The Black Phone (2021) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„The Black Phone“ ist ein intensiver Horror-Thriller, der auf einer Kurzgeschichte von Joe Hill basiert. Der Film spielt im Jahr 1978 in einem Vorort von North Denver, wo der Serienkindesentführer „Der Greifer“ sein Unwesen treibt. Finney Blake und seine jüngere Schwester Gwen leben dort mit ihrem missbräuchlichen Vater. Finney wird in der Schule häufig gemobbt, findet jedoch Unterstützung bei seinem Freund Robin. Eines Tages verschwindet Robin und kurz darauf auch Finney, was die Geschwister in eine albtraumhafte Situation führt.
Dauer: | 104 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2021 |
Regie: | Scott Derrickson |
Produzenten: | Jason Blum, Scott Derrickson, C. Robert Cargill |
Hauptdarsteller: | Ethan Hawke, Mason Thames, Madeleine McGraw |
Nebendarsteller: | Jeremy Davies, James Ransone, Troy Rudeseal |
Genre: | Horror |
Studio: | Universal Pictures |
Sprachen: | Deutsch, English |
Gefangen in einem schalldichten Keller, entdeckt Finney ein altes, vom Netz getrenntes Telefon, das auf mysteriöse Weise zu klingeln beginnt. Er hört die Stimmen früherer Opfer, die ihm helfen wollen zu entkommen. Gleichzeitig verfolgt Gwen Visionen von Finneys Entführung und versucht, die Polizei zu überzeugen, ihr zu helfen. Kann Finney mit der Hilfe der Geister der Vergangenheit seinen Entführer überwinden und dem Horror entkommen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Black Phone“ ist ein Horror-Thriller unter der Regie von Scott Derrickson, der auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Joe Hill basiert. In den Hauptrollen spielen Mason Thames als Finn „Finney“ Blake, Madeleine McGraw als Gwendolyn „Gwen“ Blake und Ethan Hawke als Der Greifer / Albert Shaw. Weitere wichtige Rollen sind E. Roger Mitchell als Detective Wright, Troy Rudeseal als Detective Miller und Jeremy Davies als Terrence Blake. Die Filmmusik komponierte Mark Korven, während Brett Jutkiewicz für die Kamera und Frédéric Thoraval für den Schnitt verantwortlich waren.
Die Dreharbeiten fanden im Februar und März 2021 in Wilmington, North Carolina, statt. Die Premiere feierte der Film am 25. September 2021 beim Fantastic Fest, gefolgt von weiteren Festivalauftritten im Mai und Juni 2022. Der Kinostart in Deutschland war am 23. Juni 2022. Mit weltweiten Einnahmen von 161,4 Millionen US-Dollar und 244.153 Besuchern in Deutschland erwies sich der Film als kommerzieller Erfolg. „The Black Phone“ wurde für mehrere Auszeichnungen nominiert, darunter der Saturn Award als Bester Horrorfilm und diverse Nominierungen für die schauspielerischen Leistungen von Ethan Hawke und Madeleine McGraw.
Zu den Auszeichnungen zählen auch Nominierungen bei den Critics’ Choice Super Awards, Fangoria Chainsaw Awards und Hollywood Critics Association Awards. Besonders hervorgehoben wurden das Drehbuch von Scott Derrickson und C. Robert Cargill sowie die Filmmusik von Mark Korven. Eine Fortsetzung, „The Black Phone 2“, ist bereits in Planung und soll am 17. Oktober 2025 in den US-amerikanischen Kinos erscheinen.
Inhalt und Handlung vom Film „The Black Phone“
Im Jahr 1978 treibt ein Serienkindesentführer und Mörder namens „The Grabber“ in einem Vorort von North Denver sein Unwesen. Finney Blake und seine jüngere Schwester Gwen leben mit ihrem missbräuchlichen, alkoholkranken Vater Terrence in der Gegend. Ihre Mutter starb durch Selbstmord, nachdem sie eine Reihe beunruhigender, übersinnlicher Träume hatte. Finney wird in der Schule häufig gemobbt, aber sein Freund und Klassenkamerad Robin verteidigt ihn gegen die Angreifer. Gwen hat die Fähigkeit ihrer Mutter geerbt und träumt von der Entführung von Bruce, einem Jungen, den Finney aus der Little League kannte. Die Polizeidetektive Wright und Miller befragen Gwen in der Schule, da sie glauben, sie könnte Informationen über den Grabber haben.
