The Bikeriders (2023) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

The Bikeriders“ von Jeff Nichols zeigt das turbulente Leben eines Motorradclubs im Amerika der 1960er Jahre. Im Mittelpunkt stehen Benny Cross und seine Frau Kathy, die sich nach nur fünf Wochen kennenlernens heiraten. Benny ist Mitglied des Vandals Motorcycle Clubs, einer verschworenen Gemeinschaft von Außenseitern, die von Johnny Davis geführt wird. Johnny, inspiriert von Marlon Brando in The Wild One, gründete den Club, der sich bald in mehrere Kapitel im Mittleren Westen ausbreitet. Doch als Benny in einer Bar angegriffen wird, gerät das fragile Gleichgewicht des Clubs ins Wanken.

Dauer: 117 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Jeff Nichols
Produzenten: Sarah Green, Brian Kavanaugh-Jones, Arnon Milchan
Hauptdarsteller: Austin Butler, Jodie Comer, Tom Hardy
Nebendarsteller: Michael Shannon, Norman Reedus, Mike Faist
Genre: Krimi
Studio: Focus Features
Sprachen: Deutsch, English

Mit jeder neuen Herausforderung zeigt sich, wie tief die Bindungen zwischen den Mitgliedern wirklich sind. Kathy beobachtet mit wachsender Sorge, wie Gewalt und Machtkämpfe das Leben ihres Mannes und seiner Kameraden immer stärker bestimmen. Während Johnny seine Autorität verteidigt, stehen Benny und Kathy vor der Entscheidung, wie weit sie für die Loyalität zum Club gehen wollen. Wie werden sich diese intensiven Beziehungen entwickeln, wenn die Spirale der Gewalt außer Kontrolle gerät?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

The Bikeriders“ ist ein Krimi-Drama aus dem Jahr 2024, das unter der Regie von Jeff Nichols entstand. Das Drehbuch schrieb ebenfalls Nichols, während Sarah Green und Brian Kavanaugh-Jones die Produktion übernahmen. Der Film feierte seine Premiere Ende August 2023 beim Telluride Film Festival und kam im Juni 2024 in die Kinos. Die Musik komponierte David Wingo, die Kamera führte Adam Stone, und Julie Monroe war für den Schnitt verantwortlich. Der Film hat eine Länge von 117 Minuten und ist ab 12 Jahren freigegeben.

In den Hauptrollen sind Tom Hardy als Johnny, Austin Butler als Benny und Jodie Comer als Kathy zu sehen. Weitere wichtige Rollen spielen Michael Shannon als Zipco, Mike Faist als Danny und Boyd Holbrook als Cal. Damon Herriman verkörpert Brucie, während Beau Knapp als Wahoo auftritt.

Gedreht wurde „The Bikeriders“ von Oktober bis Dezember 2022 in Cincinnati, Ohio. Mit einem Budget von 30 bis 40 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit 35,6 Millionen US-Dollar ein. Beim Mill Valley Film Festival 2023 erhielt Jeff Nichols den Award for Directing.

Handlung vom Film „The Bikeriders“

Kathy Bauer lernt 1965 Benny Cross kennen, ein hitzköpfiges Mitglied des Vandals Motorcycle Clubs aus Chicago. Nur fünf Wochen nach ihrer Begegnung heiraten sie. Währenddessen begleitet der Fotografie-Student Danny Lyon den Club und interviewt die Mitglieder. Von Kathy erfährt er, dass Johnny Davis, der Gründer der Vandals, die Inspiration für den Club durch Marlon Brandos Film The Wild One erhielt. Als Johnnys Führung durch ein Mitglied in Frage gestellt wird, kommt es zu einer Auseinandersetzung. Johnny gewinnt den Faustkampf, behauptet seine Autorität und erlaubt dennoch die Bildung neuer Clubs im gesamten Mittleren Westen.

Vier Jahre später, 1969, wird Benny in einer Bar von zwei Männern wegen seiner Clubfarben angegriffen. Bei dem Vorfall wird Bennys Fuß fast durch eine Schaufel abgetrennt. Johnny zwingt den Barbesitzer, die Namen der Angreifer preiszugeben, und befiehlt den Vandals, die Bar niederzubrennen. Während Benny sich von der Operation erholt, drängt Johnny ihn, an einem Motorradtreffen teilzunehmen, obwohl er noch nicht vollständig genesen ist. Johnny bietet Benny die Führung des Clubs an, sobald er sich zurückzieht, doch Benny lehnt das Angebot ab.

