Baird aus Distrikt 12 zugeteilt, deren selbstbewusstes Auftreten ihn fasziniert und inspiriert.

Dauer: 157 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Francis Lawrence
Produzenten: Suzanne Collins, Christoph Fisser, Nina Jacobson
Hauptdarsteller: Rachel Zegler, Tom Blyth, Hunter Schafer
Nebendarsteller: Jason Schwartzman, Peter Dinklage, Josh Andrés Rivera
Genre: Science Fiction
Studio: Color Force, Good Universe, Lionsgate Films
Sprachen: Deutsch, English

Tom Blyth und Rachel Zegler liefern herausragende Darstellungen ab, während sie die komplexe Beziehung zwischen Snow und Lucy Gray erforschen. Die Nebenfiguren, darunter Dr. Volumnia Gaul und Lucky Flickerman, tragen mit ihrer einzigartigen Präsenz zur fesselnden Handlung bei. Die chaotischen und frühen Hungerspiele stellen die Protagonisten vor unerwartete Herausforderungen. Die Handlung entwickelt sich zu einem intensiven Rebellionsdrama, das die dunklen Abgründe und die Ambivalenz der Hauptcharaktere aufzeigt. Kann Snow seine moralischen Grenzen wahren und gleichzeitig in einer feindlichen Welt bestehen?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“ unter der Regie von Francis Lawrence kam am 16. November 2023 in die deutschen Kinos und einen Tag später in die US-amerikanischen. Mit einer Laufzeit von 157 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren, basiert er auf dem Roman von Suzanne Collins. Die Hauptrollen spielen Tom Blyth als Coriolanus Snow und Rachel Zegler als Lucy Gray Baird. Weitere Darsteller sind Josh Andrés Rivera als Sejanus Plinth, Viola Davis als Dr. Volumnia Gaul, Peter Dinklage als Dekan Casca Highbottom und Jason Schwartzman als Lucretius Flickerman.

Die Dreharbeiten begannen im Juli 2022 im Studio Babelsberg in Potsdam und endeten im November 2022 in Berlin. Als Kulisse des Kapitols dienten verschiedene Berliner Schauplätze, die digital verfremdet wurden, um Panems futuristische Optik zu erzeugen. Drehorte wie das Olympiastadion, der Landschaftspark Duisburg-Nord und die Jahrhunderthalle in Breslau trugen dazu bei. Unterstützt wurde das Projekt finanziell vom Deutschen Filmförderfonds, der Film- und Medienstiftung NRW und dem Medienboard Berlin-Brandenburg.

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen und Nominierungen. Bei den People’s Choice Awards 2024 gewann er den Preis für den besten Actionfilm, während Rachel Zegler als beste Darstellerin in einem Actionfilm ausgezeichnet wurde. Zudem wurden Viola Davis und das Lied „Can’t Catch Me Now“ mehrfach nominiert. Die Kostüme von Trish Summerville wurden ebenfalls bei den Costume Designers Guild Awards gewürdigt. Das Budget des Films betrug 100 Millionen Dollar, während er weltweit 337,4 Millionen Dollar einspielte.

Inhalt und Handlung vom Film „Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“

Zehn Jahre nach dem Ende der Dunklen Tage absolviert der 18-jährige Coriolanus Snow unter Dekan Casca Highbottom seinen Abschluss an der Akademie des Kapitols. Coriolanus lebt bei seiner Großmutter und seiner Cousine Tigris in ärmlichen Verhältnissen, nachdem seine Eltern im Bürgerkrieg ums Leben kamen. Er benötigt dringend das von der wohlhabenden Familie Plinth gesponserte Stipendium, um die Universität besuchen zu können. Jedoch erfährt er, dass das Stipendium noch nicht verliehen wird. Stattdessen sollen die 24 besten Absolventen als Mentoren der Tribute bei den Hungerspielen fungieren. Der Mentor des Tributs mit der besten Show soll das begehrte Stipendium erhalten.

Coriolanus wird der weibliche Tribut aus Distrikt 12 zugeteilt, was ihn zunächst enttäuscht. Lucy Gray Baird, eine junge Wandermusikerin, beeindruckt ihn jedoch bald mit ihrem selbstsicheren Auftreten. Um ihre Gewinnchancen zu erhöhen, schlägt Coriolanus bei Dr. Volumnia Gaul eine Änderung der Eröffnungszeremonie vor, die den Fokus auf die individuellen Persönlichkeiten der Tribute legt. Dr. Gaul stimmt zu, und Coriolanus arbeitet das Konzept mit Clemensia Dovecote aus. Clemensia beansprucht jedoch später das Exposé für sich, was zu einem fatalen Zwischenfall mit mutierten Giftschlangen führt.

