Thor 3: Tag der Entscheidung (2017) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Der dritte Teil der Thor-Reihe, „Thor 3: Tag der Entscheidung„, macht sofort klar, dass er kein Geschäft as usual sein wird. Allein die Wahl des Regisseurs Taika Waititi, bekannt für seinen einzigartigen Humor, deutet darauf hin. Doch während manch einer skeptisch auf die Wahl des neuseeländischen Regisseurs reagierte, zeigt der Film, dass die Entscheidung ein wahrer Glücksgriff war. Die Elemente, die die Thor-Filme bisher auszeichneten, bleiben erhalten, erfahren aber durch Waititis Handschrift eine unerwartete Transformation.

Dauer: 125 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Taika Waititi
Produzenten: Kevin Feige
Hauptdarsteller: Chris Hemsworth, Tom Hiddleston, Cate Blanchett
Nebendarsteller: Tessa Thompson, Karl Urban, Mark Ruffalo
Genres: Action & Abenteuer, Science Fiction
Studio: Marvel
Sprachen: Deutsch, English

Dieses Mal muss Thor nicht nur Asgard retten, sondern findet sich auch auf dem farbenfrohen Planeten Sakaar wieder. Dort wird er zum Gladiator und trifft auf alte Bekannte. Durch diesen Setting-Wechsel bekommt der Film eine erfrischende Dynamik, die von Beginn an fesselt. Zudem bietet die neue Umgebung eine perfekte Bühne für ein Feuerwerk an Gags und visuellen Leckerbissen. So entwickelt sich „Thor 3: Tag der Entscheidung“ zu einem Film, der sowohl Fans der ersten Stunde als auch Neueinsteiger begeistert.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Thor 3: Tag der Entscheidung“ ist ein US-amerikanischer Superheldenfilm, der im Jahr 2017 veröffentlicht wurde. Unter der Regie von Taika Waititi und mit einem Drehbuch von Christopher Yost, Craig Kyle und Stephany Folsom, gehört der Film zum Marvel Cinematic Universe. Zentrale Darsteller sind Chris Hemsworth als Thor, Tom Hiddleston als Loki und Mark Ruffalo als Bruce Banner, besser bekannt als Hulk. Hinzu kommen weitere hochkarätige Schauspieler wie Cate Blanchett, Anthony Hopkins und Idris Elba. Musikalisch untermalt wird der Film von Mark Mothersbaugh, während die Kameraarbeit von Javier Aguirresarobe stammt.

Produziert von Kevin Feige, verbindet der Film Elemente der nordischen Mythologie mit moderner Superhelden-Action. Die Hauptdreharbeiten fanden hauptsächlich in den Village Roadshow Studios in Australien statt, ergänzt durch Szenen in Brisbane und im Tamborine-Nationalpark. Visuelle Effekte lieferte das Studio Industrial Light & Magic, und die Arbeit an den Ausstattungsstücken übernahm Weta Workshop. Interessanterweise enthält der Film auch Elemente aus der Comicreihe „Planet Hulk“, was Fans bei der Vorstellung der Gladiatorrüstung des Hulks auf der Comic-Con 2016 bemerkten.

Kurz nach seiner Veröffentlichung stieg der Film auf Platz 1 der Kinocharts in mehreren Ländern, darunter die USA und China. Mit Produktionskosten von rund 180 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit über 854 Millionen US-Dollar ein. In Deutschland verzeichnete der Streifen knapp 1,5 Millionen Besucher und fand später seinen Weg in das Netflix-Programm. Obwohl der Film für seine visuellen Effekte und seine Musik bei verschiedenen Preisverleihungen Anerkennung fand, bleibt besonders bemerkenswert, dass über die hälfte des Dialogs improvisiert waren, wie Regisseur Taika Waititi in einem Interview verriet.

Handlung zum Film „Thor 3: Tag der Entscheidung“

Thor, der mächtige Gott des Donners, findet sich in der Gefangenschaft des Feuerdämons Surtur wieder. Surtur prophezeit das Ende Asgards durch das apokalyptische Ereignis Ragnarök. Nach einer erfolgreichen Flucht glaubt Thor, Ragnarök verhindert zu haben. Er kehrt nach Asgard zurück und stellt fest, dass sein Bruder Loki ihren Vater Odin ersetzt hat. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach Odin und finden ihn in Norwegen, wo er im Sterben liegt.

