The Social Network (2010) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

In „The Social Network“ werden die turbulente Gründung von Facebook und die komplizierten Beziehungen zwischen den Mitgründern beleuchtet. Der Film startet mit einem jungen Mark Zuckerberg, der in einer Nacht voller Enttäuschung und Inspiration eine Website kreiert, die seine Kommilitonen dazu einlädt, die Attraktivität ihrer Mitstudentinnen zu bewerten. Diese Nacht setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die Zuckerberg ins Zentrum eines der innovativsten und umstrittensten Unternehmen der modernen Ära stellt. Jesse Eisenberg liefert eine fesselnde Darstellung des ambitionierten Studenten, der bereit ist, traditionelle Grenzen zu überschreiten, um seine Vision zu verwirklichen.

Dauer: 120 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: David Fincher
Produzenten: Scott Rudin, Dana Brunetti, Cean Chaffin
Hauptdarsteller: Jesse Eisenberg, Andrew Garfield, Justin Timberlake
Nebendarsteller: Armie Hammer, Max Minghella, John Getz
Genre: Drama
Studio: Columbia Pictures
Sprachen: Deutsch, English

Während Zuckerberg das Netzwerk erweitert und an renommierte Universitäten bringt, stößt er sowohl auf Widerstand als auch auf Unterstützung. Seine Beziehung zu Eduardo Saverin erfährt dabei Höhen und Tiefen, die durch den Einfluss von Sean Parker noch komplizierter werden. Mit jedem Schritt, den Facebook nach vorn macht, stellen sich neue ethische und rechtliche Fragen. Kann Zuckerberg seine Beziehungen und das Vertrauen seiner frühesten Unterstützer erhalten, während er sein Imperium ausbaut?

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

David Fincher führte Regie bei „The Social Network„, einem biografischen Drama aus dem Jahr 2010. Das Drehbuch stammte von Aaron Sorkin, basierend auf Ben Mezrichs Buch „The Accidental Billionaires“ von 2009. Die Produzenten des Films waren Scott Rudin, Dana Brunetti und Cean Chaffin. Jesse Eisenberg verkörperte Mark Zuckerberg, Andrew Garfield spielte Eduardo Saverin und Justin Timberlake war als Sean Parker zu sehen. Armie Hammer übernahm die Rollen von Cameron und Tyler Winklevoss, während Max Minghella Divya Narendra darstellte. Weitere wichtige Rollen hatten Brenda Song als Christy Lee und Rashida Jones als Marylin Delpy.

Der Film erhielt eine Altersfreigabe von FSK 12 und hatte eine Länge von 120 Minuten. Die Dreharbeiten begannen im Oktober 2009 in Cambridge, Massachusetts. Verschiedene Szenen entstanden auf den Campusgeländen von Phillips Academy, Milton Academy und Wheelock College. Zusätzliche Aufnahmen fanden auf dem Homewood Campus der Johns Hopkins University statt, die ebenfalls als Harvard diente. Die Rudersequenzen mit den Winklevoss-Brüdern wurden in Newton, Massachusetts, und beim Henley Royal Regatta gedreht.

„The Social Network“ wurde im September 2010 beim New York Film Festival uraufgeführt und startete am 1. Oktober in den amerikanischen Kinos. Der Film war sowohl bei der Kritik als auch an den Kinokassen ein großer Erfolg und spielte weltweit 224 Millionen US-Dollar ein. Bei den Academy Awards erhielt er acht Nominierungen und gewann in den Kategorien Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Filmmusik und Bester Filmschnitt. Auch bei den Golden Globe Awards wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als bestes Drama und für die beste Regie.

Inhalt und Handlung vom Film „The Social Network“

Am 28. Oktober 2003 wird Mark Zuckerberg, ein 19-jähriger Student an der Harvard University, von seiner Freundin Erica Albright verlassen. Zurück in seinem Wohnheim verfasst er einen beleidigenden Beitrag über Albright in seinem LiveJournal-Blog. Daraufhin erstellt er die Website Facemash, die es Benutzern ermöglicht, die Attraktivität von Studentinnen zu bewerten, nachdem er deren Fotos von universitären Datenbanken heruntergeladen hat. Der enorme Besucheransturm auf die Website führt zum Zusammenbruch von Teilen des Harvard-Netzwerks. Zuckerberg erhält sechs Monate akademische Bewährung, doch die Popularität von Facemash erregt die Aufmerksamkeit der Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss sowie ihres Geschäftspartners Divya Narendra.

