The Lodge (2019) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
„The Lodge“ ist ein intensiver Horrorfilm, der sich auf die komplexen Beziehungen einer zerrütteten Familie konzentriert. Nachdem die Mutter der Kinder, Laura, Selbstmord begangen hat, versucht der Vater, seine neue Verlobte Grace mit seinen Kindern Mia und Aiden zusammenzuführen. Um Weihnachten gemeinsam zu verbringen, ziehen sie in eine abgelegene Hütte in Massachusetts. Die winterliche Isolation und die düstere Vergangenheit von Grace schaffen eine angespannte Atmosphäre, die die Dynamik zwischen den Figuren bestimmt.
Dauer: | 112 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2019 |
Regie: | Veronika Franza, Severin Fiala |
Produzenten: | Simon Oakes, Aliza James, Aaron Ryder |
Hauptdarsteller: | Riley Keough, Alicia Silverstone, Richard Armitage |
Nebendarsteller: | Danny Keough, Jaeden Martell, Lia McHugh |
Genre: | Horror |
Studio: | MGM |
Sprachen: | Deutsch, English |
Die Kinder, die ihre Mutter verloren haben, stehen Grace mit Misstrauen und Ablehnung gegenüber. Nach einer Reihe seltsamer Vorkommnisse beginnt die Situation außer Kontrolle zu geraten. Wer manipuliert hier wen und wie weit wird die Spirale des Wahnsinns gehen?
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
„The Lodge“ ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 2019 unter der Regie von Veronika Franz und Severin Fiala. Das Drehbuch wurde von Sergio Casci gemeinsam mit den Regisseuren verfasst. Riley Keough spielt die Hauptrolle als Grace, Richard Armitage verkörpert Richard, und Lia McHugh und Jaeden Martell stellen die Kinder Mia und Aidan dar. Weitere Rollen übernahmen Alicia Silverstone als Laura, Katelyn Wells als Wendy und Lola Reid als junge Grace.
Gedreht wurde „The Lodge“ Anfang 2018 in Montreal, Kanada, größtenteils auf einem verlassenen Golfresort. Der Film wurde in chronologischer Reihenfolge gedreht, um die Schauspieler in ihren schwierigen Rollen zu unterstützen. Die Musik wurde von Danny Bensi und Saunder Jurriaans komponiert, die Kamera führte Thimios Bakatakis, und Michael Palm war für den Schnitt verantwortlich. Produziert wurde der Film von Simon Oakes, Aliza James und Aaron Ryder.
Die Premiere des Films fand am 25. Januar 2019 auf dem Sundance Film Festival statt. Der Film wurde später bei weiteren internationalen Festivals gezeigt. In Deutschland erschien „The Lodge“ am 6. Februar 2020 in den Kinos. Der Film hat eine Altersfreigabe ab 16 Jahren und eine Laufzeit von 112 Minuten.
Handlung vom Film „The Lodge“
Richard Hall informiert seine Frau Laura, dass er die Scheidung will, da er plant, Grace Marshall zu heiraten. Grace ist die einzige Überlebende eines extremistischen Kults, der durch einen Massensuizid endete. Laura, die von dieser Nachricht erschüttert ist, nimmt sich kurz darauf das Leben. Die Kinder, Aiden und Mia, sind tief von ihrer Mutter’s Tod betroffen und entwickeln Abneigungen gegen Grace. Monate später organisiert Richard einen Weihnachtsausflug in eine abgelegene Hütte, damit Grace die Kinder besser kennenlernen kann. Doch die Kinder begegnen ihr mit Feindseligkeit und halten Abstand, während Richard für berufliche Zwecke in die Stadt zurückkehrt.