Odin warnt seine Söhne vor der bevorstehenden Bedrohung durch Hela, ihre ältere Schwester. Nach Odins Tod taucht Hela auf und zerstört prompt Thors Hammer Mjolnir. Sie verbannt Thor und Loki in den Weltraum und übernimmt Asgard. Hela erweckt ihre alte Armee zum Leben und plant, das Reich Asgards zu erweitern. In der Zwischenzeit gelingt es Heimdall, der heimliche Wächter von Asgard, das Kontrollschwert des Bifröst, einer Regenbogenbrücke, zu stehlen, um Helas Pläne zu behindern.

Thor landet auf dem Müllplaneten Sakaar und wird dort zum Gladiator. Er trifft auf seinen alten Freund Hulk und versucht, ihn für die Rettung Asgards zu gewinnen. Nach einer dramatischen Gladiatorenarena, in der der Großmeister, der Herrscher von Sakaar, den Kampf manipuliert, bleibt Thor ein Sklave. Allerdings trifft er auf eine Walküre, die ihm schließlich bei der Flucht hilft. Gemeinsam mit der Walküre und Bruce Banner, der wieder aus Hulk hervortritt, plant Thor, nach Asgard zurückzukehren und Hela zu besiegen.

Zerstörung von Asgard

Sie kehren durch ein Wurmloch nach Asgard zurück und ein gewaltiger Kampf entfacht. Während Hulk den Riesenwolf Fenris aufhält, kommt Loki mit Verstärkung. Thor erkennt, dass sie Hela nicht besiegen können, solange Asgard steht. Er schickt Loki, Ragnarök auszulösen, um Hela zu stoppen. Loki erfüllt die Mission und der wiedererweckte Surtur zerstört Asgard, wodurch auch Hela stirbt. Thor, jetzt König und ohne seinen Hammer, muss sein Volk zur Erde führen.

In den abschließenden Szenen wird das Schiff der Asgardianer von einer riesigen unbekannten Flotte abgefangen. Darüber hinaus wird der in Ungnade gefallene Großmeister in einer Post-Credit-Szene von den Bewohnern von Sakaar konfrontiert. Die Reise von Thor ist also noch nicht zu Ende, und das Schicksal von Asgard liegt nun in den Händen des neuen Königs und seiner Gefährten.

Filmkritik und Rezension von „Thor 3: Tag der Entscheidung“

Thor 3: Tag der Entscheidung“ bricht bewusst mit den Erwartungen, die der düstere Vorgängerfilm „Thor 2 – The Dark Kingdom“ geschürt hat. Unter der Regie von Comedy-Spezialist Taika Waititi erfährt der Film eine 180-Grad-Wende und verwandelt sich in eine wahre Gag-Maschine. Schon die Besetzung von Jeff Goldblum als exzentrischer Grandmaster ist ein klares Indiz für die humorvolle Ausrichtung des Films. Trotz aller komödiantischen Momente wirft dieser Ansatz jedoch ein Problem auf: Die ernsteren, dramatischen Elemente verlieren an Gewicht und landen schließlich im Schatten der zahlreichen Lacher.

In der Handlung zieht Chris Hemsworth als Thor alle Register seines komödiantischen Talents. Gemeinsam mit Loki, Dr. Strange und Valkyrie liefert er sich Schlagabtäusche, die den Zuschauer in einen Zustand ständiger Heiterkeit versetzen. Hier beweist Hemsworth, dass er kein Ein-Mann-Gag ist, sondern vielseitig in der Comedy-Landschaft agieren kann. Jedoch entpuppt sich die Leistung von Jeff Goldblum als wahres Highlight des Films. Als Grandmaster liefert er eine schrille, selbstironische Darbietung, die den Zuschauer gleichzeitig zum Lachen und zum Staunen bringt.

Trotz der vielen positiven Aspekte hat der Film auch seine Schwächen, vor allem im Bereich der Dramatik. Bei so vielen Gags und unerwarteten Wendungen baut sich kaum emotionale Spannung auf. Das gilt auch für die Figur der Hela, gespielt von der zweifachen Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett. Ihre Darstellung als Todesgöttin ist kompetent, bleibt aber im Vergleich zum Rest des Films blass und ungenutzt. Die Entscheidung, Comedy in den Vordergrund zu stellen, kostet letztlich die Tiefe der Charaktere und die emotionale Bindung des Publikums. In dieser Hinsicht verfehlt „Thor 3“ die Balance, die etwa „Guardians of the Galaxy“ so erfolgreich meisterte. Wer Lust auf mehr hat, für den gibt es bereits mit „Thor 4: Love and Thunder“ eine Fortsetung.

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