Als Terrence von dem Verhör erfährt, verprügelt er Gwen. Kurz darauf entführt der Grabber zunächst Robin und dann Finney. Finney erwacht in einem schallisolierten Keller mit einem abgetrennten schwarzen Wählscheibentelefon an einer Wand. Das Telefon beginnt manchmal von selbst zu klingeln; zunächst hört Finney nur Rauschen, doch dann spricht Bruce zu ihm und gibt ihm Hinweise auf eine Bodenfliese, die er entfernen kann, um einen Fluchttunnel zu graben. Finney beginnt zu graben, doch die Fundamente des Hauses sind zu tief, um darunter zu gelangen. Der Grabber bringt Finney eine Mahlzeit und lässt die Kellertür unverschlossen. Als Finney gerade hinaus schleichen will, erhält er einen Anruf von Billy, einem weiteren früheren Opfer.
Finneys Fluchtversuche
Billy warnt Finney, dass der Grabber oben an den Kellerstufen wartet, um ihn zu bestrafen, wenn er zu fliehen versucht. Auf Billys Vorschlag hin benutzt Finney ein verstecktes Kabel, um zum Kellerfenster hochzuklettern; doch sein Gewicht reißt das Gitter heraus, sodass er es nicht wieder erreichen kann. Während Gwen ihrem Vater von ihren Träumen über Finneys Entführung erzählt, befragen Wright und Miller einen exzentrischen Mann namens Max, der großes Interesse an den Verbrechen des Grabbers zeigt. Es stellt sich heraus, dass Finney im Keller von Max‘ Haus festgehalten wird und der Grabber Max‘ Bruder ist.
Finney erhält einen Anruf von Griffin, einem dritten Opfer, der ihm die Kombination für das Schloss an der Haustür verrät und sagt, dass der Grabber eingeschlafen ist. Finney schleicht sich hinaus und öffnet die Tür, aber der Grabber fängt ihn schnell wieder ein, nachdem sein Hund Samson bellt und ihn weckt. Ein viertes Opfer, der jugendliche Straftäter Vance, ruft an und sagt Finney, dass er durch eine Wand brechen und in einen Gefrierschrank im Nebenraum gelangen kann. Finney tut dies, findet die Gefrierschranktür jedoch verschlossen. Als Finney die Hoffnung aufgibt, erhält er einen letzten Anruf von Robin.
Robin ermutigt ihn, sich zu wehren, und rät ihm, den Telefonhörer mit Dreck zu füllen, um ihn als Schlagwaffe zu benutzen. Gwen hat eine Vision vom Haus des Grabbers und informiert Wright und Miller über die Adresse. Die Polizei eilt zu dem Haus und findet die Leichen der Opfer des Grabbers im Keller. Max erkennt, dass Finney im Keller festgehalten wird und versucht, ihn zu befreien, doch der Grabber tötet ihn mit einer Axt. Der Grabber greift Finney an, entschlossen, sein Spiel zu beenden. Finney nutzt die Ergebnisse seiner früheren Fluchtversuche, um den Grabber in einer Grube zu fangen, die er gegraben hat.
Filmkritik und Rezension von „The Black Phone“
„The Black Phone“ unter der Regie von Scott Derrickson, bietet eine düstere und erschütternde Darstellung von kindlicher Angst und Missbrauch. Während Derrickson in früheren Werken wie „Sinister 2“ durch stilvolle Schockmomente beeindruckte, hebt sich dieser Film durch seine tiefere thematische Gewichtung ab. Die Geschichte verankert sich in der düsteren Realität von Gewalt und Misshandlung, die die kindlichen Protagonisten Finney und Gwen erleiden müssen. Der Film schafft eine bedrückende Atmosphäre, die durch die herausragenden Leistungen der Kinderdarsteller Mason Thames und Madeleine McGraw verstärkt wird. Beide überzeugen durch ihre Fähigkeit, eine breite Palette von Emotionen authentisch darzustellen.
Ethan Hawkes Darstellung des „Greifers“ bietet eine unheimliche Mischung aus stiller Bedrohung und kindlicher Unberechenbarkeit. Hawke vermeidet übertriebene Darstellungen und verleiht seinem Charakter eine subtile, aber eindringliche Präsenz, die an reale Serienmörder wie John Wayne Gacy erinnert. Die Maske, die Hawke trägt, verstärkt diese gespenstische Aura, indem sie nur Teile seines Gesichts zeigt und so seine bedrohliche Gestalt unterstreicht. Der Film nutzt geschickt diese visuelle und schauspielerische Vielschichtigkeit, um eine unheimliche Spannung aufzubauen, die den Zuschauer in ihren Bann zieht.
Trotz dieser Stärken weist „The Black Phone“ Schwächen auf. Einige Kritiker bemängeln, dass der Film zu sehr auf altbekannte Horror-Elemente setzt und wenig innovativ ist. Die Handlung verläuft vorhersehbar und die Spannungsspitzen sind oft absehbar. Zudem bleibt die Charakterentwicklung mancher Nebenfiguren flach, was das Potenzial des Films mindert. Dennoch überzeugt „The Black Phone“ durch seine intensive Atmosphäre und die starken Hauptdarsteller, auch wenn er nicht ganz das Niveau erreicht, das seine Prämisse verspricht.