Die Zwillinge und Narendra laden Zuckerberg ein, an Harvard Connection mitzuarbeiten, einem sozialen Netzwerk nur für Harvard-Studenten, das sich auf Dating konzentriert. Zuckerberg wendet sich jedoch an seinen Freund Eduardo Saverin mit einer Idee für „Thefacebook“, ein soziales Netzwerk exklusiv für Ivy-League-Studenten. Saverin investiert 1.000 Dollar Startkapital, was Zuckerberg die Entwicklung der Website ermöglicht, die schnell beliebt wird. Als die Winklevoss-Zwillinge und Narendra von Thefacebook erfahren, sind sie überzeugt, dass Zuckerberg ihre Idee gestohlen hat, während er gleichzeitig die Entwicklung von Harvard Connection verzögert.

Umzug nach Palo Alto

Zuckerberg und Saverin treffen auf Christy Lee, die sie beeindruckt, indem sie sie bittet, sie auf Facebook zu markieren. Mit zunehmender Beliebtheit erweitert Zuckerberg das Netzwerk um Yale, Columbia und Stanford. Lee arrangiert ein Treffen mit Sean Parker, dem Mitbegründer von Napster, der eine Vision für das Milliarden-Dollar-Unternehmen präsentiert. Zuckerberg ist beeindruckt, doch Saverin hält Parker für paranoid und realitätsfern. Parker schlägt vor, „the“ in Thefacebook wegzulassen und die Seite einfach in Facebook umzubenennen. Später verlegt Zuckerberg das Unternehmen auf Parkers Rat hin nach Palo Alto, während Saverin in New York bleibt.

Während eines Ruderwettkampfs 2004 entdecken die Winklevoss-Zwillinge, dass Facebook nun auch in Europa verfügbar ist. Sie beschließen, das Unternehmen wegen Diebstahls geistigen Eigentums zu verklagen. Gleichzeitig ist Saverin mit Parkers geschäftlichen Entscheidungen unzufrieden und sperrt das Firmenkonto. Er gibt nach, als Zuckerberg eine Investition von 500.000 Dollar von Peter Thiel sichert. Saverin ist empört, als er erfährt, dass sein Anteil durch neue Investitionsvereinbarungen stark verwässert wurde, und konfrontiert Zuckerberg und Parker.

In getrennten Aussagen behaupten die Winklevoss-Zwillinge, Zuckerberg habe ihre Idee gestohlen, während Saverin angibt, seine Anteile seien bei der Firmengründung ungerecht verwässert worden. Marylin Delpy, eine Anwältin der Verteidigung, teilt Zuckerberg mit, dass sie sich mit Saverin einigen werden, da die umstrittenen Details zur Gründung von Facebook und Zuckerbergs rücksichtsloses Verhalten ihn vor einer Jury unsympathisch erscheinen lassen würden. Allein sendet Zuckerberg eine Freundschaftsanfrage an Albright und aktualisiert wiederholt die Seite.

Filmkritik und Rezension von „The Social Network“

The Social Network„, inszeniert von David Fincher und geschrieben von Aaron Sorkin, stellt die Anfänge von Facebook dar und zeichnet ein Bild von Mark Zuckerberg, das zwischen Genialität und umstrittenen Handlungen schwankt. In den zwei Stunden Filmgeschichte zeigt Fincher, wie Zuckerberg, gespielt von Jesse Eisenberg, nach einer schmerzhaften Trennung die Idee zu Facebook entwickelt. Diese beginnt zunächst als eine Plattform zur Bewertung der Attraktivität von Studentinnen und wächst schnell zu einem globalen Netzwerk. Eisenberg verkörpert den jungen Unternehmer mit einer Mischung aus Ehrgeiz und mangelnder sozialer Feinfühligkeit, was ihn als Figur faszinierend und mehrdimensional macht.

Die Stärke des Films liegt in den scharfzüngigen Dialogen und der dynamischen Erzählweise. Sorkin’s Skript fliegt mit schnellen, intelligenten Wortwechseln, die das Publikum in die elitäre Welt von Harvard und die frühen Tage des Internet-Startups ziehen. Die Interaktionen zwischen den Charakteren, besonders die zwischen Zuckerberg und Eduardo Saverin, gespielt von Andrew Garfield, zeigen tiefgreifende Konflikte und die Zerbrechlichkeit von Freundschaften im Geschäftsleben. Auch Justin Timberlake als Sean Parker bringt eine energetische Präsenz in den Film, die Zuckerbergs Weg zur Macht entscheidend beeinflusst.

Finchers Regie lässt den Film über den typischen Biopic-Ansatz hinauswachsen und stellt stattdessen die moralischen und ethischen Fragen, die mit der Gründung von Facebook verbunden sind, in den Vordergrund. Der Film endet mit einer Szene, die die Isolation Zuckerbergs trotz seines enormen Erfolgs unterstreicht und den Zuschauer nachdenklich zurücklässt. „The Social Network“ ist nicht nur eine Studie eines modernen Phänomens, sondern auch ein Kommentar zu den sozialen und persönlichen Kosten des Erfolgs in der digitalen Ära. Insgesamt bietet das Filmdrama eine packende Sicht auf die Entstehung eines Imperiums und dessen umstrittenen Gründer.

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