Aiden und Mia entdecken Graces dunkle Vergangenheit und erfahren mehr über die tragische Geschichte des Kults, dem sie entkam. Sie stoßen auf Videoaufnahmen, die verstörende Szenen von toten Kultmitgliedern zeigen. In der Hütte versucht Grace, eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen, doch ihre Versuche scheitern. Sie wird zunehmend unruhiger, besonders wegen der religiösen Ikonen, die überall im Haus zu finden sind. Nach einem gescheiterten Annäherungsversuch durch Aiden, beginnt Grace, die Umgebung zunehmend als bedrohlich wahrzunehmen.
Aidens und Mias grausame Manipulation
Am nächsten Morgen bemerkt Grace, dass ihre persönlichen Gegenstände, einschließlich ihrer Kleidung und Medikamente, verschwunden sind. Auch das Essen und die Weihnachtsdekorationen sind verschwunden. Alle Telefone sind tot, und die Uhren zeigen plötzlich den 9. Januar an. Aiden behauptet, er habe geträumt, dass sie alle im Schlaf erstickt sind und sich jetzt im Jenseits befinden. Grace glaubt jedoch, dass die Kinder einen Streich spielen, bis sie feststellt, dass auch ihre Sachen verschwunden sind. Die psychische Belastung durch Medikamentenmangel und die bedrohliche Umgebung setzen ihr zu.
In den folgenden Tagen wird Grace zunehmend paranoid und hat Albträume, in denen sie ihren Vater sieht. Sie versucht, zur nächsten Stadt zu gehen, kehrt jedoch immer wieder zum Haus zurück. Nachdem sie die Leiche ihres Hundes entdeckt, der draußen erfroren ist, fällt sie in einen katatonischen Zustand. Aiden und Mia gestehen schließlich, dass sie Grace manipuliert haben. Sie haben ihre Sachen versteckt, gefälschte Predigten abgespielt und sie glauben lassen, dass sie alle tot sind. Doch Grace, die inzwischen den Verstand verloren hat, glaubt fest daran, dass sie sich im Fegefeuer befinden.
Am Ende steigert sich Graces Wahnsinn, als sie beginnt, sich selbst zu verletzen und den Kindern predigt, sie müssten Buße tun, um Gott zu gefallen. Die Kinder versuchen zu fliehen, doch Grace zwingt sie zurück in das Haus, wo sie sie an einen Tisch setzt und Richard erschießt, als dieser zurückkehrt. Schließlich klebt sie den Kindern „Sünde“-Bänder über den Mund und singt ein Kirchenlied, während ein geladener Revolver vor ihnen auf dem Tisch liegt.
Filmkritik und Rezension von „The Lodge“
„The Lodge“ ist ein verstörender Horrorfilm, der durch seine düstere Atmosphäre und psychologischen Schrecken beeindruckt. Die Regisseure Veronika Franz und Severin Fiala schaffen es, eine beklemmende Spannung aufzubauen, die den Zuschauer von Anfang an gefangen nimmt. Durch die isolierte Winterlandschaft der Hütte entsteht eine bedrückende Stimmung, die das Gefühl von Einsamkeit und Verzweiflung verstärkt. Riley Keough als Grace brilliert in ihrer Rolle und verleiht der Figur eine unheimliche Intensität, die das Publikum sowohl mitfühlen lässt als auch schaudern lässt.
Besonders überzeugend ist die schleichende Eskalation der Ereignisse, die sich langsam, aber unaufhaltsam entwickelt. Die psychischen Probleme von Grace werden geschickt in die Handlung integriert, und ihre schrittweise Entfremdung von der Realität ist erschütternd mitanzusehen. Die Kinder, gespielt von Jaeden Martell und Lia McHugh, tragen maßgeblich zur klaustrophobischen Dynamik des Films bei. Ihre Handlungen sind nicht nur unheimlich, sondern auch tragisch und führen zu einer unausweichlichen Katastrophe.
„The Lodge“ besticht durch seine düsteren Bilder und das geniale Spiel mit religiösen Symbolen. Die Thematik der Schuld und Sühne zieht sich durch den gesamten Film und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Fans psychologischen Horrors kommen hier definitiv auf ihre Kosten.