The Empty Man (2020) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

The Empty Man“ von David Prior beginnt mit einem fesselnden Prolog im Jahr 1995. Vier Freunde, Greg, Fiona, Ruthie und Paul, wandern im Ura-Tal, Bhutan. Nach einem mysteriösen Sturz in eine Felsspalte findet Greg Paul in einem katatonischen Zustand vor einem uralten Skelett. Die Gruppe sucht in einem leeren Haus Unterschlupf, doch am nächsten Tag wird Ruthie von einem Geist verfolgt. Der von einem bösen Geist besessene Paul flüstert Ruthie etwas ins Ohr, was zu tragischen Ereignissen führt.

Dauer: 137 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: David Prior
Produzenten: Ross Richie, Stephen Christy
Hauptdarsteller: James Badge Dale, Marin Ireland, Stephen Root
Nebendarsteller: Robert Aramayo, Joel Courtney, Sasha Frolova
Genre: Horror
Studio: Boom! Studios
Sprachen: Deutsch, English

Im Jahr 2018 ermittelt der ehemalige Detektiv James Lasombra in Missouri das Verschwinden der Tochter seiner Nachbarin Nora. Bei der Suche entdeckt er Hinweise auf das Pontifex-Institut, einen geheimnisvollen Kult, der mit übernatürlichen Wesen verbunden ist. Als James weiter nachforscht, stößt er auf erschreckende Wahrheiten über den Kult und seine eigenen Verbindungen dazu. Welche düsteren Geheimnisse verbirgt der Kult, und was ist die wahre Natur des Empty Man?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

The Empty Man“ ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 2020, unter der Regie von David Prior. Der Film basiert auf der Graphic-Novel-Reihe von Cullen Bunn. David Prior schrieb auch das Drehbuch. Produziert wurde der Film von Stephen Christy und Ross Richie, mit Musik von Christopher Young und Brian Williams. Anastas N. Michos führte die Kamera, während Andrew Buckland und David Prior den Schnitt übernahmen. Der Film hat eine Länge von 137 Minuten und ist ab 16 Jahren freigegeben.

In „The Empty Man“ spielt James Badge Dale die Rolle von James Lasombra. Marin Ireland ist als Nora Quail zu sehen, während Stephen Root Arthur Parsons darstellt. Weitere Darsteller sind Ron Canada als Detective Villiers, Robert Aramayo als Garrett, Joel Courtney als Brandon Maibaum, Sasha Frolova als Amanda Quail, Samantha Logan als Davara Walsh und Aaron Poole als Paul.

Die Dreharbeiten begannen im Sommer 2017. Ein Großteil der Hauptdreharbeiten fand in Südafrika statt, bevor die Produktion aufgrund von schlechtem Wetter in Chicago pausieren musste. Der Film hatte ein Budget von 16 Millionen Dollar, konnte jedoch weltweit nur 4,8 Millionen Dollar einspielen. Während der COVID-19-Pandemie mieden viele Zuschauer die Kinos, was zu diesem bescheidenen Einspielergebnis beitrug. „The Empty Man“ wurde bei den Hollywood Music in Media Awards 2021 für die beste Filmmusik in einem Horrorfilm nominiert.

Handlung vom Film „The Empty Man“

Im Jahr 1995 wandern vier Freunde – Greg, Fiona, Ruthie und Paul – im Ura-Tal, Bhutan, auf einem Berg. Beim Überqueren einer Brücke hört Paul ein seltsames Pfeifen und fällt in eine Felsspalte. Greg findet ihn in einem katatonischen Zustand vor einem alten Skelett. Greg trägt Paul heraus, und die Gruppe sucht in einem leeren Haus Unterschlupf, als ein Schneesturm aufzieht. Am nächsten Tag wird Ruthie vom Geist des Höhlenwesens verfolgt. In der Nacht flüstert der von einem bösen Geist besessene Paul Ruthie etwas ins Ohr. Am Morgen findet die Gruppe Paul neben der Brücke. Im Jahr 2018 trauert der ehemalige Detektiv James Lasombra in Missouri um seine Frau Allison und ihren Sohn Henry, die bei einem Autounfall ums Leben kamen. Er ist mit seiner Nachbarin Nora befreundet, deren Tochter Amanda verschwindet.

Sie finden eine blutige Nachricht im Badezimmer: „The Empty Man made me do it“. In Amandas Zimmer entdeckt James Literatur vom Pontifex-Institut. Devara, Amandas Freundin, berichtet, dass Amanda und ihre Freunde versuchten, den Empty Man zu beschwören. Dafür mussten sie eine leere Flasche auf einer Brücke finden, hineinblasen und an den Empty Man denken. James untersucht die Brücke und findet die leere Flasche. Er bläst hinein und geht unter die Brücke, wo er die erhängten Leichen von Brandon und Amandas Freunden entdeckt. Sie tragen dieselbe Nachricht wie im Badezimmer. Devara sieht den Empty Man, der sie in einem Spa mit einer Schere angreift und tötet.