Benny verlässt die Vandals

Ein 20-jähriger Jugendlicher, bekannt als „The Kid“, bittet Johnny darum, sein Motorradclub den Vandals beitreten zu lassen. Johnny lehnt zunächst ab, testet jedoch die Loyalität des Kids, indem er nur ihm die Mitgliedschaft anbietet. Als der Junge bereit ist, seine Freunde zu verlassen, weist Johnny ihn endgültig zurück. Der Kid greift Johnny mit einem Messer an, doch Johnny schlägt ihn nieder und warnt ihn, nie wieder zurückzukommen. Die Situation spiegelt die wachsende Gewalt innerhalb des Clubs wider.

Im Jahr 1975 erzählt Kathy dem Fotografen Lyon, wie es den Vandals ergangen ist. Johnny wurde nach dem Tod seines Stellvertreters Brucie bei einem Unfall zunehmend depressiv, und der Club wurde gewalttätiger, nachdem drogenabhängige Vietnam-Veteranen beigetreten waren. Auf einer Party wird das langjährige Mitglied Cockroach von neuen Mitgliedern brutal geschlagen, als er betrunken äußert, den Club zu verlassen, um Polizist zu werden. Kathy entgeht nur knapp einer Gruppenvergewaltigung, als Johnny sie in letzter Sekunde rettet. Wütend auf Benny, weil er sie nicht beschützte, fordert Kathy ihn auf, den Club zu verlassen. Benny geht jedoch auf Distanz und verschwindet für mehrere Tage.

Nachdem Benny wieder auftaucht, hilft er Johnny dabei, Cockroach sicher aus dem Club zu entlassen, indem sie einen Einbruch inszenieren und ihn absichtlich ins Bein schießen. Besorgt über die zunehmende Gewalt im Club, lehnt Benny erneut Johnnys Angebot, die Führung zu übernehmen, ab und verlässt Chicago. Der Kid, mittlerweile Mitglied der Vandals in Milwaukee, fordert Johnny zu einem Messerduell um die Führung heraus, erschießt ihn jedoch stattdessen. Kathy erzählt Lyon, dass der Club nach Johnnys Tod unter dem Kid zu einer kriminellen Organisation wurde, die in Drogenhandel und Mord verwickelt ist. Die älteren Mitglieder passten sich an, verließen den Club oder starben.

Filmkritik und Rezension von „The Bikeriders“

The Bikeriders“ zeigt das Leben in einem Motorradclub, der im Amerika der 1960er Jahre aus einer Gemeinschaft von Außenseitern hervorgeht und sich schrittweise in eine gefährliche Organisation verwandelt. Der Film fängt den nostalgischen Charme der Ära ein, ohne die harte Realität des zunehmenden Verfalls dieser Subkultur auszublenden. Nichols inszeniert dabei eine Geschichte, die gleichermaßen von Rebellion und Tragik geprägt ist, und nutzt die kraftvollen Darstellungen von Tom Hardy und Austin Butler, um die düstere Entwicklung des Clubs zu veranschaulichen.

Der Film wird vor allem durch die komplexe Dynamik zwischen den Hauptfiguren Johnny, Benny und Kathy getragen. Hardy bringt als Johnny eine faszinierende Mischung aus Bedrohung und Charisma auf die Leinwand, während Butler als Benny durch seine stille Intensität beeindruckt. Jodie Comer liefert eine herausragende Leistung als Kathy, die versucht, sich in dieser von Männern dominierten Welt zu behaupten. Die enge Beziehung zwischen Benny und Johnny, die sich schließlich zu einem tödlichen Konflikt entwickelt, bildet das emotionale Zentrum der Erzählung.

Nichols’ Regiearbeit besticht durch ihre Authentizität und atmosphärische Dichte. Das Zusammenspiel aus stimmungsvoller Kameraarbeit, sorgfältig ausgewählten Kostümen und einem treffenden Soundtrack versetzt den Zuschauer in die raue Realität der Vandals. Während der Film die anfängliche Romantik der Biker-Subkultur feiert, wird schnell klar, dass diese Welt unweigerlich dem Untergang geweiht ist. „The Bikeriders“ gelingt es, sowohl die Faszination als auch die Schattenseiten dieses Lebensstils überzeugend darzustellen, und hinterlässt einen bleibenden Eindruck durch seine tragischen und kraftvollen Momente.

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