The Gorge (2025) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Im Film „The Gorge“ beginnt alles mit einer klaren Aufgabe in völliger Abgeschiedenheit. Zwei Elite-Schützen sichern jeweils eine Seite eines tiefen Canyons, ohne Kontakt zueinander. Levi übernimmt den westlichen Turm, Drasa den östlichen. Was wie ein militärischer Routinedienst wirkt, entwickelt sich langsam zu einem psychologischen Ausnahmezustand. Erinnerungen und Zweifel schleichen sich ein, während das Schweigen zwischen den beiden bröckelt.

Dauer: 127 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Scott Derrickson
Produzenten: Scott Derrickson, David Ellison, Dana Goldberg
Hauptdarsteller: Miles Teller, Anya Taylor-Joy, Sigourney Weaver
Nebendarsteller: Ṣọpẹ́ Dìrísù, William Houston, Samantha Coughlan
Genres: Horror, Science Fiction
Studio: Apple TV+
Sprachen: Deutsch, English

Über Zeichen und kleine Rituale entstehen vorsichtige Gespräche. Aus Fremden werden Verbündete in einer Umgebung voller Geheimnisse. Uralte Versuchsanlagen, vergessene Operationen und genetische Mutationen werfen neue Fragen auf. Die Bedrohung nimmt Form an, nicht nur durch das Terrain. Während beide nach Antworten suchen, geraten sie ins Visier jener, die das Projekt geheim halten wollen. Zwischen Pflicht und Überleben bleibt kaum Zeit zum Nachdenken. Wie lange können Levi und Drasa der Wahrheit standhalten, bevor sie alles verlieren?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Science-Fiction-Horrorfilm „The Gorge“ stammt aus dem Jahr 2025 und wurde von Scott Derrickson inszeniert. Zach Dean schrieb das Drehbuch, das bereits 2020 auf der Black List stand. In den Hauptrollen spielen Anya Taylor-Joy als Drasa und Miles Teller als Levi. Weitere Rollen übernehmen Sigourney Weaver als Bartholomew, Sope Dirisu als J.D., William Houston als Erikas, Samantha Coughlan als Janet sowie Julianna Kurokawa als Air Force Commander. Alessandro Garcia verkörpert Ruben, Greta Hansen spielt Brit und Adam Scott-Rowley tritt als Joel auf. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 12, die Laufzeit beträgt 127 Minuten.

Gedreht wurde ab März 2023 in den Warner Bros. Studios Leavesden, wo die Innenräume des Turms entstanden. Außenszenen wurden am Rauma-Fluss in Norwegen und in Llandudno in Wales gedreht, das Èze in Frankreich darstellte. Die Produktion übernahmen Skydance Media und Crooked Highway. Beteiligt waren unter anderem C. Robert Cargill, Sherryl Clark, Scott Derrickson und Adam Kolbrenner. Das Szenenbild gestaltete Rick Heinrichs, Ellen Mirojnick entwarf die Kostüme. Für die Kamera war Dan Laustsen verantwortlich, den Schnitt übernahm Frédéric Thoraval.

Die Filmmusik komponierten Trent Reznor und Atticus Ross. Am 14. Februar 2025 erschien „The Gorge“ weltweit auf Apple TV+. Das Genre kombiniert klassische Horror-Elemente mit futuristischen Motiven. Durch die aufwändige Kulisse und die bekannte Besetzung zählt der Film zu den prominenteren Produktionen des Jahres.

Handlung vom Film „The Gorge“

Zwei Elite-Scharfschützen werden unabhängig voneinander mit einer außergewöhnlichen Mission beauftragt: Sie sollen jeweils ein Jahr lang eine Seite eines abgelegenen Canyons bewachen, und zwar ohne Kontakt zur Außenwelt sowie zur anderen Seite. Levi Kane übernimmt die Westseite, während hingegen Drasa die Ostseite absichert. Beide bringen persönliche Lasten mit, denn Levi kämpft mit Schuldgefühlen aus seiner Militärzeit. Drasa denkt an ihren kranken Vater, der wiederum seinen Tod plant. Nach ihrer Ankunft wird Levi von seinem Vorgänger J.D. informiert, dass sowohl tödliche Kreaturen, die „Hollow Men“, im Tal lauern, als auch, dass zusätzliche automatische Geschütze und ein gefährliches Protokoll namens „Stray Dog“ existieren.