Die Wahrheit über James

Die Polizei stuft ihren Tod als Selbstmord ein und ignoriert James‘ Hinweise. James recherchiert über das Pontifex-Institut und entdeckt, dass es sich um einen Kult handelt, der an Wesen wie den Empty Man glaubt. Er besucht das Institut und spricht mit dem Kultführer Arthur Parsons. James glaubt, den Empty Man zu sehen, und folgt Kultmitgliedern. Er untersucht eine Hütte im Wald, wo er Akten über Amanda, ihre Freunde, Paul und sich selbst findet. James beobachtet ein Feuer-Ritual des Kults, wird aber entdeckt und verfolgt. Er vermutet, dass Amanda nun Mitglied des Kults ist und warnt Nora, dass sie in Gefahr ist. Er bringt Nora in ein Hotel, um sie zu verstecken. Es stellt sich heraus, dass die beiden eine Affäre hatten und er bei Nora war, als Allison und Henry starben.

James beginnt, unter Halluzinationen zu leiden und verfolgt Garrett, ein Kultmitglied. Garrett behauptet, dass der Empty Man durch einen Mann im Krankenhaus mit dem Kult kommuniziert. James entdeckt, dass der Mann Paul ist, der im Koma liegt. Kultmitglieder besuchen Paul regelmäßig, um Nachrichten vom Wesen zu erhalten. Im Krankenhaus trifft James auf Amanda. Er ruft Nora an, aber sie erkennt ihn nicht. Amanda erklärt ihm, dass er ein Tulpa ist, ein neues Gefäß für den Empty Man. Seine Erinnerungen und Beziehungen seien vom Kult geschaffen worden, um die Verbindung zum Wesen durch Schmerz und Verlust sicherzustellen.

Amanda offenbart, dass James nur seit wenigen Tagen existiert. James bricht zusammen und findet sich in einer limboartigen Ebene wieder, wo das Wesen seinen Körper betritt. James erlebt eine Serie von Rückblenden und Verzerrungen, die seine Kern-Erinnerungen verändern. Im Krankenhaus tötet er Paul, als dieser die Augen öffnet, und findet sich von Krankenhausmitarbeitern umgeben. Sie verbeugen sich vor ihm, während der namenlose Geist die Kontrolle übernimmt.

Filmkritik und Rezension von „The Empty Man“

The Empty Man“ von David Prior bietet eine faszinierende Mischung aus Horror, Mystery und Übernatürlichem. Der Film beginnt mit einem packenden 20-minütigen Prolog, der eine angespannte Atmosphäre schafft. Danach wechselt die Erzählung in einen investigativen Thriller, der eine komplexe Verschwörung rund um ein übernatürliches Wesen und einen geheimnisvollen Kult erforscht. James Badge Dale liefert als Ex-Cop James Lasombra eine solide Leistung ab, der sich in dieser unheimlichen und verstörenden Welt zurechtfinden muss. Trotz einiger Probleme mit dem Tempo und einer dichten Handlung, stechen die Kameraführung von Anastos N. Michos und die atmosphärische Regie hervor, was ein schauriges Erlebnis für Horrorfans schafft.

Der Film überzeugt durch den Aufbau einer unheimlichen Atmosphäre und vermeidet weitgehend traditionelle Schockmomente. Stattdessen verlässt er sich darauf, durch seine visuellen und akustischen Elemente ein Gefühl des Schreckens zu erzeugen. Die Geschichte, obwohl manchmal verworren, hält das Publikum durch unvorhersehbare Wendungen und Überraschungen in Atem. Das gemächliche Tempo des Films erlaubt eine tiefgehende Erkundung seiner Themen, kann aber auch dazu führen, dass sich die Zuschauer am Ende etwas orientierungslos fühlen.

Trotz seiner Schwächen ist „The Empty Man“ eine bemerkenswerte Ergänzung zum Horrorgenre, die eine einzigartige Erzählung bietet, die Elemente urbaner Legenden mit psychologischem Horror verbindet. Die Ambitionen des Films überschatten manchmal seine Kohärenz, aber er bleibt durch seine starken Darbietungen und die unheimliche Atmosphäre in Erinnerung. Dieser Film ist ein mutiger Versuch, die Grenzen des konventionellen Horrors zu erweitern und damit ein Muss für diejenigen, die etwas jenseits typischer Genre-Kost suchen​.

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