Rettungsaktion und tödlicher Streit

Bereits vor Beginn der Hungerspiele kommt es zu tödlichen Zwischenfällen. Arachne Crane wird von ihrem Tribut getötet und dieser zur Strafe erschossen. Ein Bombenanschlag von Rebellen auf die Arena führt zum Tod mehrerer Tribute und Mentoren. Coriolanus und Felix Ravinstill werden ins Krankenhaus gebracht. Fast die Hälfte der Tribute stirbt vor Spielbeginn. Im Krankenhaus sieht Coriolanus Lucy Grays beeindruckenden Auftritt im Fernsehen, durch den sie die Gunst des Kapitols gewinnt. Dies ermöglicht Coriolanus, sie während der Spiele materiell zu unterstützen und ihre Überlebenschancen zu erhöhen.

Am ersten Tag der Spiele folgen Lucy Gray und ihr Mittribut Jessup Coriolanus’ Rat und fliehen in die Tunnel unter der Arena. Der Schützling von Coriolanus’ Freund Sejanus Plinth, der nach dem Bombenanschlag entkommen konnte, wird gekreuzigt und von einem anderen Tribut erlöst. Sejanus betritt die Arena, um seinen Tribut zu bestatten, und setzt sich dadurch in Gefahr. Dr. Gaul beauftragt Coriolanus, Sejanus zu retten, und verspricht ein gutes Wort bei dessen Eltern für das Stipendium. Die Rettungsaktion gelingt, doch Coriolanus tötet den Tribut Bobbin. Er und Sejanus entkommen knapp einer Gruppe weiterer Tribute.

Am nächsten Tag jagt der tollwutkranke Jessup Lucy Gray aus den Tunneln. Coriolanus und Jessups Mentorin Lysistrata schicken Drohnen mit Wasserflaschen, was Jessup scheut und zu Tode stürzt. Später nutzt Coriolanus defekte Drohnen, um Lucy Gray vor Verfolgern zu retten. Dr. Gaul verkündet, dass Felix Ravinstill gestorben sei, und deutet an, dass mutierte Schlangen eingesetzt werden. Coriolanus macht die Schlangen mit Lucy Grays Geruch vertraut, damit sie verschont bleibt. Sie überlebt den Schlangenangriff und wird zur Gewinnerin der zehnten Hungerspiele gekürt. Trotz ihres Sieges erhält Coriolanus das versprochene Stipendium jedoch nicht und wird nach Distrikt 12 verbannt.

Filmkritik und Rezension von „Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“

Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“ von Regisseur Francis Lawrence zeigt ein fesselndes Prequel, das auf dem Roman von Suzanne Collins basiert. Die Geschichte folgt dem jungen Coriolanus Snow, gespielt von Tom Blyth, der in einer dystopischen Welt ums Überleben kämpft. Snow soll als Mentor für die Hungerspiele fungieren, wobei ihm der weibliche Tribut Lucy Gray Baird zugeteilt wird. Die Chemie zwischen Blyth und Zegler ist bemerkenswert. Lucy beeindruckt mit ihrem selbstsicheren Auftreten und Gesangstalent. Dennoch bleibt das Prequel in seiner Laufzeit von über zweieinhalb Stunden etwas überladen.

Die Hungerspiele selbst sind weniger glamourös inszeniert als in den früheren Filmen. Das Zusammenspiel zwischen Mentoren und Tribute wird nur marginal gezeigt. Während die Handlung spannungsgeladen bleibt, scheint vieles zufällig zusammengewürfelt. Jason Schwartzman als Lucky Flickerman bringt Humor in die düstere Geschichte. Viola Davis als Dr. Volumnia Gaul hingegen verkörpert einen klassischen Bösewicht. Die Dynamik zwischen den Charakteren sorgt für interessante Wendungen. Die Tribute kämpfen in einer engen Arena, was dem Film eine klaustrophobische Atmosphäre verleiht. Insgesamt hätte der Film von einer Zweiteilung profitiert.

Nach den Hungerspielen folgt eine weitere Stunde, die sich dem Rebellions-Melodrama widmet. Snow wird zum Besatzungssoldaten in Distrikt 12 degradiert, wo er sich in Lucy verliebt. Diese verbotene Romanze bringt weitere Todesopfer mit sich. Die Tragik im Charakter von Snow wird deutlich, doch das Potenzial bleibt unausgeschöpft. Lawrence hätte hier mehr Tiefe schaffen können. Die großen Themen des Films, wie Macht und Verrat, werden angeschnitten, aber nicht vollständig entwickelt. Insgesamt ist „Die Tribute von Panem 5“ ein sehenswertes Prequel, das jedoch hinter den Erwartungen zurückbleibt.

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