Drasa bricht das Kontaktverbot an ihrem Geburtstag und beginnt, sich mit Levi über handgeschriebene Schilder auszutauschen. Daraus entwickelt sich ein vorsichtiger Dialog, der bald zu einer Scharfschützen Challenge führt. Beide verteidigen sich gegen einen Ausbruch der Hollow Men und bauen Vertrauen auf. Sie kommunizieren häufiger, spielen Schach und basteln sich ein Schlagzeug. Mit der Zeit entsteht eine emotionale Verbindung. Nach sechs Monaten besucht Levi Drasa heimlich mithilfe eines Seilzugs. Sie tanzen zusammen, kochen und kommen sich näher. Levi schreibt ihr ein Gedicht, das seine Gefühle ausdrückt. Beim Rückweg stürzt er jedoch in den Abgrund, als das Seil reißt.

Mutationen im Tal

Drasa springt ihm mit einem Fallschirm hinterher, damit sie ihn retten kann. Im Tal entdecken sie mutierte Tiere sowie Pflanzen. Die Ursache ist ein geheimer Biowaffenbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, in dem gefährliche Experimente stattfanden. Ein Erdbeben verursachte daraufhin einen Austritt giftiger Stoffe. Die private Firma Darklake nutzt das Gelände dennoch weiterhin zur Forschung. Levi erfährt, dass das „Stray Dog“-Protokoll ausschließlich als Notlösung dient. Es soll die gesamte Anlage durch eine Explosion vernichten, sofern der Inhalt außer Kontrolle gerät. Die Mutationen zeigen sich dabei nach spätestens fünf Tagen.

Ein Jeep mit intakter Seilwinde hilft den beiden beim Aufstieg aus der Schlucht. Währenddessen kämpfen sie gegen weitere Hollow Men, planen ihre Flucht und wollen sich für fünf Tage trennen, damit mögliche Infektionen ausgeschlossen werden können. Levi trifft sich mit Bartholomew, seiner Vorgesetzten, die wiederum zugibt, dass Darklake alles kontrolliert. Gemeinsam mit Drasa beschließt er, das Gelände zu zerstören. Dabei werden sie von Drohnen angegriffen, doch trotzdem schaffen sie es, die Tarnvorrichtung zu zerstören und die Selbstzerstörung auszulösen. Bartholomew sowie ihre Leute sterben bei der Explosion, die die Anlage auslöscht.

Drasa überlebt und hält die vereinbarte Quarantäne ein. In Frankreich wartet sie auf Levi, doch er erscheint nicht. In ihren Sachen findet sie einen Umschlag mit dem Titel, „Wenn ich es nicht schaffe“. Darin steckt das vollständige Gedicht namens „She Collapsed the Night“. Einen Monat später arbeitet sie wieder in einem kleinen Restaurant. Plötzlich taucht Levi auf und bestellt Kaninchenkuchen – also ihr altes Gericht. Beide sehen sich an und küssen sich wieder. Die gemeinsame Zeit scheint nun trotz aller Hindernisse wieder greifbar geworden zu sein.

Filmkritik und Rezension von „The Gorge“

Die Ausgangslage von „The Gorge“ schafft sofort Spannung. Zwei isolierte Scharfschützen, getrennt durch eine tiefe Schlucht, müssen sich auf unbekanntem Terrain behaupten. Die Kommunikation beginnt wortlos, wächst aber mit jeder Szene. Besonders das Zusammenspiel zwischen Anya Taylor-Joy und Miles Teller trägt den Film. Ihre Figuren entwickeln sich glaubhaft und emotional nachvollziehbar. Die anfängliche Bedrohung durch die Umgebung steigert sich kontinuierlich. Dabei bleibt die Geschichte nah an den Charakteren und ihrem Innenleben.

Während der Mittelteil visuell überzeugt, verliert die Handlung jedoch gelegentlich an Klarheit. Einige Wendungen wirken erzwungen und reißen dadurch aus dem Rhythmus. Dennoch bleibt das Szenario packend, insbesondere durch die bedrückende Atmosphäre im verseuchten Tal. Die Bedrohung durch die sogenannten „Hollow Men“ wirkt spürbar, selbst ohne ständige Action. Der Konflikt zwischen persönlicher Freiheit sowie moralischer Verantwortung wird klar herausgearbeitet. Die Spannung beruht nicht auf Effekten, sondern vielmehr auf inneren Kämpfen.

Am Ende bleibt „The Gorge“ deshalb ein Genre-Film mit Anspruch. Die Mischung aus Isolation, Misstrauen und Nähe funktioniert über weite Strecken gut. Der Film gewinnt dabei besonders durch seine emotionale Komponente an Tiefe. Wer Charakterstudien mag und ein Sci-Fi-Setting schätzt, findet hier überzeugende Elemente.

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