The Danish Girl (2015) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Inmitten der lebendigen Künstlerszene Kopenhagens der 1920er Jahre führen die dänische Malerin Gerda Wegener und ihre Partnerin Einar, eine bis dato ungeoutete Transfrau und Landschaftsmalerin, ein ereignisreiches Leben. Als Einar eines Tages im Film „The Danish Girl“ als weibliches Modell für Gerdas Gemälde einspringt, gewährt dies Einblick in ihre tief verborgene weibliche Identität. Unter dem scherzhaften Spitznamen Lili, der ihr von der gemeinsamen Freundin Ulla verliehen wird, beginnt eine bewegende Reise zur Selbsterkennung.
Dauer: | 120 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2015 |
Regie: | Tom Hooper |
Produzenten: | Tom Hooper, Gail Mutrux, Anne Harrison, Tim Bevan, Eric Fellner |
Hauptdarsteller: | Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Ben Whishaw |
Nebendarsteller: | Sebastian Koch, Amber Heard, Matthias Schoenaerts |
Genres: | Drama, LGBT, Romantik |
Studio: | Focus Features |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Mit dem Aufstieg ihrer Porträts in der Kunstwelt, findet Lili zunehmend den Mut, sich auch im gesellschaftlichen Leben als Frau zu zeigen. Sie studiert und imitiert das Verhalten anderer Frauen und präsentiert sich öffentlich in ihrer neuen Rolle. Doch diese Veränderung verursacht auch Spannungen in ihrer Beziehung zu Gerda. Auf der Suche nach Hilfe trifft sie auf Dr. Kurt Warnekros, einen Arzt, der bereit ist, ihren Wunsch, als Frau zu leben, zu unterstützen und sie auf ihrem Weg begleitet.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Danish Girl“ ist ein romantischer Dramafilm, der 2015 unter der Regie von Tom Hooper entstand. Der Film basiert auf David Ebershoffs Roman aus dem Jahr 2000 und ist teilweise vom Leben der dänischen Malerin Gerda Wegener und Lili Elbe inspiriert. Eddie Redmayne, der kürzlich für seine Rolle als Stephen Hawking sowohl einen Oscar als auch einen Golden Globe erhielt, verleiht der Figur Lili Elbe Leben, eine der ersten bekannten Empfängerinnen einer Geschlechtsumwandlung. Alicia Vikander, Sebastian Koch und andere talentierte Schauspieler runden den bemerkenswerten Cast ab.
Die Darstellung des Films auf renommierten Filmfestspielen wie der 72. Internationalen Filmfestspiele von Venedig und dem Special Bereich des Toronto International Film Festivals 2015 unterstreicht seinen kulturellen Wert und seine globale Reichweite. Trotz der Aufmerksamkeit und des Lobes für die Schauspielleistung stieß der Film auf Kritik für seine Darstellung der Transgender-Thematik. Die Kritiker merkten an, dass der Film eine erzwungene Feminisierungs-Erotik enthält und die wahre Geschichte von Lili Elbe und Gerda Wegener in ein problematisches Licht rückt. Obwohl auf einem Roman basierend, waren viele enttäuscht, dass der Film nicht die tatsächliche Geschichte von Lili und Gerda Wegener erzählt.
Trotz dieser Kritikpunkte wurde der Film mit dem Label „wahre Geschichte“ und „wahre Liebesgeschichte“ vermarktet. Dies ist bemerkenswert, da David Ebershoff, der Autor des Romans, betonte, dass sein Werk keine wahre Geschichte darstellt. Vielmehr stellte er sich einen Großteil der Geschichte und insbesondere Elbes Innenleben vor. Trotz seiner ungenauen Darstellung wurde „The Danish Girl“ in mehreren Ländern, darunter Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate, aufgrund von moralischen Bedenken verboten.
Inhalt und Handlung vom Film „The Danish Girl“
Im Kopenhagen Mitte der 1920er Jahre bittet die Porträtkünstlerin Gerda Wegener ihren Ehemann, den bekannten Landschaftsmaler Einar Wegener, für sie ein weibliches Model zu imitieren, welches nicht rechtzeitig für einen Termin in ihre Wohnung kommen kann, um für ein Gemälde zu bereitzustehen. Der Akt des Posierens als weibliche Figur entlarvt Einars lebenslange Identifikation als eine Frau, die sich selbst Lili Elbe nennt. Dies setzt eine zunächst provisorische und dann unumkehrbare Entwicklung in Gang, die Identität als Einar hinter sich zu lassen, um die sie ihr ganzes Leben lang gekämpft hat.
