Tournée (2010) - Handlung, Besetzung und Filmkritik
Der Film „Tournée“ erzählt die Geschichte des TV-Produzenten Joachim Zand, der frustriert darüber ist, dass er in Frankreich nicht mehr weiter kommt. Deshalb beschließt er kurzerhand, in den USA einen Neuanfang zu starten und sein ganzes altes Leben zurückzulassen. Er hat mit seiner New-Burlesque-Show sogar Erfolg und begeistert damit Männer, als auch Frauen sehr.
Dauer: | 106 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2010 |
Regie: | Mathieu Amalric |
Produzenten: | Yael Fogiel, Laetitia Gonzalez |
Hauptdarsteller: | Mathieu Amalric, Julie Ferrier, Anne Benoît |
Nebendarsteller: | Damien Odoul, Alexander Craven, Angela de Lorenzo, Julie Atlas Muz, Aurélia Petit, Suzanne Ramsey |
Genres: | Drama, Komödie |
Sprachen: | Deutsch |
Die letzte Show plant Zand in Paris, die leider platzt, da er von einem Geschäftspartner gelinkt wird und somit das Theater für die Show verliert. Verzweifelt versucht er, seine Show zu retten und nimmt dabei so einiges in Kauf. Als ob es nicht schon stressig genug wäre, wollen auch endlich seine kleinen Söhne Balthazar und Baptiste die Aufmerksamkeit ihres Vaters.
Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte
Das französische Filmdrama „Tournée“ aus dem Jahre 2010 wurde unter der Regie von Mathieu Amalric gedreht, der unter anderem auch für das Drehbuch verantwortlich war. Die Tournée, um der es bei diesem Film geht, fand tatsächlich statt. Aus diesem Grund wurde er oft wegen seines dokumentarischen Charakters gelobt.
Am 13.Mai 2010 hatte Tournée auf den Filmfestspielen von Cannes die erste Premiere. In den Schweizer Kinos lief er am 23. Dezember 2010 das erste Mal an. In den deutschen Kinos kam er jedoch erst am 8. September 2011. Amalric hat für diesen Film Laiendarsteller aufgenommen, darunter die Tänzerinnen Miranda Colclasure, Suzanne Ramsay und Angela de Lorenzo. Des Weiteren engagierte er noch Alexander Craven als Tänzer. All jene die genannt wurden sind echte Stars der US-amerikanischen New-Burlesque-Szene.
Die Produktion von Tournée unterlag Yael Fogiel, sowie Laetitia Gonzalez. Für Kamera und Schnitt waren Christophe Beaucarne und Annette Dutertre verantwortlich.
Inhalt und Handlung vom Film „Tournée“
Das Leben von Joachim Zand läuft nicht mehr so wie geplant. Früher war er noch ein erfolgreicher TV-Produzent gewesen, mittlerweile sieht das ganz anders aus. Somit beschließt er kurzerhand, sein altes Leben hinter sich zu lassen und in die USA zu gehen. Dort schafft er es, unterschiedliche Solotänzerinnen aus dem Bereich New-Burlesque zusammen zu bringen und mit diesen auf Tournée zu gehen.
Mit seinen Tänzern kehrt Zand nun zurück nach Frankreich und beginnt mit seiner ersten Show in Le Havre. Das Publikum ist überaus begeistert, ganz zu Gunsten von Joachim Zand. Diese Reaktion ermutigt ihn und schafft mehrere Gründe um weiterzumachen. Jedoch ist dieses Glück nicht lange von Dauer, denn während die Gruppe auf dem Weg zum nächsten Auftrittsort in Nantes ist, erhält Joachim einen ungeplanten Anruf. Er erfährt, dass seine letzte Show in Paris nicht stattfinden wird, da der Saal gekündigt worden ist.
Natürlich reagiert Joachim alles andere als erfreut darüber und fährt verärgert nach Paris. Dort versucht er vergeblich, seinen Bruder zu überzeugen, dass dieser einen alternativen Saal anmietet. Dieser ist Fernsehproduzent geblieben und schafft es nach wie vor nicht, seinem Bruder zu verzeihen. Denn auch Joachim hatte früher öfter Termine platzen lassen und die Beziehung zu seinem Bruder oftmals ausgenutzt. Jedoch schaffen die beiden es, sich auszureden und François will seine Beziehungen spielen lassen.
Der Theaterbesitzer reagiert jedoch nicht erfreut darüber, als er Joachim sieht und verweigert seine Hilfe. Zu guter Letzt wirft er ihn raus, weil Joachim patzig reagiert. Auch von seinem Bruder braucht er sich keine Hilfe mehr erhoffen.
Joachims verzweifelter Kampf um Liebe und Verständnis
Joachim versucht daher, woanders Hilfe zu finden, sieht sich jedoch gezwungen mit seinen beiden Söhnen Balthazar und Baptiste Zeit zu verbringen. Er zeigt sich jedoch alles andere als begeistert und schleift die beiden Söhne durch seinen Alltag, ohne auf deren Bedürfnisse zu achten. Joachims letzte Chance einen Saal in Paris zu bekommen, ist eine Ex-Geliebte von ihm. Jedoch zeigt auch diese sich wenig begeistert.
Da nun keine Hoffnung mehr besteht, geht Joachim nach La Rochelle, wo die Tänzerinnen bereits nach dem letzten Auftritt angekommen sind. Sie beklagen sich über Halsweh, sowie Magenschmerzen. Die blonde Tänzerin Mimi ist außerdem sehr verblüfft darüber, dass Joachim zwei Söhne hat. Sie glaubt deshalb, dass er alle nur ausnutzt, damit er seine Familie sehen kann.
Am nächsten Tag beschließt Joachim, seine Kinder zum Zug nach Paris zu bringen. Die Familie wird von Mimi begleitet, die jedoch sehr empört darüber ist, dass sein älterer Sohn sie eine Sklavin nennt. Nach einer langen Irrfahrt machen Joachim und Mimi jedoch bei Bordeaux an einem leeren Hotel Halt. Bevor jedoch alle anderen eintreffen, verbringen die beiden eine Nacht miteinander. Mimi deutet außerdem darauf hin, dass Joachim sie gerettet habe und das nach wie vor die Chance besteht, dass beide ein Liebespaar werden können. Joachim bleibt daher mit Tränen in den Augen zurück.
Filmkritik und Rezension von „Tournée“
Der „Film Tournée“ hat eine sehr dokumentarische Ader. Amalric hat eigens für den Film eine Tour durch Frankreich veranstaltet, um die Tänzer dadurch in eine gute Stimmung zu bringen. Begleitet wird dieser Film durch einen mitreißenden Rock-Soundtrack, der unter anderem für die Bühnenshow verantwortlich ist. Jedoch unterstreicht der Soundtrack auch die Gefühle der Protagonisten.
Je weiter ins Geschehen eingetaucht wird, desto mehr wird klar, dass der französische Star Joachim Zand eine sehr ambivalente Figur ist. Von durchtrieben bis warmherzig, Amalric bringt alles so richtig auf den Punkt und schafft damit eine umwerfenden Performance.
Tournée ist daher ein Werk über einen alles wollenden Regisseurs. Amalric schafft es, bitteres Drama mit einer Komödie zu kombinieren und dazu noch Elemente eines Musikfilms und Anekdoten des alltäglichen Lebens miteinzubeziehen.