Tomboy (2011) - Handlung, Besetzung und Filmkritik

Tomboy“ ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahr 2011. Das Drama ist im August des Vorjahres mit einem Budget von einer Million Euro gedreht worden. Nur alleine in den USA konnten 129.834 US-Dollar eingespielt werden. Seine Uraufführung fand 2011 auf der Berlinale statt und konnte den Einzug in die deutschen Kinos am 3. Mai 2012 erhalten.

Dauer: 81 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Céline Sciamma
Produzenten: Bénédicte Couvreur
Hauptdarsteller: Zoé Héran, Ryan Bonbeleri, Cheyenne Lainé
Nebendarsteller: Noah Ventre, Yohan Ventre, Mathieu Demy, Sophie Cattani, Jeanne Disson
Genre: Drama
Studio: Hold Up Films, Arte France Cinéma
Sprachen: Deutsch, Română

Es geht um ein zehnjähriges Mädchen, was sich nach dem Umzug der Familie als Junge ausgibt. Allerdings findet der Umzug in den großen Ferien statt. Noch fällt die Tatsache, dass es sich um ein Mädchen handelt nicht auf. Aber nur noch kurze Zeit und Laure muss wieder in die Schule.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Regisseurin Céline Sciamma entschied sich für eine Erstausstrahlung von „Tomboy“ auf der Kinoleinwand während der großen Ferien, wo alle die Zelte abbrechen. Das Drama spielt über eine Länge von 84 Minuten und wurde von Céline Sciamma selbst geschrieben.

Die französische Produktion übernahm Bénédicte Couvreur und ließ alles an Drehorten, wie französischen Gemeinden Vaires-sur-Marne und Torcy, drehen. Als Ergebnis ist eine Verfilmung mit einer Altersfreigabe ab dem 6. Lebensjahr zu sehen. Ein Song findet im Film Verwendung, mit dem Titel „Always“ von den französischen DJs Tacteel und Para One. Passend Teile wurden von Jean-Baptiste de Laubier herausgefiltert.

Kamerafrau Crystel Fournier filmte die Besetzung: Das junge Mädchen Laure, zu einiger Zeit als Michael zu sehen, wird von Zoé Héran gespielt. Malonn Lévana ist in der Rolle von Jeanne zu sehen. Jeanne Disson taucht als Lisa auf der Leinwand auf. Einzelne Szenen schnitt Julien Lacheray zusammen, damit später eine Synchronisierung von Berliner Synchron stattfinden konnte. Diese richtete sich nach dem Dialogbuch von Christoph Seeger. Sophie Cattani verkörpert Laures Mutter und Mathieu Demy den Vater. Rayan Boubekri inszeniert Robin. Es folgen: Yohan Vero, Noah Vero, Cheyenne Lainé, Christel Baras und Valérie Roucher.

Inhalt und Handlung vom Film „Tomboy“

Laure wirkt von klein auf wie ein Junge. Sie trägt am liebsten weite Hosen und ihre Haare im Kurzhaarschnitt. Dazu kommt, dass Laure optisch nicht wie ein Mädchen aussieht, aber auch in Wirklichkeit keiner sein möchte. Sie ist ein Tomboy.

In den Sommerferien zieht sie mit ihren Eltern um. Diese Chance nutzt sie, um sich der neuen Umgebung als Junge vorzustellen. „Ich heiße Michael.“ Sie schafft es, die Situation vor ihren Eltern geheim zu halten. Somit ist sie zu Hause Laure und für den Rest der Welt Michael. In der freien Zeit rauft sie wie alle Jungs und spielt Fußball. Wie es die Situation hergibt, dauert es nicht lange und Michael verliebt sich in die hübsche Lisa. Den kompletten Sommer über kostet Laure ihre neugewonnene Identität aus. Dabei denkt sie nicht, dass es anders kommen könnte und sie Probleme bekommt, wenn sie in die Schule geht.

In dem Alter macht es noch keinen Unterschied, wenn alle das Hemd ausziehen, kann auch Laure unerkannt mit nacktem Oberkörper herumlaufen. Erschwerte Bedingungen herrschen beim Baden. Michael schneidet das Oberteil des Badeanzuges ab. Dazu muss er sich noch einfallen lassen, warum bei ihm die Beule in der Hose fehlt. Eines Tages kommt die kleine Schwester Jeanne hinter das Doppelleben von Laure. Um sie ruhig zu stellen, verspricht sie ihrer Schwester: „Zum nächsten wilden Spielen, nehme ich dich mit.“ Auch die Gelegenheiten auf Entdeckung nehmen zu. Es folgt die erste Umarmung, der erste Kuss mit Lisa und so weiter. Kurz danach prügelt sich Laure und ihr Betrug wird aufgedeckt.

Schock und Strafe

Die Eltern sind geschockt und als Strafe zwingen sie ihre Tochter, sich mit Mädchenkleidung auf den Weg zu ihrer Freundin Lisa zu machen. In diesem Auftritt trifft Laure auch ihre anderen Freunde.

Lisa ist ein wenig überrascht und wird nun von den anderen in der Gruppe ausgelacht. Alle sind sich einig, als Mädchen ein Mädchen küssen, ist ekelig. Daraufhin wird Laure gezwungen, sich von Lisa untersuchen zu lassen. Handelt es sich bei Laure wirklich um ein Mädchen? Die Antwort steht nun aus.

Danach schämt sich Laure und bleibt von nun an zu Hause. Draußen herumlaufen und verspottet werden, möchte sie nicht. Eines Tages sieht Laure Lisa draußen warten. Nach langem Hin und Her entschließt sie sich, raus zu gehen. Bei Lisa angekommen fragt Lisa sie: „Wie heißt Du?“ Sie antwortet: „Ich heiße Laure.“

Filmkritik und Rezension von „Tomboy“

2011 konnten vier Auszeichnungen mit der Verfilmung von „Tomboy“ erreicht werden. Schon mit ihrem Erstlingswerk „Water Lilies“ gelang es der französischen Regisseurin Céline Sciamma, meisterhaft die Sinnlichkeit, das beredete Schweigen und die Blicke von Kindern auf dem Weg zum Erwachsenwerden einzufangen. Tomboy nennt man Mädchen, die sich wie Jungen verhalten. Das faszinierende Wesen wird von Zoé Héran gespielt. Eine Darstellerin mit einer hypnotischen Ausstrahlung.

Bereits von der ersten Sekunde an sind die Zuschauer vom Film in ihren Bann gezogen und befinden sich mitten in der Geschichte. Selbst Sie als Zuschauer werden sich womöglich dabei ertappen zu denken: Es muss befreiend sein, als Mädchen Dinge zu machen, die nur Jungs machen. Das Gefühl von Freiheit hält bei Laure leider nicht lange an. Die Selbstbestimmung wird schon bald von der Angst getrübt. Das doppelte Spiel muss über kurz oder lang auffliegen. Der Zuschauer bangt dauernd mit dem blauäugigen Tomboy. Schließlich ist es nur eine Frage der Zeit.

Die französische Regisseurin beweist bei der Schilderung der vergnüglichen Ferien eine große Feinfühligkeit.

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