Dies geschieht, als sowohl Lili als auch Gerda nach Paris umziehen. Gerdas Porträts von Lili in ihrem weiblichen Zustand ziehen bei Kunsthändlern eine ernsthafte Aufmerksamkeit auf sich, so wie es ihre vorherige Porträtmalerei nicht getan hat. Dort findet Gerda den Kunsthändler Hans Axgil, einen Jugendfreund von Lili, den sie einst geküsst hatte, als sie jung war. Die gegenseitige Anziehung von Hans und Gerda ist eine Herausforderung, da Gerda ihre wechselnde Beziehung zu Lili gerade zu steuern versucht. Aber Hans ‚langjährige Freundschaft und Zuneigung zu Lili führen dazu, dass er sowohl Lili als auch Gerda unterstützt.
Lilis mutiger Weg zur ersten Geschlechtsumwandlungsoperation
Da Lilis fortdauernde Existenz als Mann, zu viel für ihn zu ertragen ist, beginnt er, Hilfe von Psychologen zu suchen. Zu seinem Pech bringt keine die gewünschten Ergebnise hervor und führt sie in einem Fall fast dazu, in ein Asyl zu gehen. Schließlich, auf Empfehlung von Hans, treffen Lili und Gerda Dr. Kurt Warnekros. Dr. Warnekros erklärt, dass er mehrere Menschen wie sie getroffen hat, die körperlich männlich sind, sich aber als weiblich identifizieren. Er schlägt den beiden eine neue, innovative und kontroverse Lösung vor: die Geschlechtsumwandlung vom Mann zur Frau.
Dies würde zu einem zweiteiligen Verfahren führen, bei dem zuerst die äußeren Genitalien von Lili entfernt und dann nach einer gewissen Zeit der Genesung eine Vagina geformt wird. Er warnt Lili und Gerda, dass es sich um eine sehr gefährliche Operation handelt, die noch nie zuvor durchgeführt wurde. Lilie wäre eine der ersten, die sich dieser Operation unterziehen würde. Sie stimmt sofort zu und reist bald nach Deutschland, um mit der Operation zu beginnen.
Lili stirbt schließlich an Komplikationen der Operation. Der Film „The Danish Girl“ endet mit Gerda und Hans auf einem Hügel in Dänemark, vor den fünf Bäumen, die Lili gemalt hat. Der Schal, den Lili Gerda ursprünglich gegeben hatte und der mehrmals nacheinander hin und her gegeben worden war, wird im Wind getragen und tanzt.
Filmkritik und Rezension von „The Danish Girl“
Tom Hooper beweist in „The Danish Girl“ sein erstaunliches Regietalent, indem er eine tiefgreifende Geschichte um Geschlecht, Identität und Liebe kunstvoll inszeniert. Dabei hat der auf Historienfilme spezialisierte britische Regisseur erneut die Möglichkeit genutzt, ein anspruchsvolles Thema aufzugreifen, das Darstellern eine Plattform für herausragende Leistungen bietet. Eddie Redmayne, der bereits einen Oscar sein Eigen nennt, besticht in seiner Rolle als Lili Elbe und erhöht somit seinen Bekanntheitsgrad als Schauspieler, der sich mutig in die komplexe Welt der Geschlechtsumwandlung begibt.
Eindrucksvoll zeigt Redmayne in „The Danish Girl“ einen subtilen Transformationsprozess, indem er sich vom männlichen Einar zur weiblichen Lili entwickelt. Gleichzeitig gibt der detaillierte Setdesign von Dänemark und Frankreich einen tieferen Einblick in die inneren Konflikte und die daraus resultierenden Spannungen in der Künstlerehe. Zudem stellen die Nebenfiguren, wie der Kunsthändler Hans und der Arzt Warnekros, wichtige Eckpfeiler der Erzählung dar und tragen zur emotionalen Tiefe der Geschichte bei.
Gleichzeitig zeigt der Film die Seite der Akzeptanz und Toleranz auf beeindruckende Weise. Alicia Vikanders Figur Gerda kämpft ihren eigenen Kampf der Akzeptanz und Unterstützung. Sie repräsentiert den Konflikt und die Liebe, die es erfordert, wenn der Partner sich einer Geschlechtsumwandlung unterzieht. Insgesamt bietet „The Danish Girl“ eine romantische, wenn auch idealisierte Darstellung eines schwierigen Themas, unterstützt durch traumhafte Landschaftsbilder und eine berührende Filmmusik. Man könnte argumentieren, dass der Film die Realität etwas zu schön malt, aber seine beeindruckende Darstellung von Geschlecht und Identität lässt keinen Zuschauer unberührt.